Lob der Originalversion

Auf Achgut hat man sich mal wieder zum Thema Synchronisation geäußert. Eine typisch deutsche Sicht wie ich finde. Eine Meinung, der ich widersprechen will.

Synchronisation (=Dubbing) ist in Amerika tabu. Ein absolutes No-Go. Bei uns gibt es genau zwei Möglichkeiten mit fremdsprachigen Filmen umzugehen: Subtitles oder den ganzen Film neu drehen.

Der Gastautor Weidner vergleicht Filme mit Literatur, die man ja auch einfach übersetzen könne. Ein hinkender Vergleich, denn ein Buch besteht bekanntlich nur aus Sprache. Der Text ist für alles zuständig: Kulisse, Optik, Dialoge. Der Film spielt sich beim Buch im Kopf ab. Jedes Detail im Text ist deshalb wichtig. Versteht man das Buch nicht nahezu perfekt, gibt es auch keinen Film im Kopf.

Später schreibt Herr Weidner in einem anderen Zusammenhang Film sei primär ein visuelles Erlebnis, die Sprache käme erst sekundär. Er weiß also durchaus, warum man Literatur und Film nur schlecht vergleichen kann. Er will es nur nicht wahr haben.

Außerdem stellt sich dann die Frage, warum Deutsche wie Herr Weidner so einen Terz um die Tonspur machen, wenn die Sprache doch nur sekundär sei.

An einer anderen Stelle schreibt Herr Weidner dann wiederum, erst die Synchronisation ermögliche es, Film- und TV-Erlebnisse wirklich genießen zu können. So geht es hin und her.

Ein versöhnliches Fazit ist an dieser Stelle so einfach: Die Präferenz für Synchronisation oder Originalversion ist Geschmackssache. Jeder soll doch einfach das angucken, was er lieber mag.

Damit könnte man das Thema auf sich beruhen lassen. Aber Weidner hat dieses naheliegende Fazit nicht gezogen und ich wollte schließlich die Originalversionen verteidigen und deshalb werde ich nun kräftig gegen die Synchronisations-Proleten austeilen. Das sind sie nämlich: Proleten. Und Ignoranten. Und Dummköpfe.

Film ist keine Literatur. Film ist Schauspielerei, Theater, Oper, Musik. Schauspielerei lebt von der Ausdruckskraft des Schauspielers. Seiner Gestik, seiner Mimik, aber eben auch ganz entscheidend von seiner unverkennbaren Stimme und seiner Art den Text zu sprechen. Dubbing ist die Kastration des Schauspielers, der dazu verdammt wird nur noch stumm seine Lippen zu bewegen. Den Text darf dann ein anderer Schauspieler zu einer anderen Zeit in einem engen, dunklen Kämmerlein nachspielen. Das ist traurig, das ist absurd, das geht einfach gar nicht.

Wenn ihr Deutschen in ein ausländisches Theaterstück geht, verlangt ihr dann auch die Schauspieler mögen doch bitte Deutsch sprechen? Was macht ihr Deutschen mit Shakespeare, was mit der West Side Story? Dubbt ihr auch ganze Theaterstücke und Songs aus dem Englischen, weil ihr sie nicht versteht?! (Das gibt es leider tatsächlich). Früher haben Musiker wie Johnny Cash und Elvis Presley sogar deutsche Versionen ihrer Songs aufgenommen, um den deutschen Markt zu bedienen. Ist das heute auch noch so? Ich hoffe nicht. In der Musik scheint ihr es kapiert zu haben, warum also nicht auch beim Film?

Was macht ihr mit den ganzen F-Wörtern aus Pulp Fiction? Verdammt, verdammt, verdammt?! Wie sieht Inglorious Basterds bei Euch aus? Cineasten wie Tarantino legen extra Wert darauf, einen Film zu drehen in denen die Darsteller über weite Strecken Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch sprechen und ihr wollt ernsthaft behaupten, ihr müsstet den englischen Teil dubben, den französischen und den italienischen Teil aber nicht? Oh shut up.

Was glaubt ihr Deutschen eigentlich wie wir Amerikaner Das Boot oder Der Untergang schauen? Was ist die einzig sinnvolle Sprache für Wagners Ring? In welcher Sprache guckt der Deutsche Verdi-Opern? Wie kann man Al Pacino und Robert De Niro bewundern, wenn man nicht einmal ihre unverkennbaren Stimmen kennt? Was wird aus den Dialogen? Im Herzensbrecher Dirty Dancing sagt Patrick Swayze die legendäre Worte: „Nobody puts Baby in a corner“, die Deutschen machen daraus: „Mein Baby gehört zu mir, ist das klar!“ Aus dem magischen Filmtitel „Night and the City“ wird im Deutschen „Die Ratte von Soho“. Aus dem nicht weniger schönen „Kiss Me Deadly“ wird „Rattennest“. Es ist einfach unglaublich.

Für Filmsynchronisationen hat man ein paar Wochen Zeit, für Serien ein Tag pro Folge. Entsprechend ist das Ergebnis.

Literarische Meisterwerke wie Tolstois Krieg und Frieden werden dagegen immer wieder übersetzt – in mühevollster Kleinarbeit und über Jahre hinweg wie die Ausgabe von Barbara Conrad beweist.

Dubbing ist für Menschen, die es unbedingt wollen? Dagegen ist nichts einzuwenden! An einem Punkt sollte man nur nachhaken: Haben diese Menschen in Deutschland irgendwelche ernsthaften Probleme, außer dass sie ein bisschen Kritik aushalten müssen? Natürlich nicht! Das Problem ist ein ganz anderes: Es ist die Alternativlosigkeit. Man findet kaum deutsche Kinos, die Originalversionen zeigen. Selbst in Frankreich findet man leichter OV-Kinos als in Deutschland. Die Franzosen sind nämlich offenbar nicht nur um ihre Sprache besorgt, sondern sie lieben auch das Kino. In Ländern wie Frankreich und der Schweiz kann man mittlerweile sogar im Fernsehen zwischen den Tonspuren wechseln. In Deutschland besteht absolut keine Wahl! Deutschland ist die unbarmherzige, zum Teil regelrecht groteske Totalherrschaft der Synchronisation.

Vor ein paar Monaten hatte ich in Deutschland eine auf den ersten Blick sehr ansprechende DVD von Solyaris in der Hand. Es gab aber nur eine deutsche Tonspur, die russische Originalversion fehlte komplett! Solyaris von Tarkovsky aus dem Jahr 1976 ist eigentlich nur für Cineasten interessant. Ich fragte mich also: Wer kauft sich diesen Film ohne russische Tonspur?! Die Antwort fand ich ein paar Wochen später im Wohnzimmer eines Deutschen, der mir ganz stolz seine cineastische Filmsammlung präsentierte: Bergman auf Deutsch, Bunuel auf Deutsch, Tarkovsky auf Deutsch. Meine Begeisterung hielt sich in engen Grenzen.

In Deutschland einen Film kaufen oder ins Kino gehen, ist glatter Selbstmord. Wenn der Originalton einmal nicht fehlt, hat die deutsche Version garantiert einen anderen Haken. Zum Beispiel herausgeschnittene Szenen. Auch so eine deutsche Unart.

Natürlich ist es auf den ersten Blick nicht ideal, wenn praktisch alle guten Filme in einer ausländischen Sprache sind. Aber alle anderen nicht-englischsprachigen Länder haben dieses Problem doch auch. Für kleinere Länder lohnt sich aber glücklicherweise die Synchronisation nicht. Skandinavier und Griechen zum Beispiel müssen die Originalversionen schauen. Aus meiner Sicht der Hauptgrund warum die jungen Leute dort besser Englisch sprechen als die Deutschen.

Man sollte doch meinen, dass jemand der ausländische Filme oder Serien schaut, sich auch für das entsprechende Land und die entsprechende Sprache interessiert. Das ist in Deutschland offenbar nicht der Fall. Dubbing ist die Illusion die ganze Welt spreche Deutsch. Dubbing ist Ignoranz. Dubbing ist Fake. Dubbing ist in ein ausländisches Restaurant gehen und Schnitzel bestellen. Dubbing ist ins Ausland reisen, sich aber null für die ausländische Sprache und Kultur interessieren. Kommen diese deutschen Eigenarten jemandem bekannt vor?

Dubbing kommt vielen Deutschen auch aus anderen Gründen sehr gelegen. Man muss sich die amerikanische Sprache nicht anhören und kann dadurch Amerika gegenüber distanziert bleiben. Anti-amerikanischen Vorurteile können weiter voll ausgelebt werden: Amerikanische Fernsehsender verblöden die Amerikaner. Amerikaner sind alle ein bisschen dumm und weil sie so viel TV gucken, sind sie nicht nur dumm, sie sind auch noch fett. Der Kapitalismus und der freie Kulturmarkt senken außerdem das Niveau und Rupert Murdoch und seine News Corporation verkörpern sowieso das Böse in Menschengestalt.

Gleichzeitig kann man über den (wirklich niveaulosen) GEZ-Kulturbetrieb ablästern und stattdessen TV-Serien wie The Simpsons und amerikanische Kinofilme bevorzugen. Denn diese sind ja eingedeutscht und haben nichts mit Amerika, FOX und Rupert Murdoch zu tun!

7 Gedanken zu „Lob der Originalversion

  1. volle zustimmung. ich hab so mit 15 angefangen ovs zu gucken und natürlich war es anfangs schwer. aber heute mit ende 20 will ich es nicht mehr missen. ich kann gar keine synchros mehr gucken. obwohl einige kinofilme und einige wenige serien wirklich nicht so schlecht synchronisiert sind. aber wenn man einmal umgestellt ist, dann fällt einem die synchro plötzlich extrem auf. kürzlich hab ich dead snow auf norwegisch geguckt, das war zu lustig. manche sprachen sind perfekt für gewisse genres: weiche sprachen wie ital und franz für schnulzen, harte sprachen wie japanisch, deutsch und russisch natürlich für gangster/bösewichte/kriegsfilme und englisch eigentlich für alles. nur britischen akzent mag ich nicht, da ist euer ami-akzent viel cooler. den hört man gerne. ob nun southern drawl, midwestern, east oder west coast. immer rrrrrr. 😉

  2. nein, denn japanische mangas werden sehr wohl synhronisiert. Und ich muss es wissen, denn ich habe einige davon auf englisch angeschaut, bis dann,

    • wer hat hier eine frage gestellt, die man mit „nein, denn…“, beantworten müsste? worauf beziehen sie sich? ihre aussage macht für mich keinen sinn. vielleicht wollen sie ihren kommentar präzisieren. oder eben nicht. mir egal.

  3. 1. Formulierungen wie „ihr Deutschen“ verbitte ich mir. a) bin ich selbst Cineast und genieße Filme, Computerspiele etc gern im Original sofern ich der Sprache mächtig bin und b) ja ich fidn es auch schade dass hier Kinos nur ganz selten OmUs zeigen. Das ist aber nicht meine Schuld noch die aller Deutschen. es ist ja auch nicht die Schuld von „euch US-Amerikanern“ (und damit respektive Ihre ganz persönliche), dass… Moment, da muss ich nix aufzählen, Ihnen werden genügend Dinge einfallen, die man Uncle Sam zur Last legen könnte, die aber trotzdem nicht in Ihrer Verantwortung liegen.
    2. Bezüglich des Vorwurfes, Overdubbing beschneide und verunstalte oftmals Wortwitz, Slang etc des Originals. Soweit richtig, ABER: Bleiben wir bei Ihrem Beispiel aus Dirty Dancing. Für “Nobody puts Baby in a corner” gibt es nun mal keine adäquate, wörtliche Übersetzung. Und in der Englischen Sprache nicht so fit ist, dass er ohne Nachilfe versteht was gemeint ist, bei dem ist wurscht, ob man die zugegeben unglückliche Übersetzung DRÜBERspricht oder DRUNTERschreibt.
    3. Bezüglich „Subtitles oder den ganzen Film neu drehen“. Das war ja wohl der Witz der Woche. Mir würden auf Anhieb 20 dieser Neuverfilmungen einfallen, die grottiger sind als es die schlampigste deutsche Synchro jemals sein könnte. Der Durchschnittskinogänger in den USA ist mit allem was nicht englisch ist, schon mal grundsätzlich überfordert. Und OmU-Kinos sind dort auch eine bescheidene Ausnahme für Liebhaber. Und Ingorious Basterds ist in jedweder Hinsicht eine Ausnahme. Denn hier können die Darsteller wenigstens die Sprachen zu den Rollen. Mir würden ebenso dutzende US-Filme einfallen, in denen Amerikaner Deutsche spielen, ein grauenhaftes Deutsch sprechen welches dann noch grauenhafter englisch untertitelt wird.
    Es wird also nicht neu verfilmt, weil der US-Amerikaner im Gegensatz zum deutschen Kinogänger viel mehr übrig hat für Sprachen und ihre Eigenheiten, sonst weil sich bei „euch“ beispielsweise „Verblendung“ keine Sau angeguckt hätte, wenn da Schweden in Schweden schwedisch agieren. DESWEGEN hat man den noch mal gedreht. Und was gibts besseres als etwas zu kopieren, von dem man weiß dass es sich verkauft? Der normale US-Kinogänger mags also nicht authentischer, der ist mit allem was nicht amerikanisch ist, erstmal überfordert. So wird ein Schuh draus. Und eine Menge nichtamerikanische Filme schaffen es genau deswegen nicht mal auf den amerikanischen Markt. Weil die so gut wie niemand guckt wenn die nicht hollywoodlike von der Stange vorgekaut sind, nicht englisch gesprochen wird und keine bekannten Hollywoodgrößen drin vorkommen.
    4. Ja, „wir“ gucken uns für gewöhnlich Shakespeare in deutscher Übersetzung im Theater an. Und diese „overdubs“ sind nebenbei bemerkt fast alle 200-250 Jahre alt. Genauso wie Goethes Faust in den USA bestenfalls in Ausnahmefällen deutsch aufgeführt wird. Und Les Miserables läuft/lief auf dem Broadway auch mit englischem Libretto.
    5. „Man sollte doch meinen, dass jemand der ausländische Filme oder Serien schaut, sich auch für das entsprechende Land und die entsprechende Sprache interessiert.“ a) das bedeutet nicht, dass ich jedes mal vorher die Landessprache lernen kann. b) Die letzten Europäer, denen man ein Nichtinteresse an der US-amerikanischen Kultur unterstellen könnte, sind „wir“ Deutsche. Außerdem ist Overdubbing nicht auschließlich eine deutsche Forderung, sondern auch eine Modifikation der Filmemacher. Da müssen Lizenzen für erworben werden etc. Wir können es ja mal probieren. Hollywoodfilme des nächsten Jahres laufen hier mal nur OmU. Und dann freue ich mich schon auf das Gejammer „eurer“ Filmindustrie, warum sich ihre Filme hier nicht verkaufen.
    6. „Man muss sich die amerikanische Sprache nicht anhören und kann dadurch Amerika gegenüber distanziert bleiben. Anti-amerikanischen Vorurteile können weiter voll ausgelebt werden.“. Wenn man über diese Logik den Spieß umdreht und ich quasi über das, was an Deutscher Sprache in US-Filmen vorkommt Rückschlüsse auf Klischees, Vorurteile und Erwartungshaltungen ziehe, dann will ich gar nicht wissen was US-Amerikaner über Deutsche denken. Und das ist nur bedingt eine Frage der Sprache im Film. Solche Vorurteile und Klischees „bestätigen“ sich scheinbar durch das Bild, dass die USA im Film von sich vermittelt sehen will. Ganz besonders die US-Kriegsfilme der letzten 10-15 Jahre sind, gepaart mit der US-Außenpolitik das eigentliche Fundament dieser reservierten Haltung. Pearl Harbor oder The Patriot sind schmierige, historische Tatsachen verdrehende Streifen, egal ob man die OmU oder overdubbed guckt.

    Also um bei den Klischess zu bleiben. Ihr Text ist wieder ein Beweis, dass US-Amerikaner sehr geknickt sein können und eine Menge moralischer Zeigerfinger ins Feld führen, wenn sich jemand nicht genug für sie interessiert.. Bringen Sie doch genau diese Argumentation umgekehrt das nächste mal an, wenn jemand bei „euch“ auf die Idee kommt, „Das Leben der anderen“ noch mal hollywoodstyle zu verdrehen, wo DDR-Bürger und MfS-Leute dann englische Muttersprachler sein müssen, damit sich bei „euch“ jemand dafür interessiert.

    Ich weiß jedenfalls nich was schlimmer ist: wenn Christian Brückner Robert de Niro grandios deutsch sprechen lässt oder wenn Tom Cruise Stauffenberg spielen muss, damit sich das bei „euch“ überhaupt jemand anguckt.

    • Danke für ihren interessanten Kommentar. Ich kann allerdings nicht alles beantworten.

      Wenn man über diese Logik den Spieß umdreht und ich quasi über das, was an Deutscher Sprache in US-Filmen vorkommt Rückschlüsse auf Klischees, Vorurteile und Erwartungshaltungen ziehe, dann will ich gar nicht wissen was US-Amerikaner über Deutsche denken.

      Ich habe langjährige Erfahrung in beiden Welten. Deutschland und Amerika. Meine Erfahrung ist, dass Deutschland und Deutsche in Amerika einen sehr viel besseren Ruf haben, als andersherum. Ich bin selbst zum Teil deutschstämmig und auch deutsch aufgewachsen und habe ihn Amerika nie Probleme oder Anfeindungen gehabt. Anders sind meine Erfahrungen in Deutschland. Wenn man sich dort als Amerikaner zu erkennen gibt, outen sich ca. 1/3 der Deutschen als total süße Amerika-Fans, 1/3 ist neutral und ein letztes Drittel ist voller Ressentiments. Es gibt sicherlich auch Amerikaner, die Deutschen aus irgendwelchen Gründen hassen, aber mir ist noch nie einer begegnet. Die größte Reserviertheit hatte ich bei einer Forschungsarbeit an einem jüdisch-amerikanischen Institut. Die wollten ganz genau meine Verbindungen nach Deutschland wissen, aber das konnte ich durchaus nachvollziehen.

      Wir können es ja mal probieren. Hollywoodfilme des nächsten Jahres laufen hier mal nur OmU. Und dann freue ich mich schon auf das Gejammer „eurer“ Filmindustrie, warum sich ihre Filme hier nicht verkaufen.

      Das habe ich im Text meiner Erinnerung nach ausgeführt. In dutzenden anderen Ländern laufen auch die OmUs. Das ist zum größten Teil reine Gewöhnungssache.

  4. Wenn man’s versteht, ist die Originalversion besser. Es gibt aber Ausnahmen.

    z.B. Die Hard (Stirb Langsam), Terminator, Pulp Fiction.
    Bruce Willis‘ Stimme klingt kärglich und kränklich. Das soll ein Action-Held sein? Nein Danke!

    Ein Terminator aus der Zukunft, der seine Mission zielstrebig, methodisch und skrupellos ausführt, kann nur eine Sprache sprechen: Deutsch! Und wenn schon Englisch, dann nicht mit primitiven österreichischen Akzent. Bei Conan the Barbarian passt Schwarzeneggers Aussprache aber wieder perfekt.: http://www.youtube.com/watch?v=C4NGDC1J1Ak

    Pulp Fiction ist auf deutsch viel besser. Bruce Willis habe ich ja schon erwähnt. Travolta klingt seriöser. Samual L Jackson klingt zornig und streng, statt locker und mit leichtem ebonics. Das verstärkt die Soziopathie der Protagonisten und würde Tarantino daher zweifelsohne gefallen.

    Siehe selbst, aber schau nicht auf die Lippen:

    *****
    Wenn man die fragliche Sprache nicht versteht, dann gibt es keine perfekte Antwort und die Synchronisation ist nicht eindeutig schlecht. Erst, wenn man die Sprache gut beherrscht, merkt man plötzlich, dass die Lippenbewegungen nicht mit dem Gesagten übereinstimmen. Früher ist mir das nie aufgefallen und es hat auch nicht gestört. Heute kann ich mir die meisten Filme und Serien im deutschen Fernsehen nicht mehr ansehen. Es ist so, als sähe ich einen Stummfilm, der von einer Hörspieltruppe zeitgleich interpretiert wird. Das ist es ja auch….

    Ein großer Teil des Schauspiels steckt im Gesprochenen und das geht verloren. Andererseits geht auch viel verloren, wenn man ständig auf Untertitel fokussieren muss, die geisterhaft in der Szene herumschwirren. http://www.youtube.com/watch?v=uJ9oEuqPoGM

    *****
    Metropolitan Opera, Ride of the Valkyries: http://www.youtube.com/watch?v=xeRwBiu4wfQ
    Das soll deutsch sein, klingt auch irgendwie so. Ich verstehe aber kein Wort….

Hinterlasse einen Kommentar