Euro-Kritiker vs. Euro-Befürworter

Die Verwerfungslinien bei der Euro-Frage sind mittlerweile recht interessant.

Die Euro-Skeptiker.
Zu den Euro-Skeptikern gehörte von Anfang an die deutsche Gruppe um Hankel und Starbatty. In der großen Politik war es nur eine Person: Margaret Thatcher.
(Entschuldigung an alle, die ich vergessen habe.)

Die Janus-Köpfe.
Ungefähr 2008 tauchten auch weitere rechtslastige Ökonomen wie Hans-Werner Sinn auf der Bildfläche auf. Auch Thilo Sarrazin und Hans-Olaf Henkel haben ihre anfängliche Eurobefürwortung mittlerweile bekanntlich revidiert.

Seit ungefähr 2011 und 2012 darf man in Amerika sogar extreme Linksaußen wie Krugman bewundern, die immer euroskeptischer werden.

Nun auf den ersten Blick auch Soros, der bisher immer den Euro um jeden Preis retten wollte. Wie ernst Soros die Sache ist, kann man recht eindeutig sagen: Es ist ihm nicht ernst. Er brachte einen Deutschland-Austritt schon öfter ins Gespräch. Allerdings immer nur als Druckmittel, um den Euro zu retten.

So ist es auch dieses Mal. Soros fordert wieder eine Alles-oder-nichts-Strategie von Deutschland und hofft, dass Deutschland die Alles-Variante wählt. Will heißen: Alles für den Euro. Seine Strategie geht bisher auf. Alle wesentlichen Parteien in Deutschland wollen den Euro immer noch um jeden Preis erhalten. Ich sehe auch nicht wie sich das jemals ändern sollte. Witze über Deutschlands Politik erspare ich mir an dieser Stelle. Sonst heißt es wieder ich sei germanophob.


 
Die Euro-Befürworter.
Dieser Gruppe gegenüber stehen die Euro-Befürworter. Merkel, Schäuble, Draghi, Barroso, Steinbrück, Bofinger, die Gewerkschaften, die GIIPS-Politiker und die ganze Bankenlandschaft.

Ganz wesentlich beteiligt ist Josef Ackermann, der Merkel und Steinbrück auf dem Höhepunkt der Krise 2008 ganz genau sagen musste, was sie zu machen haben. Der griechische Banker Spiros Latsis „berät“ in ähnlicher Funktion seinen guten Freund José Barroso.

Welcher Gruppe vertrauen Sie mehr? Eigentlich muss man sich nur eine Frage stellen: Welche Gruppe ist mehr an einer ökonomischen Analyse interessiert und welche Gruppe besteht vor allem aus Politikern, Gewerkschaftlern und Bankern. Menschen also die ganz andere Interessen haben.

Warum werden die Euro-Skeptiker nicht gehört?
Es ist eindeutig, welche Analyse ich für richtig halte. Warum aber werden die Euro-Skeptiker nicht gehört, wo ihre Argumente doch so stark sind?

Nun die Antwort ist recht einfach: Sie sind eben nicht in der Politik, in Gewerkschaften und in Banken tätig. Sie haben viel weniger Einfluss und Macht als die Euro-Befürworter.

Warum haben die Euro-Skeptiker keine Macht?
Auch hier ist die Antwort recht einfach: Sie wollen die Macht nicht. Ich werde das an den Beispielen Sarrazin und Krugman kurz erklären. Auf den ersten Blick sind das zwei grundverschiedene Charaktere und ihre politischen Ansichten sind nun auch wirklich sehr verschieden. Nur in der Euro-Frage haben sie in den letzten Monaten verblüffende Ähnlichkeiten.

Und sie haben noch eine Gemeinsamkeit: Beide nutzen ihre Macht nicht aus. Krugman wurde schon von den Demokraten angebettelt, er möge doch bitte Obama bzw. Clinton direkt beraten. Das hat Krugman aber immer abgelehnt.

Bei Sarrazin ist es ähnlich: Er könnte in Deutschland locker eine Partei mit anführen, die bei Wahlen aus dem Stand 15-20% erreichen kann. Dieser Schritt würde für ein politisches Erdbeben und Richtungsänderungen ausreichen.

Aber beide wollen nicht.


Wenn die selbsterklärten Kompetenten nicht wollen, regieren die Inkompetenten.

Krugman und Sarrazin lieben die Rolle des Ratgebers aus sicherer Entfernung, der seine Theorien nicht in die Praxis umsetzen will. Jedenfalls nicht selbst. Man könnte ja scheitern. Im Deutschen gibt es für solche Menschen ein schönes Wort: Klugscheißer.

Für diese Art von Charakter gibt es eigentlich keine Entschuldigung. Das ist feige.

Merkel kann wenig dafür, dass sie so inkompetent ist. Sie ist nun mal so, sie hat es nicht besser gelernt. Natürlich müsste sie nicht gerade Kanzlerin sein. Aber wenn es keine Alternativen gibt, dann regieren eben die Merkels und Steinbrücks dieser Welt.

Es sind nicht nur die Inkompetenten schuld. Mindestens ebenso verantwortlich sind die Besserwisser, die die Macht immer wieder ablehnen bzw. sich erst gar nicht zur Wahl stellen.

Menschen wie Krugman und Sarrazin schöpfen ihr Potential nicht aus. Im Fall von Krugman freut mich das ja. Auf seine Umverteilungs-Politik verzichte ich gerne. Aber ihrem Potential und Verantwortung werden sie damit nicht gerecht. Es reicht nicht ein paar erfolgreiche Bücher zu schreiben. Für einen echten Macher ist das nur der erste Schritt.

Wie meinten schon Stan Lee und angeblich Voltaire:
With great power comes great responsibility.

Oder um es mit Lukas 12:48 zu sagen:
From the one who has been entrusted with much, much more will be asked.

Die Euro-Kritiker sind augenscheinlich nicht aus diesem Holz geschnitzt. Schade.

22 Gedanken zu „Euro-Kritiker vs. Euro-Befürworter

  1. „Ganz wesentlich beteiligt ist Josef Ackermann, der Merkel und Steinbrück auf dem Höhepunkt der Krise 2008 ganz genau sagen musste, was sie zu machen haben. “

    Das passt weder zu Merkel noch zu Steinbrück. Für Merkel sind Typen wie Ackermann normalerweise gefürchtete Gegner. Wäre Ackermann ein Politiker, so würde Merkel ihn als Konkurrenten sofort ausschalten. Merkel hat mehrfach bewiesen, dass bei ihr niedere Instinkte wie Neid und Missgunst ganz weit oben stehen. Jeder, aber auch jeder der das Zeug zu einem Konkurrenten hat wird gnadenlos weggebissen. Jedes Mittel ist recht. Ackermann ist aber ein sehr erfolgreicher Banker, und irgendwie scheint ihn Merkel etwas zu bewundern.

    Ich denke eher, Merkel fand es schick sich öffentlich als guter Schüler eines guten Bankers zu geben. Alles Kalkül. Jeder (hier) weiss, dass sie selber von kaum etwas anderem als Instinkten zur Erlangung und Erhaltung von Macht getrieben wird. Es wird schon einen Grund haben, dass ich jetzt an den Rätselartikel von gestern denke.

    Auch dürfte eine Rolle spielen, dass sie in Sachen Verantwortung für ihr Tun ja darauf hinweisen kann auf jemanden gehört zu haben, der es wissen MÜSSTE. („Wenn der Oberexperte schon irrt ist mir doch wohl nichts anzulasten.“)

    Und von Steinbrück reden wir bitte erst gar nicht. Der Typ hat das Zeug, uns im Rückblick den Schäuble mal als harmlos ansehen zu lassen. Wenn der noch einmal nach „oben“ kommt, wird er uns noch viel Freude bereiten. Er erinnert in seinem Verhalten an Kandidat Nr. 12. Seine Auslassungen könnten auch in ihrer Form zu denen eines NPD-Parteitages passen. Hochgradig widerlich.

    „Witze über Deutschlands Politik erspare ich mir an dieser Stelle. Sonst heißt es wieder ich sei germanophob. “

    Guter Witz.

    • Das passt weder zu Merkel noch zu Steinbrück.

      So war es aber. Ackermann musste ihnen genau sagen, was zu tun sei.

      Schon 2008 konnte man das nachlesen. Steinbrück war 2008 bei Beckmann, dort konnte man es sogar hören und sehen. (Die ganze Sendung kann ich leider nicht online finden, nur ein unbedeutender Teil über Island.) Es steht sogar in Steinbrücks Biografie. Erst vor ein paar Tagen stand es wieder in der FAZ. Aber du kannst natürlich glauben, was du willst.

      Merkel hat Ackermann vertraut. Erst Monate später hat sie dann realisiert, dass Ackermann nur die Interessen der Deutschen Bank vertritt, mehr nicht.

      Das ist schon extrem, dass Merkel für so einen einfachen Sachverhalt so lange braucht. Ackermann hat schon vor der Krise immer gesagt, dass er natürlich immer und zuerst die Interessen seiner Bank vertritt.

      Mittlerweile hört Merkel nicht mehr auf Ackermann. Ihre Politik und ihre Berater sind dadurch aber nicht besser geworden. Im Grunde hat sich nicht viel geändert. Ihre Politik ist immer noch schlecht. Sie muss ganz miserable Berater haben. Man kennt ja ein paar aus ihrem engen Zirkel. Diesen Altmaier zum Beispiel, der jetzt Umweltminister ist. Da kann einem nur angst und bange werden.

      Ich denke eher, Merkel fand es schick sich öffentlich als guter Schüler eines guten Bankers zu geben.

      Natürlich, natürlich. Weil Ackermann ja so beliebt ist.

      • Natürlich kann ich mich mit meiner Einschätzung irren.

        Wenn Du allerdings meine Aussagen „widerlegst“, indem Du sagst es stand schliesslich in der Zeitung und kam sogar im Fernsehen, so überzeugt mich das nicht.

        Ich werde Steinbrücks Biografie wahrscheinlich nicht lesen. Steht da wirklich sinngemäss, er wusste ohne den Rat Ackermanns nicht auszukommen? Wie kann man ausschliessen dass er dies so sagt um von seiner eigenen Verantwortung abzulenken? („Selbst der Ackermann wusste es nicht besser“)

        Das Merkel komischer weise dem Ackermann vertraute kann ich kaum bezweifeln, jedoch lag diese Vertrauen in ihn wohl eher im Breich seiner Kompetenzen als Banker denn im persönlichen Bereich. Egal was man über Ackermann denkt, er hat die DB auf Erfolgskurs gehalten. Das Merkel dem Irrtum anhing Ackermann könne als Chef der DEUTSCHEN Bank nicht gegen DEUTSCHE (Regierung, Volk, Realwirtschft usw) Interessen sein halte auch ich spätestens jetzt für naiv.

        Auch schrieb ich nicht Ackermann sei ein beliebter Banker. Du hast mich ja richtig zitiert, ich nannte ihn einen guten Banker. Das man da selten als guter Mensch gilt weiss ich auch. Die übliche Mischung aus Bewunderung Neid und Abscheu.

        Manchmal vermute ich, manchmal weiss ich, und manchmal glaube ich zu wissen. Glauben allein, einfach so, versuche ich bewusst zu vermeiden. Da legt man sich mal schnell selbst rein.

        Vielleicht stiess es Dir ja nur auf, dass ich wieder mal nur die Sachen Deines Artikels erwähnte, die mir nicht so gefallen haben.

        Deshalb in Kürze:
        Ein guter Artikel.
        Zu Krugman kann ich nicht viel sagen, aber die anderen hast Du in einer erfrischenden Art und Weise blossgestellt, inklusive der guten Zusammenfassung unter der letzten Überschrift.

      • Danke für deinen Kommentar.

        Auch schrieb ich nicht Ackermann sei ein beliebter Banker. Du hast mich ja richtig zitiert, ich nannte ihn einen guten Banker. Das man da selten als guter Mensch gilt weiss ich auch. Die übliche Mischung aus Bewunderung Neid und Abscheu.

        Ich kann es auch anders sagen: Merkel hatte wenig Interesse sich mit Ackermann zu zeigen, denn sie weiß natürlich genau, dass das ihrem Image schadet. Auch das Ackermann Merkel und Steinbrück sagen musste, was sie zu machen haben, hörte man von Merkel und Steinbrück natürlich lange nur indirekt.

        Die Artikel zum Thema kannst du dir bei Interesse sicher selbst googeln und dir eine eigene Meinung bilden. Ich selbst bin wie gesagt immer noch sehr interessiert an dem ganzen Steinbrück-Auftritt bei Beckmann aus dem Jahr 2008.

      • Danke für die Antwort. Ich werd dann mal yahooen, um Deine Ansicht besser zu verstehen. Vielleicht auch meine zu ändern, mal sehen.

        „Ich kann es auch anders sagen: Merkel hatte wenig Interesse sich mit Ackermann zu zeigen, denn sie weiß natürlich genau, dass das ihrem Image schadet.“

        Das mag zum grossen Teil zutreffen. Allerdings wird Merkel von Leuten die Ackermann undifferenziert als bösen Vorzeigekapitalisten ansehen eh nicht gewahlt. Sie kann dabei also kaum Stimmen verlieren.

        Ich persönlich allerdings vermutete die Taktik dahinter:

        Seht her, ich handle nicht irgendwie, ich hole mir den Rat von einem Fachmann.

        So ähnlich habe ich damals auch darauf reagiert. Nach dem Motto: Wenigstens lässt sie sich nicht von einem Politiker beraten, die Sache ist doch zu ernst. Allerdings war da auch die Befürchtung das der Bock den Gärtner spielen wird. Ackermann soll uns vor gierigen Banken schützen?
        Ein Zwiespalt. So als ob man nach einem ärztlichen Kunstfehler ohne Bedenken einfach zum nächsten Arzt geht. (so ungefähr)

  2. Man muß aber auch die Kompetenten verstehen. Mit der Kompetenz kommt nämlich dummerweise auch die Einsicht, daß Kompetenz nicht mehrheitsfähig ist, solange im öffentlichen Diskurs die Bekloppten den Ton angeben.

    Ich denke, es ist der normale und vermutlich auch sinnvollste Lauf der Dinge, zunächst einmal die öffentliche Diskussion anzustoßen. Vorzupreschen und nach der Macht zu greifen ohne solide öffentliche Basis ist letztlich eine Don-Quichotterei. Ron Paul hat es ja versucht und ist schwer gescheitert. Ich kann ihm seinen Versuch ebenfalls nicht verübeln, denn es war für ihn wohl die letzte Chance angesichts seines Alters. Er ist sich selbst treu geblieben, das ist auch ne Menge wert. Und er wird die Zukunft wesentlich mit beeinflussen. Trotzdem haftet dem Loser eben leider immer das loserhafte an und ist dann nicht mehr so leicht wegzukriegen. Andererseits ist auch der Klugscheisser auf seine Weise peinlich.

    • Mit der Kompetenz kommt nämlich dummerweise auch die Einsicht, daß Kompetenz nicht mehrheitsfähig ist, solange im öffentlichen Diskurs die Bekloppten den Ton angeben.

      Das mag sein. DL hat ernste Anzeichen einer Pöbeldemokratie. Artikel dazu folgt. Andererseits ist das so eine Henne-Huhn-Frage. Was war zuerst da? Es kann doch auch in diesem Fall so sein, dass die Bekloppten den öffentlichen Diskurs bestimmen, weil die Kompetenten nicht den Mund aufmachen.

      Vorzupreschen und nach der Macht zu greifen ohne solide öffentliche Basis ist letztlich eine Don-Quichotterei. Ron Paul hat es ja versucht und ist schwer gescheitert.

      So kann man es natürlich sehen. Ron Paul als Loser, der nichts erreicht hat. So sehe ich das aber nicht. Ron Paul hat extrem viel erreicht. Er hat auch Bücher geschrieben. Zum Beispiel End the Fed. Sehr erfolgreiches Buch. Ron Paul belässt es aber nicht beim Bücher schreiben, er ist bekanntlich engagierter Politiker. Und genau durch fiese Arbeit als Politker hat er sehr viel bewegt.

      Er hat die ganze Diskussion immer wieder auf das Staatsdefizit fokussiert. Er hat die Tea Party mit möglich gemacht und die Tea Party hat dann wieder ihn unterstützt. Er wurde sogar eine Gallionsfigur der Tea Party. Das war eine Spirale nach oben. Zusammen hat man viel erreicht.

      Man hat viele angeblich zu weiche GOP-Abegeordnete abgewählt und dafür Tea-Party-Leute in den Kongress gebracht. Gewinnt Romney die Wahlen, ist die Tea Party mit im Boot. Auch Obama kann ruhig gewinnen. Wenn die GOP weiter Teile des Kongresses unter Kontrolle behält (am ehesten das House), dann hat die Tea Party weiter Trümpfe in der Hand. Die GOP kann fast nur noch mit der Tea Party agieren. Tut sie das nicht, hat sie oft keine Mehrheit mehr.

      Ron Paul hat seine Themen über die Jahre immer im Gespräch gehalten. Dadurch hat sich die GOP so schnell von Bush erholt. Obama war gerade zwei Jahre im Amt, da hat die GOP schon wieder das Repräsentantenhaus übernommen. Man muss wissen, dass das House seit 1945 fast immer demokratisch war. Sogar unter Reagan. Umso größer ist die Leistung der Tea Party.

      Die Debatte dreht sich durch Leute wie Ron Paul verstärkt wieder darum wie man den Staat klein halten kann, wie man das Leistungsprinzip durchsetzt und so weiter. Paul war lange der einzige, der der Umverteilungs-Rhetorik der Linken etwas entgegensetzen konnte. Das ist doch verdammt wichtig.

      Ich mag ja viele Ansichten von Ron Paul nicht. Aber trotzdem stelle ich fest, dass er viele seiner Ziele erreicht hat. Er gibt nie auf, er macht immer weiter und das ist doch bewundernswert.

      • Ich habe den Beitrag von Feldheld gelesen und dann Deine Antwort darauf.
        Du hast die gleichen Stellen aufgegriffen, welche ich auch am erwähnenswertesten fand.

        „…weil die Kompetenten nicht den Mund aufmachen.“ (Teil Deiner Antwort auf das erste Zitat)

        Hätte ich nicht geantwortet, hast ja selber oben geschrieben sie würden zwar eben diesen Mund aufmachen (incl. Bücher und Interwiews verkaufen), aber mehr nicht.
        Das mit der Pöbeldemokratie unterschreibe ich dann sofort, kenne ich sie doch nur allzu gut unter dem Namen „Diktatur des Proletariats“.

        Ron Paul = Looser, diese Aussage sehe ich in Feldhelds Beitrag nicht.

        Er schrieb ja davor:

        „Er ist sich selbst treu geblieben, das ist auch ne Menge wert. Und er wird die Zukunft wesentlich mit beeinflussen.“

        In meinen Augen ist das ein dickes, verdientes Lob.

      • Das mit der Pöbeldemokratie unterschreibe ich dann sofort, kenne ich sie doch nur allzu gut unter dem Namen “Diktatur des Proletariats”.

        Dazu kommt wie gesagt ein Artikel.

        Trotzdem haftet dem Loser eben leider immer das loserhafte an und ist dann nicht mehr so leicht wegzukriegen.

        An dieser Stelle redet Feldheld über Ron Paul. So lese ich das. Feldhelds Punkt ist ja auch nicht ganz falsch. Er hat den Wahlkampf „verloren“, er wurde nicht Präsident. Trotzdem hat er auch viel gewonnen. Das sagt Feldheld ja im Prinzip auch:

        Und er wird die Zukunft wesentlich mit beeinflussen.

        Das hatte ich in der Tat überlesen. Danke für den Hinweis.

    • Fleischfresser, die Vegetarismus predigen, sind mir suspekt.

      Die Skepsis ist berechtigt. Soros ist sicherlich kein Euro-Kritiker, er ist ein Janus-Kopf.

      Die größten Kapitalismuskritiker kommen aus der Oberschicht, denn sie haben genug Kapital. Soll der Rest doch von Luft und Liebe leben.

      Das war schon bei den Kommunisten so. Die Vordenker Marx, Lenin, Luxemburg. Alle aus gutem bis bestem Hause. Auch Mao, Che Guevara und Castro. Die Liste ist endlos. Der kleine Mann an der Spitze ist in diesen Bewegungen die absolute Ausnahme. Bei den Nazis genauso.

      Das gleiche kann man beim Wachstum feststellen. Die größten Wachstumskritiker kommen aus der Oberschicht, denn für sie ist der Wohlstand ausreichend groß. Sie sehen für sich keinen Benefit, wenn die Wirtschaft weiter wächst. Nur noch Nachteile: Verkehr, Baustellen, Lärm, Umweltverschmutzung.

    • Natürlich. Merkel setzt durch was sie will. Sie will leider meistens nur das falsche. Das ist ja das fatale. Merkel ist wie eine Dampfwalze. Langsam, behäbig, nicht zu stoppen, alles aus dem Weg räumend und immer schön in die falsche Richtung.

  3. @AV
    Löw kommt heute ins ZDF KuschelSportstudio um sich zu erklären.Mal schaun was er von sich geben wird.Ich bin echt gespannt wem er die Schuld diesmal in die Schuhe schieben wird.Bis jetzt jedenfalls hat er nie daran gedacht die Schuld auch mal bei sich selbst zu suchen
    Samstag ZDF 23 Uhr Sportstudio

      • Dann muß Katrin Müller-Hohenstein jemand anderem ihre Zettel vorlesen.
        Wie sagte die hübsche Fußballexpertin neulich so kompetent:
        „Ob Klose den Torrekord von Breitner noch einholen wird?“

      • Sie hat ja auch schon mal von einem „Innerern Reichsparteitag“ geredet. Auch beim Thema Klose. Ich finde die Frau ganz ok.

        Schlimm sind Frauen, die Fußballspiele kommentieren und es nicht können. Heute habe ich Sabine Töpperwien gehört. Ich bin ja mittlerweile die schlimmen GEZ-Männer gewöhnt, aber das ist noch einmal eine Stufe härter. Ich hab‘ sie mal gegoogelt und offenbar war ihr Vater Rolf schon für den dt. GEZ-Funk tätig. Da wäscht eine Hand die andere.

        Vater Rolf hat sich auch schon über eine angeblich zu hohe Bordell-Rechnung beschwert. Schriftlich, geschrieben auf ZDF-Briefpapier. Ein paar Jahre später hat er sich im Kokain-Alkohol-Rausch aus Versehen selbst angezündet. Beim deutschen Staatsfernsehen geht es offenbar recht ordentlich zur Sache.

  4. Wobei man bei Sabine Töpperwien sagen kann, dass sie sich für Fußball interessiert, ob sie gut kommentiert ist Geschmachssache. Sie und ihr Bruder Rolf sind ja schon seit ihrer Jugend am Fußball gucken und kommentieren.

    Katrin M-H hat aber erst seit ihrem Vertrag als Sportreporterin beim ZDF Kontakt zum Fußball, und das merkt man eben auch. Sie fragt nie spontan nach, wenns um vergangene, legendäre Spiele geht, weil sie sich nicht für Fußball interessiert. Was nicht auf ihrem Zettel steht oder sie nicht auswendig gelernt hat, kommt nicht vor, auch wenn jeder Fußballfan es im Kopf hat.

  5. Ihren Blicken auf Europa empfehle ich einmal wärmstens die Blicke eines Amerikaners auf die Welt zu lesen.
    Charles Eisensteins „Rennaissance der Menschheit“ differenziert das Thema der Währung und den philosophischen Hintergrund sehr schön, mich interessiert wie ein Liberaler so etwas sehen mag.

    • Ich denke Eisensteins Ideologie wird in diesem Satz auf seinem Blog deutlich:

      Others can justify our whole civilization, as long as we grant them certain premises about the nature of life, self, and reality. For example, if we grant the premise that primitive life was “solitary, poor, nasty, brutish, and short,” then any doubts about the overall beneficence of technology run into a brick wall.

      Diese technologie-feindliche Sicht wurde wohl mit zuerst verbreitet von Menschen wie Jean-Jacques Rousseau („Zurück zur Natur“). Es ist eine klassisch linke Sicht. Nach diesem Zitat spricht Eisenstein noch über eine Art natürliche soziale Ordnung, die es angeblich gäbe. Eine Richtung, in die sich unsere Gesellschaft entwickeln müsse. Diese tolle Idee hat er von Marx. Eisenstein verbindet Marx und Rousseau. Das gibt es schon lange, das ist nichts Neues. Was ich davon halte? Nichts. Diese Positionen und meine sind genau gegensätzlich.

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