Die guten und die bösen Bürger.

Das ist Augsteins aktuelle Kolumne. Die guten Bürger sind die Grünen-Wähler, die bösen Bürger seien die CDU-CSU-Wähler. Augstein meint es wie immer nicht ironisch, er meint es wirklich ernst. Ein 14jähriger könnte differenziertere Kolumnen schreiben.

Augstein erklärt wie so viele Journalisten die Grünen zur Partei ohne Ressentiments.
Dies geschieht nicht, weil die Grünen wirklich ressentiment-frei sind, sondern weil die Journalisten die Ressentiments der Grünen begeistert teilen.

Selbst die Kommentatoren im Spiegel-Forum erkennen, dass deutsche Journalisten wie Augstein die Grünen extrem nach oben schreiben. Die Grünen sind aus meiner Sicht eine autoritäre, amoralische, mit Ressentiments überfüllte Oberschichten-Partei.


 
Augsteins Lieblingsverein war bisher zumeist die Linkspartei. Sie sind sein politisches Zentrum. In diesem Weltbild stehen die Grünen „rechts“ der traditionellen Linken. Für Menschen wie Augstein sind die Grünen die „rechte“ Partei, die maximal noch erlaubt sein sollte, ohne dass es „unanständig“ wird.

Augstein kann es sich erlauben die Mitte bei der Linkspartei zu verorten, denn nach seinem Dafürhalten hat er sich seinen Kolumnenplatz durch harte Arbeit verdient und nicht etwa dadurch, dass er den Laden vom Vater geerbt hat.

Augstein sieht auch die von den Linken vielbeschworene Utopie der „Chancengleichheit“ erfüllt. Natürlich hat ihn sein Vater auf die besten Privatschulen Europas geschickt. Dort ist er dann aber absichtlich auf dem Niveau eines Grundschülers stehengeblieben, damit andere Journalisten nicht benachteiligt werden.

Nicht Dummheit, Faulheit und das gemachte Nest Zuhause waren der Grund für Augsteins Lernverweigerung, sondern die Rücksichtnahme auf die Kollegen.

40 Gedanken zu „Die guten und die bösen Bürger.

  1. Reiche Erben, die sich des Erbes schämen, aber zu feige sind, die ganze Kohle einfach den Ihrer Meinung nach Armen oder Nordkorea zu schenken, sind zwangsläufig die größte Pest, die es gibt und geben kann. Zwangsneurotiker halt.

    • Aber,aber Nordkorea,Kuba und Venezuela sind doch die sozialistischen Paradiese auf Erden.Die brauchen doch kein Geld
      Er hält es nur fest damit es die bösen CDU-Bürgerlichen nicht bekommen

    • Das sehe ich ähnlich. Es ist typisch für „Arbeiterbewegungen“, dass sie auffällig wenig aus Arbeitern bestehen. Schon gar nicht an der Spitze. Diese Bewegungen werden immer von reichen „Idealisten“ aus bestem Hause erdacht und angeführt, die meinen ihnen stünde mehr Macht zu als sie sowieso schon haben. Sie bedienen sich dabei nur der Arbeiterklasse, um ihre eigenwilligen Ziele durchzusetzen. Die Arbeiter stehen am Ende in aller Regel schlechter da als vorher.

      • Zitieren wir dazu mal die Klassiker:

        Wir haben gesagt, daß die Arbeiter ein sozialdemokratisches Bewußtsein gar nicht haben konnten. Dieses konnte ihnen nur von außen gebracht werden. Die Geschichte aller Länder zeugt davon, daß die Arbeiterklasse ausschließlich aus eigener Kraft. nur ein trade-unionistisches Bewußtsein hervorzubringen vermag, (…) Die Lehre des Sozialismus ist hingegen aus den philosophischen, historischen und ökonomischen Theorien hervorgegangen, die von den gebildeten Vertretern der besitzenden Klassen, der Intelligenz, ausgearbeitet wurden. Auch die Begründer des modernen wissenschaftlichen Sozialismus, Marx und Engels, gehörten ihrer sozialen Stellung nach der bürgerlichen Intelligenz an. „ aus: W.I.Lenin, Was tun?

        Mit anderen Worten: Die Arbeiter selber können nur ein bißchen Gewerkschaft. Für alles andere sind die ‚eh zu blöd. 😉

      • Sehr schönes Zitat, dass die Ideologie dieser Menschen präzise widerspiegelt. Marx und Lenin sind Archetypen dieser Gattung Mensch. Augstein ist da nur eine unbedeutende Nachgeburt. Der sollte mal kreativ sein und sich was wirklich Neues einfallen lassen. Sonst geht der arme Kerl nie in die Geschichtsbücher ein.

      • Bei den Arbeitern liege ich mit Lenin auf einer Line 😉

        Leider sind die Gewerkschaften in Deutschland selber zu feige, eine Arbeiterpartei aufzubauen.
        CDU und SPD kümmern sich eher um den verbeamteten Oberstudienrat als um den Arbeiter im produzierenden Gewerbe.

        Eine solche Arbeiterpartei wäre allerdings alles andere als Links, und würde häufig mit dem Großkapital an einem Strang ziehen.
        Im Bereich der Energiepolitik gibt es ja schon so ein Bündnis zwischen den Branchenverbänden und den entsprechenden Gewerkschaften.

        Auch bei den Grünen ist es so das sie keine Politik machen die dem Arbeiter nutzt – das fängt schon bei der Privatisierung der Energieversorgung an.
        Energiekonzerne wie ENBW oder RWE sind zu großen Teilen im Besitz der Gemeinden und Länder, und ihre Gewinne wandern in die Gemeinde- und Landeshaushalte.
        Viele Kirchen und Baudenkmäler in Oberschwaben sind mit den Gewinnen der ENBW renoviert worden, und der größte Anteilseigner an RWE ist ein Fond der die Schäden die durch dem Bergbau im Ruhrgebiet immer noch verursacht werden begleichen soll.
        Die Gewinne aus den Solardächern in den Villenvierteln oder den von Architekten und Ärzten finanzierten Windrädern kommen dagegen nicht der Allgemeinheit zu gute, sondern werden privat konsumiert.

        In einem muss ich allerdings auch Augstein recht geben: die CDU hat moralisch abgewirtschaftet.
        Wer wie Ursula von der Leyen Kinderpornographie als Vorwand benutzt um die Abschaffung des Briefgeheimnisses zu propagieren oder wie der CSU Innenminister von Bayern Joachim Hermann die schädlichen Auswirken von Killerspielen mit den schädlichen Auswirkungen von Kinderpornographie gleichsetzt, aber zu den realen Fällen von sexuellen Missbrauch in der Katholischen Kirche und der Odenwaldschule schweigt ist ein Heuchler.

      • Energiekonzerne wie ENBW oder RWE sind zu großen Teilen im Besitz der Gemeinden und Länder, und ihre Gewinne wandern in die Gemeinde- und Landeshaushalte.

        Viele Kirchen und Baudenkmäler in Oberschwaben sind mit den Gewinnen der ENBW renoviert worden, und der größte Anteilseigner an RWE ist ein Fond der die Schäden die durch den Bergbau im Ruhrgebiet immer noch verursacht werden begleichen soll.

        Das finde ich sehr interessant, dass das zumindest ein Deutscher verstanden hat.

        Ich kenne das Umfeld der EnBW recht gut. 99,6% gehören dem lokalen Bundesstaat bzw. den Kommunen in diesem Bundesstaat. Nur 0,4% (!) sind in privater Hand. Das ist somit quasi ein reiner Staatskonzern. Und trotzdem macht DL diese bösen, kapitalistischen Konzerne fertig, wo es nur geht.

        Die ganze deutsche Presse dreht sich seit Monaten nur darum, dass dieser deutsche Politiker Mappus mit einem Parteifreund von Morgan Stanley vielleicht ein paar Millionen zuviel für den französischen Anteil bezahlt habe oder auch nicht, damit Morgan Stanley mehr Gebühren kassiert.

        Selbst wenn das stimmen würde, wären es nur lächerliche Peanuts. Die EnBW ist ein Atomkonzern. Mindestens ihr halbes Geschäftsmodell lag in den AKWs. Und die werden vorzeitig abgeschaltet. Da vernichten die Deutschen wirklich immense eigene Vermögenswerte und nicht nur Peanuts.

        Aber es ist irgendwie typisch, dass man in DL immer nur Peanuts skandalisiert, während über die wirklichen Probleme und Torheiten erst gar nicht berichtet wird.

        Eine meiner vielen Thesen ist bekanntlich, dass kein anderes großes westliches Volk so leicht, so regelmäßig und so geschlossen immer wieder solchen Irrsinn veranstaltet. Das hat in DL System.

        Das fasziniert mich so an DL: Regelmäßig vollkommen meschugge sein, aber irgendwie ist man trotzdem reich und erfolgreich. Wie das auf Dauer immer wieder funktioniert, dieses Geheimnis habe ich noch nicht gelüftet.

  2. Schade dass Augstein nicht im Battery Park oder am Rehoboth Beach in Delaware ist.
    Dann würde ihm Sandy den Marsch blasen. (Schaue gerade CNN) Auf hoher See wäre er dann in G’tt…äh, Lenins Hand.

  3. Wesentlich interessanter als das Geschwätz dieser aufgeblasenen Null ist die Frage, warum die CDU ihre Wähler an die Grünen verliert.

    Meine These wäre, daß die CDU für intelligente Menschen absolut unattraktiv ist. Denn sie ist eine reine Opportunistenpartei, vorwiegend bestehend aus Kriechern und Karrieristen (Paradebeispiel Armin Laschet in NRW) und nur sehr wenigen wirklich Konservativen. Gerade unter Merkel haben sie so ziemlich alle konservativen Werte verraten, die sie verraten konnten. Selten gab es soviele Beschränkungen der Freiheit wie unter Merkel. Kann jemand hier eine einzige Figur in der CDU nennen, die für Konservatismus steht? Es mag sie ja geben, aber niemand kennt sie. Mit Merkel hat die CDU sich zudem endgültig der scheinbaren Macht der linksgrünen Medien unterworfen. Ausgerechnet die, die mit Abstand am wenigsten Ahnung von der Realität haben, nämlich Journalisten, haben auf die Politik der Kanzlerin den größten Einfluß.

    Auch das C lockt kaum noch wen hinterm Ofen hervor, allenfalls vielleicht ein paar russische Zugewanderte. Der einzige Grund, warum überhaupt noch Leute die CDU wählen, ist der erfolgreiche „Kampf gegen Rechts“ und die Feigheit der Deutschen, die schon den Schwanz einziehen, wenn sie bloß Gefahr laufen, daß jemand sie als „Rechte“ bezeichnet.

    • Soviele Wähler verliert die CDU gar nicht an die Grünen. Die CDU-Wähler bleiben einfach zu Hause.
      (Wahlbeteilung Stuttgart OB-Wahl: 47 % !!! , Kiel 37 % !!!)

      • Soviele Wähler verliert die CDU gar nicht an die Grünen. Die CDU-Wähler bleiben einfach zu Hause.
        (Wahlbeteilung Stuttgart OB-Wahl: 47 % !!! , Kiel 37 % !!!)

        Ganz recht. Der Verlust an die Grünen dürfte sich eher in engen Grenzen halten. Das sind in Stuttgart vielleicht ein paar Villenbewohner, die sich durch S21 in ihrer Ruhe gestört fühlen, das war’s aber dann auch schon. Konservative gehen einfach nicht mehr zur Wahl.

        Ich schätze mal, dass rechts der Merkel-Partei ein Bereich von 20-30% der Wahlberechtigten existiert, die Nichtwähler geworden sind. Da liegen Stimmen auf der Straße, die einfach nur jemand aufheben muss. Das wissen natürlich die Blockparteien ganz genau, allen voran die Merkel-Partei. Und das ist der tiefere taktische Grund für die stets anschwellende Nazi-Hysterie, mir der sofort jeder überzogen wird, der sich politisch dort bewegt.

        Wie die Erfahrung gezeigt hat, kann man sich da übrigens von Nazis distanzieren und heilige Eide auf Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat und Grundgesetz schwören, soviel man will: das nutzt überhaupt nichts. Pikant wird der Augstein-Artikel freilich in diesem Zusammenhang gesehen. Da können die verblieben CDU-Opportunisten nachlesen, wer als nächstes mit Ausgrenzung und gesellschaftlicher Vernichtung dran ist, wenn Deutschland erst mal voll ergrünt ist:
        die Bösbürger aka CDU/CSU-Anhänger nämlich.

      • Nicht die CDU, Sebastian Turner hat die Wahl in Stuttgart verloren.
        Ein Wolfgang Schuster hätte sie vermutlich gewonnen, wenn er sich zur Wiederwahl gestellt hätte.

        Turners großer Fehler war IMHO am Ende zu versuchen Kuhn zu verteufeln – das kam bei den bürgerlichen Wählern nicht an, während es die Protestwähler zu Kuhn getrieben hat.

        Der Kandidat der S21 Gegner – Hans Rockenbauch – lag im Ersten Wahlgang sogar hinter der Kandidatin der SPD.
        Deren Abschneiden ist übrigens wirklich ein Schlag ins Gesicht, denn als Bürgermeisterin von Schwäbisch Hall war sie die einzig mit Amtserfahrung.

      • @Alreech
        Ich habe nur die Fernsicht, aber ich glaube Turner war noch ziemlich gut. Sein Ergebnis im zweiten Wahlgang hat mich positiv überrascht. Ein Wolfgang Schuster hätte niemals die Wahl gewonnen.

        Es gab ja noch diesen anderen Kandidaten: Renner oder so. Eine Skandalnudel, aber ein guter Redner und ein Draufgänger. Ich habe gehofft, dass er antreten wird und nicht der unerfahrene, blasse Turner. Aber die Mitglieder der lokalen Konservativen wollten bekanntlich mehrheitlich Turner.

    • Es ist in der Tat sehr schade, dass die Union ihre konservativen Wurzeln verraten hat, aber anders sind hierzulande leider keine Wahlen mehr zu gewinnen. Als echten Konservativen könnte man Norbert Geis nennen, doch der kandidiert nächstes Jahr nicht mehr für den Bundestag.

      • Wenn man mit seinen Werten keine Wahl gewinnen kann, muß man mit seinen Werten die Wahl verlieren. Opposition zu sein ist keine Schande. Im Gegenteil: wenn die Bekloppten die Öffentlichkeit dominieren, MUSS die Vernunft in die Opposition gehen.

      • Wie kann man als konservativer die Grünen wählen? Dann ist man allerdings seeeelten dämlich. Da kann man eine lange Liste aufmachen: absolute Gleichstellung von Ehe und homosexuellen Paaren, Genderwahn, technophob / antinaturwissenschaftlich, …

      • @fabian

        Es ist in der Tat sehr schade, dass die Union ihre konservativen Wurzeln verraten hat, aber anders sind hierzulande leider keine Wahlen mehr zu gewinnen.

        Dazu müsste man „konservativ“ erst einmal definieren, was schwierig ist. Schon zwischen Amerika und DL gibt es da bekanntlich erheblich Unterschiede.

        Es ist auch vielleicht gar keine gute Idee eine so große politische Richtung mit aller Macht auf einen Nenner bringen zu wollen. In Amerika hat es sich bewährt, wenn man die sehr unterschiedlichen Strömungen des Konservativismus zulässt. Je nachdem was die Menschen in der Region wollen.

        Das geht, weil man in Amerika immer Personen wählt und nie Parteien. So muss es sein. Das ist Demokratie.

  4. „Die Grünen sind aus meiner Sicht eine autoritäre, amoralische, mit Ressentiments überfüllte Oberschichten-Partei.“

    Zweifellos sind sie das.

    Aber sie sind auch sehr erfolgreiche Lobbyisten, obwohl sie nicht müde werden den Lobbyismus ständig anzuprangern.
    Mit dem Erneuerbareenergiewahnsinn haben sie einen ganzen Industriezweig hochgepusht. Seit mehreren Jahren lese ich Anzeigen in denen Kapitalanlagen in diesem Bereich, ich glaube es war Windenergie, mit einer garantierten Rendite von 8% bewerben.
    Seit mehreren Jahren wird diese Rendite auch gezahlt.
    Nur die von den Energieverbrauchern erhobenen Zwangsabgaben, die diesen Industriezweig subwentionieren, ermöglichen das.
    Es wäre ganz interessant die Verflechtung der in diesem Bereich tätigen Firmen mit den Grünen zu recherchieren. Leider fehlen mir dazu die notwendigen Kenntnisse.
    Jedenfalls wurde hier eine Blase erzeugt, die irgendwann platzen wird. Bei der Solarindustrie geht wohl schon ein bischen die Luft raus.

    OT
    Lieber Viewer, seit einigen Tagen muss ich an Dich denken. Wohnst Du nicht in New York? Ich wünsche mir, dass Du in einer sicheren Zone wohnst oder ich mich ganz und gar bezüglich des Wohnortes geirrt habe.

    • ich glaube es war Windenergie, mit einer garantierten Rendite von 8% bewerben.
      Seit mehreren Jahren wird diese Rendite auch gezahlt.

      Darüber wollte ich auch schon seit Monaten etwas schreiben. Das sieht man auch online. Gehen Sie mal zur FTD oder zum Handelsblatt. Erst heute wieder las ich eine Anzeige mit einer angeblich sicheren Rendite von 7% pro Jahr. Diese Anzeigen bieten immer so zwischen 7 bis 12%.

      Das müssen Sie sich einmal vorstellen. Das geht ja alles über das EEG. Diese Leute haben aufgrund des EEG gleichbleibende, garantierte Einnahmen über volle 20 Jahre! Da ist praktisch kaum ein Risiko dabei. Das ist gesetzlich im EEG verankert.

      Diese Firmen bauen auf Kredit irgendwo ihre Wind- und Solaranlagen und können dank dem EEG sehr genau ihre Einnahmen ausrechnen. Für dieses „Risiko“, das gar keines ist, bekommt man dann diese Traumrenditen, die man sonst nur bei hochspekulativen Anlagen erwirtschaften kann.

      Und alles zahlt der Stromkunde über das EEG. In anderen Staaten würde ich sagen, das ist verbrecherisch, in DL nennt man es „Fortschritt“.

      Lieber Viewer, seit einigen Tagen muss ich an Dich denken. Wohnst Du nicht in New York? Ich wünsche mir, dass Du in einer sicheren Zone wohnst oder ich mich ganz und gar bezüglich des Wohnortes geirrt habe.

      Danke für die Anteilnahme. Ich komme aus New Jersey, nahe New York, aber ich wohne nicht dort. Meinen Verwandten und Bekannten dort geht es gut. Sandy war mehr an der Küste schlimm. Laut Medien.

      Extremes Wetter ist in Amerika viel häufiger als in Europa. Fast jedes Jahr gibt es extreme Blizzards und so weiter. Die Winter sind sehr kalt, die Sommer sehr heiß. Irgendetwas Extremes passiert in jedem Jahr. Die Häuser in meinem Heimatort sind alle so schlecht gebaut. Kein Vergleich zu deutschen Häusern. Aber sie haben Sandy locker überstanden. Der Rest ist Medienhype.

      • Warum sind eigentlich die amerikanischen Häuser so schwach gebaut? Mir fällt immer auf dass viele Häuser aus Holz sind,nicht gemauert.Auch in den Tornadoregionen.Man sollte meinen die Menschen würden es mal riskieren was solideres,wenn auch teurer zu bauen

      • Das habe ich mir auch schon oft überlegt. In Amerika wohne ich auch immer in dieser Art von Holzhäusern. Es gibt auf dem Land fast nichts anderes.

        Bei meiner Familie war es so, dass wir einfach nicht mehr Geld hatten. Häuser waren und sind in Amerika relativ teuer. Holzhäuser sind aus meiner Sicht schon übertrieben teuer, gemauerte Häuser sind unbezahlbar. Ein gemauertes kleines Keller muss reichen.

        Außer dem Preis gibt es aus meiner Sicht noch mehr Gründe: Die unterschiedliche Kultur, die Tradition und die Mentalität. Viele Amerikaner wissen einfach nicht wie man bessere Häuser baut. Ich wollte mal ein „europäisches“ Haus in Amerika bauen, aber man findet in Amerika kaum die Materialen und das Know-how dafür. Und wenn, dann ist es viel zu teuer. Das ist eine echte Marktlücke.

        Im Durchschnitt ziehen Amerikaner auch viel häufiger um als Europäer. Also steckt man nicht alles in ein Haus. Dann ist da die unterschiedliche Eigenheimquote. Jede amerikanische Familie will ein eigenes Haus haben, selbst wann man es sich eigentlich gar nicht leisten kann.

        Dann der unterschiedliche Platz. In Amerika hat man viel mehr Raum. Auch der zeitliche Horizont ist ein ganz anderer. Europäer planen für die nachhaltige Ewigkeit und für die Hängematte. In Amerika weiß hingegen jede Generation das sie ihr Haus, ihr Leben, ihren Traum immer wieder neu erbauen müssen.

      • Dazu kommt meine Frage warum die die Stromleitungen immer oberirdisch verlegt haben. Im Osten gab es das auch mal, die Oberleitungen in den Dörfern und kleineren Städten verschwanden allerdings nach der Wende in den Boden.

      • Das sind die gleichen Gründe: Preis, Raum, Mentalität. Es ist sehr teuer die großen Strecken in den riesigen Wohngebieten alle unterirdisch zu verlegen wie in DL. Niemand stört sich daran wie das aussieht. Sogar in Japan ist es so. Deutsche machen eben alles gerne teuer aber dafür gründlich.

        In Amerika erzählt man sich immer belustigt die Geschichte, dass die Deutschen in halb Ost-DL ein „hochmodernes“ Glasfasernetz verlegt haben. Dann hat sich aber in DL für das Internet das Kupferkabel über Telefon durchgesetzt. Und prompt hatten die Ossis mit ihrem „hochmodernen“ Glasfasernetz über Jahre kein schnelles Internet, weil man nicht einfach komplett neu Kupferkabel verlegen konnte.

        In Amerika passiert das dank Oberleitung nicht. Es sieht nicht schön aus, aber man kann das System günstig und schell dem technischen Fortschritt anpassen. Ich hatte in Amerika schon 100MBit Kabelmodems, da war man in DL mit einer tollen unterirdischen Leitung noch in der Steinzeit. Und der Witz: In Amerika waren die Flatrates supergünstig, während es in DL nur schlechte Modems und keine Flatrates gab. Man zahlte in DL pro Minute! Zu Mondpreisen!

      • Um es aber mal den Leuten näher zu bringen 7% Rendite bedeutet in etwa Vermögensverdopplung alle 10 Jahre. Wenn das „nachhaltig“ ist, dann fress ich eines dieser Windräder.

  5. Ich hatte in Amerika schon 100MBit Kabelmodems, da war man in DL mit einer tollen unterirdischen Leitung noch in der Steinzeit
    Das sind wir noch immer.Was die Geschwindigkeit angeht liegen wir hinter Ländern wie Rumänien und Tschechische Rupublik um zwei zu nennen.Das in Europa.Im weltweiten Vergleich ist der Abstand noch größer.Südkorea, Hong Kong und Japan sind die Spitzenreiter

    • Mir persönlich reichen ja schon 5MBit. Ich ziehe gerade in eine andere Region um, dort werden es dann 10MBit plus einen sehr guten Ping. Aber nächste Woche werde ich eventuell von Mo-Fr kein Internet haben und das wird natürlich bitter. 😉

      • Das kann ich nachfühlen.24 Stunden war ich kürzlich offline und ich fühlte mich abgeschnitten von der Welt wie Robinson Crusoe

      • Ich sehe schon die 5 Tage ab nächsten Montag werden hart. Vielleicht dauert es sogar weit länger. Ich habe noch nicht einmal einen neuen Anschluss bestellt.

    • Erste Hilfe in DL wird aus meiner Sicht leider oft sehr schlecht gelehrt. Die Ersthelfer machen dadurch zu viel zu falsch. Die Ersthelfer werden mit zu viel Infos überschwemmt. Ein Ersthelfer muss nur zwei Dinge wissen, aber die dann bitte richtig. Diese zwei relativ simplen Dinge sollte man lehren, der Rest gehört komplett gestrichen.

      Auch die Presse ist natürlich mit Schuld. Schon beim Satz „Beim Wiederbeleben eines Bewusstlosen…“ stehen mir die Haare zu Berge. Das kann man so missverstehen, dass man jedem Bewusstlosen wiederbeleben muss. Dabei ist das nicht das Kriterium für eine Herzdruckmassage. Das müsste eigentlich auch Laien einleuchten. Aber ich habe schon alles gesehen.

  6. Augsteins Kolumne trifft wieder einmal alle Erwartungen 😉

    der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm:

    was sein biologischer Vater ebenfalls im Spiegel verzapfen durfte, war die pure Verlogenheit:

    http://www.spiegel.de/fotostrecke/heidenreich-walser-und-scheck-auf-literaturnobelpreistraeger-mo-yan-fotostrecke-88374.html

    ich hätte grundsätzlich kein Problem damit, wenn ein Literaturnobelpreis auch an einem politisch unkorrekten Befürworter einer Diktatur verliehen wird, wenn es so wäre, dass der Literaturnobelpreis auch sonst nur nach literarischen Gesichtspunkten vergeben werden würde.

    tatsächlich ist es jedoch so, dass beim Literaturnobelpreis fast immer nur politisch aufrechte, westliche, systemkritische Kommunisten (Jelinek, Pinter,…) oder Exoten zum Zug kommen.

    jetzt hat eben ein systemunkritischer kommunistischer Exot gewonnen.

    • Das sehe ich wie du. Der Nobelpreis verspielt immer stärker seinen Ruf. Drei Kategorien sind extrem politisiert und damit total wertlos: Frieden, Wirtschaft und Literatur.

      Ein bisschen ernster nehmen kann man den Nobelpreis vielleicht noch in den naturwissenschaftlich orientierten Fächern Medizin, Chemie und Physik. Dort wurde zwar auch schon jede Menge Unsinn ausgezeichnet, aber so wie ich das überblicke nicht aus politischen Motiven.

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