Die Krugman-Kalifornien-Rettung.

Ich präsentiere die gefühlte 1113. Folge aus der Serie: „Krugman gibt sich selbst Recht und klopft sich selbst auf die Schulter.“ Der Inhalt dieser Folge lässt interpretieren als: „Wie Paul Krugman Kalifornien rettete.“

Kaliforniens Wirtschaft litt in den letzten Jahren bekanntlich unter einer relativ tiefen wirtschaftlichen Depression. Nun gibt es angeblich Zeichen der Hoffnung. Es ginge wieder ein aufwärts, heißt es. Sagen wir mal das stimmt. Was hat Kalifornien dann wieder zurück in die Erfolgsspur gebracht? Paul Krugman ist an nachfolgender Stelle sogar einmal ehrlich und gibt den Weg Kaliforniens mehr oder weniger korrekt wieder. Ich zitiere ungläubig:

„In response to those deficits, there was a lot of spending reduction plus some more modest efforts to increase revenue.”

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Krugman beschreibt sich selbst.

Jetzt aber. Artikelserie hier. Ich habe lange versucht Krugman in wenigen Sätzen zu beschreiben. Mittlerweile habe ich bemerkt, er kann das am besten selbst. Hier ein Beispiel aus seiner aktuellen Kolumne:

The irrefutable failure of a prophecy does not cause true believers — people who have committed themselves to a belief both emotionally and by their life choices — to reconsider. On the contrary, they become even more fervent, and proselytize even harder.

Und noch ein Addendum gefunden von Greg Mankiw.

Krugman macht sich aktuell absolut keine Sorgen um das Defizit. Die Ausgaben dürfe Obama auf keinen Fall kürzen und die Schulden könne Obama einfach weginflationieren. Das sei die beste Lösung. Und so macht es Obama auch. Als ein Mann namens George W. Bush Präsident war, klang Krugmans Sirenengesang noch so:

But my prediction is that politicians will eventually be tempted to resolve the crisis the way irresponsible governments usually do: by printing money, both to pay current bills and to inflate away debt.

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Die Politik, das Primat und die Marktwirtschaft.

Kommunisten und Sozialisten. Oder um es anders auszudrücken, der ganze politische Mainstream in Deutschland, von ganz links bis ganz rechts, hat eine Grundannahme:

Die Politiker hätten das Primat über die Wirtschaft und die Märkte.
Wenn sie diese Macht nicht haben, sei das sehr schlecht.
Diese Macht müsse dann unbedingt zurückgewonnen werden.

Damit haben sich die Ansichten von Marx, von gewissen Konservativen
und von den nationalen Sozialisten in Deutschland mal wieder durchgesetzt.

Ganz so als hätte es nicht schon genug Versuche dieser Art gegeben.

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Bofinger prognostiziert mal wieder die D-Mark-Apokalypse.

Vor ein paar Tagen durfte Bofinger in der Welt über Japan, China und die Schweiz ablästern. Das sind die drei Staaten, die ich schon oft als Vorbild für die Wiedereinführung der D-Mark genannt habe. Diese Staaten halten ihre Währungen auf dem von ihnen gewünschten Niveau, indem sie bei Bedarf einfach massenweise ausländische Staatsanleihen kaufen, die als sicher gelten. Zum Beispiel amerikanische und deutsche.

Deutschland handelt angeblich intelligent.
Viel sinnvoller ist laut Bofinger die deutsche Politik: Die Milliarden an die GIIPS-Staaten verleihen. Weil diese Staaten ja vertrauenswürdig sind und sicher. Wobei man dazu sagen muss, dass Deutschland sein Geld in einigen Fällen nicht einmal verleiht. Es wird mehr oder weniger verschenkt. Und wenn es doch verliehen wird, dann zu Zinsen, die weit unter Marktpreisen liegen. Deutschland geht enorme Risiken ein, ohne dass das Risiko belohnt wird. Im Gegenteil.

Umverteilung im supranationalen Maßstab.
Bofinger und Co wissen heute schon genau, dass große Summen nicht zurückbezahlt werden können. Das ist so gewollt. Bofinger und seinen Mitstreitern geht es um Umverteilung im supranationalen Maßstab.

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New Money Theory

Man kennt ja diesen ewigen Zweikampf Links versus Rechts.
So auch in den Wirtschaftswissenschaften und natürlich auch in der Weltwirtschaftskrise.

Rechte Politiker und Wissenschaftler sehen die Ursache für die Krise verstärkt in den Haushaltsdefiziten und wollen die Krise durch einen ausgeglichenen Haushalt überwinden. Sofort. Wie soll der Haushalt möglichst schnell ausgeglichen werden? Am besten durch Austerität. Sprich: Sparen, sparen, sparen. Ausgaben kürzen, eventuell auch die Einnahmen ein bisschen erhöhen oder vielleicht sogar: Steuern senken.

Linke Wissenschaftler vertrauen dagegen wie immer auf Keynes. Sicherlich kein ganz falscher Ansatz: Jetzt auf gar keinen Fall sparen, sondern im Gegenteil: Klotzen, klotzen, klotzen. Und dann, wenn die Krise „überwunden“ ist, dann will man den Haushalt ausgleichen und Schulden abbauen.

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Von Parasiten und Wirtstieren

Wieder mal ein kleines Rätsel. Eher eine Satire. Eine Realsatire gar.
Die Namen habe ich neutralisiert, damit man die Epoche nicht erkennt:

Das Volk würde liebend gern den Banken wieder zu dem Ansehen verhelfen, das sie einmal hatten. Als man sie nämlich noch als Geldverleiher bezeichnet hat. Ein dreckiges Handwerk, das ein ehrbarer Christ nicht ausüben wollte.

Als die XX und XY dieses Landes bei Hofe noch den Dienstboteneingang nehmen mussten statt als Duzfreund der Herrscher an der Tafel zu sitzen. Das dürfen sie nämlich erst seit sie Kaisern und Königen die Wahlkämpfe finanzieren und dafür das Monopol auf den Silbertaler gefordert und bekommen haben.

Wäre der Herrscher wirklich opportun gegenüber seinem Volk dann verlöre er die Gunst der Geldverleiher. Seine Macht ist nur geliehen, meine Damen und Herren.

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Wolfgang Münchau – der deutsche Krugman

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Eigentlich wollte ich den neuen Spiegel-Kolumnisten Wolfgang Münchau geflissentlich ignorieren. Ich kenne Münchau nur zu gut durch seine Kommentare bei der FTD. Es ist schwer seine Ansichten in einem Satz oder gar einem Wort zu beschreiben, aber ich glaube „Öko-Keynesianer“ trifft es ganz gut. Man könnte auch sagen Münchau ist der „deutsche Krugman“. Münchau empfände das sicher als Lob. Andere titulieren ihn auch einfach als „Baron Münchausen“. Wenn ich schon keinen Artikel über Krugman hinbekomme (wäre Zeitverschwendung), dann also wenigstens einen über Münchau.

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Über irrationale Menschen – Martingale mit Krugman

Kantoos hat bemerkt, dass die deutschen Wirtschaftsblätter FTD und Handelsblatt nicht selten Unsinn schreiben. Das ist schön.

Der Zeitgeist dreht sich viel um irrationale Märkte, irrational agierende Menschen und böse Spekulanten in diesen Tagen. Was soll das eigentlich bedeuten?

Man gibt sich Anti-Mainstream. „News is what’s different“ meint Olaf Storbeck vom Handelsblatt. Aber sind seine News wirklich so different? Storbeck ist überzeugt vom Klimawandel, er ist gegen Hans-Werner Sinn, er findet Krugman und Konsorten äußerst interessant. Was ist daran nicht Mainstream frage ich mich?

Wenn laut der deutschen Presse der weltweit bekannte Nobelpreisträger und NYT-Kolumnist Krugman ein Außenseiterökonom darstellen soll, welcher Ökonom der Welt ist dann im Mainstream zu finden?
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Das große Zitate-Rätselspiel (2) – Great Knuckleheads think alike

Hier mal wieder ein Haufen an Zitaten. Mein Vorschlag:
Erst überlegen, wer es gesagt haben könnte und dann auf die Lösung klicken.
Ready, steady, go:

Die Wirtschaft muss dem Menschen dienen.
(Lösung 12345)

Die Wirtschaft muss wieder der Gesellschaft dienen und der Profitgier einer Minderheit von Superreichen entzogen werden.
(Lösung)

Eine freie, das heißt eine ausschließlich sich selbst überlassene Wirtschaft kann es heute nicht mehr geben. Nicht nur, dass dies etwa politisch untragbar wäre, nein, auch wirtschaftlich würden unmögliche Zustände die Folge sein.
(Lösung)

Anstatt das Geld über Menschen zu stellen, muss es wieder in den Dienst der breiten Bevölkerung und der Gesellschaft gestellt werden.
(Lösung)

Die Wirtschaft ist kein Selbstzweck.
Sie hat menschlichen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Zielen zu dienen.
(Lösung)

Die Wirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern dienender Teil des Ganzen.
Der Staat muss daher der Wirtschaft einen ordnungspolitischen Rahmen setzen.
(Lösung)

Wir müssen das Primat über die Märkte zurückgewinnen.
(Lösung 123)

Das Kapital hat den Menschen zu dienen – und nicht die Menschen zu beherrschen. Heute sind die Menschen den Interessen des Kapitals unterworfen.
(Lösung)

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Bad Banks and Bad Governments

Kantoos wrote another great article about forced recapitalizations.

In this comment a reader named “Genauer” writes:

„forced recapitalization“ = Chavez like nationalization ?
eeegk
The socialist Steinbrück tried this before with the „Deutsche Bank“ in 2008, which didn’t need any government capital then and now.
I ll oppose all force in this, very strongly.

From a free-market point of view the European (and American) banks are in fact bankrupt. The only reason why those banks are not bankrupt in reality is massive state intervention since 2008, paid for by the taxpayers.

From a free-market point of view those banks don’t even exist anymore. The only reason why they still exist is because the banks insist that they are „too big to fail“. This might even be true.

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Wie deutsche Linke zur Atomkraft argumentieren

Vorbemerkung:
Die Quellenangaben sollte man erst anklicken,
wenn man den ganzen Artikel durchgelesen hat.

Nicht in Ordnung wäre es, Angst zu schüren – eine Angst, die danach ruft, dass ganz schnell etwas Fulminantes getan wird.

Angst macht süchtig nach Gesetzen.

Es gilt den politisch-publizistischen Verstärkerkreislauf zu vermeiden, in dem sich dramatisierende Berichterstattung
und plakative politische Reaktion gegenseitig aufschaukeln.
(Heribert Prantl)

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London und die Nicht-Existenz der deutschen Konservativen

Die erste Medienkampagne, welche versucht hat die Gewalt in Grobritannien als Aufstand der Arbeiterklasse darzustellen und voller Verständnis war, kam nicht an beim Leser. Also muss eine neue Theorie her:

Nicht Protest trieb die brutal zuschlagenden Plünderer auf die Straßen, sondern reiner Konsumrausch. Banker, Politiker und Medienmogule haben die Gier salonfähig gemacht.
(Spiegel)

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Es ist alles öko

Du sieht, wohin du siehst, nur Verantwortungslosigkeit auf Erden,
Was dieser heute leiht, bailt jener morgen aus.
Wo jetzt noch Arbeit ist, wird morgen Öde sein,
Auf der des Wolfes Kind wird spielen mit den Herden;

Was jetzt so prächtig blüht, wird bald zertreten werden;
Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein;
Nichts ist, das Rettung bringt, kein Gold, kein Edelstein.
Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

Der hohen Pläne Ruhm muss wie ein Traum vergehn.
Soll denn das Spiel der Pfaffen, der Mensch so leicht bestehn?
Ach, was ist all dies, was wir für richtig achten,

Nichts mehr als Phrasen dreschen auf Sonne, Bio und Wind,
Als ein goldener Fallschirm, den man nicht wiederfind’t!
Noch will, was kommen wird, kaum ein vernünft’ger Mensch beachten.

Quantitative Easing Explained

Last year in November Omid Malekan published a funny video about Quantitative Easing that became viral in the US. Es ist immer noch erschreckend aktuell:

Auf der Seite des Autors gibt es auch ein Transkript.

Hier ein Background-Interview mit dem Autor:

Mehr Medienauftritte von Herr Malekan gibt es auf seiner Seite.

Hayek vs. Keynes

Hayek vs. Keynes ist ein interessantes Projekt von Econ Stories.
Nicht schwer zu erraten, wessen Meinung ich teile. Auch die Macher scheinen in die Richtung von Hayek zu tendieren. Oder ich bilde es mir ein. Jedenfalls wird der ewige Disput der beiden prägnant, witzig und für alle verständlich dargestellt. Mit den wesentlichen Stärken und Schwächen beider Weltanschauungen.

Auch die Tatsache, dass damals wie heute kaum einer Hayek kennt, geschweige denn seine Gedanken nachvollzieht, wird schön auf die Schippe genommen.
Man muss nur einmal die Namen googlen, dann weiß man wie die Welt tickt:
„Friedrich Hayek“       1,000,000 Treffer
„Maynard Keynes“     4,000,000 Treffer
„Salma Hayek“          14,000,000 Treffer

Mehr zu Hayek und mehr zu Keynes.