Unterschiede zwischen rechtem, linkem und islamischem Terrorismus – Beobachtungen der letzten 50 Jahre

Organisation
Rechts orientierte Terroristen sind heutzutage in aller Regel Einzelgänger, Linke und Islamisten dagegen bevorzugen eindeutig Gruppen, die wie im Falle Al Quaida gigantische Ausmaße annehmen können. Und was noch schlimmer ist: Der Terror kann vom Staat selber ausgehen. Kuba, Venezuela, Nordkorea, Iran, Afghanistan, Pakistan, Syrien, Libyen, Somalia, Sudan. You name it. Terroristen wie die Taliban oder Gaddafi sind nicht einfach Terroristen, es sind Staatsterroristen. Irre wie Kim Jong-Il oder Achamdinedschad sind nicht einfach Irre, es sind Irre an der Spitze eines Staates. Für die Menschen in diesen Ländern gilt: No Way Out. Kein Recht, keine Vernunft, only Insanity. Natürlich gab es auch rechte Diktaturen, aber die sind glücklicherweise ausgestorben. Der immer stärker propagierte „Kampf gegen Rechts“ scheint vor diesem Hintergrund reichlich absurd.

Psychischer Geisteszustand
Warum sind rechte Terroristen meistens allein? Eine mögliche Erklärung bietet die psychiatrische Medizin: Die Wahnideen rechter Terroristen sind so abgedreht und gesellschaftlich so geächtet, dass sich selten mehr als ein Trottel findet, der diesen Schwachsinn durchzieht. Niemand hat je ernsthaft daran gedacht Andreas Baader in eine Klapse einzuweisen. Warum nicht? Linke und islamische Terrorideologien sind scheinbar massentauglicher und es finden sich immer genug Leute, die ernsthaft versuchen diesem Schwachsinn etwas „Rationales“ abzugewinnen. Die Definitionen von Wahn und Nicht-Wahn unterliegen dabei einem permanenten Wandel. Die Weltreligionen zum Beispiel sind voller Wahnideen, aber es gibt nun mal Millionen „Gläubige“ und deshalb gelten diese Wahnideen nicht als pathologisch. Mit die verrücktesten Ideen, die ich kenne, stehen im „Kapital“ und im „Manifest“ von Karl Marx. Die Perception vieler Europäer ist da bis heute anders, trotz aller Opfer. John Maynard Keynes war einer der Ersten, der erkannt hat, „that Ideas – both when they are right and when they are wrong – are more powerful than it is commonly understood.” Zum Thema Marx stellte er fest: „Marxian Socialism must always remain a portent to the historians of Opinion — how a doctrine so illogical and so dull can have exercised so powerful and enduring an influence over the minds of men, and, through them, the events of history.” Das führt uns zu Punkt drei:

Die Reaktion der Gesellschaft
Übt ein rechts orientierter Hohlkopf ein Attentat aus, fällt dies umgehend auf alle Rechten zurück, die alle irgendwie mit verantwortlich sind (das größte Vergehen besteht darin nicht links zu sein) und deshalb kollektiv die „Konsequenzen“ zu tragen haben. Bei linkem und islamischem Terror handelt es sich dagegen um wahlweise arme, verirrte, unterdrückte, missverstandene Widerstandskämpfer und nichts und niemand außer den Tätern selbst darf auch nur ansatzweise mit der Tat in Verbindung gebracht oder gar unter Generalverdacht gestellt werden. Wie Henryk M. Broder richtig bemerkt, eilen bei linken und islamischen Terroranschlägen sofort Experten zum Tatort, um die Mutter aller Fragen in den Raum zu stellen: Wie verzweifelt müssen Menschen sein, die so etwas tun? Dies führt zu Punkt vier:

Umgang mit den Kriminellen
Nur engste Angehörige wohnen der Beerdigung von rechtsextremen Terroristen bei. Wenn überhaupt. Das war bei Timothy Veigh so und wird bei Anders Behring Breivik nicht anders sein. Die Asche von Veigh hat sein Anwalt am Ende notgedrungen übernommen und an einem unbekannten Ort verstreut. Rechte Ideologien pathologisch Irrer fallen beim Volk auf keinen fruchtbaren Boden. Ganz anders bei linken und islamischen Terroristen.

Nach 9-11 wurden in vielen Staaten spontane Jubelfeiern veranstaltet. Nicht nur von Muslimen, das ging weit bis ins linke Lager hinein. Massenmörder werden regelmäßig zu Helden und Märtyrern stilisiert. Die deutschen RAF-Terroristen waren Vorbilder für eine ganze Generation. Auf die Beerdigung von Gudrun Ensslin und Andreas Baader kamen hunderte Menschen: Nicht um gegen die Terroristen zu demonstrieren, sondern um den deutschen Staat als „Mörder“ anzuklagen. Nach der Ausschaltung Bin Ladens hatten weite Teile der Medien und der Gesellschaft nichts Besseres zu tun, als über juristische Details zu philosophieren und Obama und Osama auf eine Stufe zu stellen. Was auch immer funktioniert, sind Filme wie der Baader Meinhof Komplex, Che und Carlos, der Schakal. Terroristen werden zu Popstars, Terror wird zu seichtem Action-Unterhaltungs-Kitsch.

Auf der Leinwand
Ein Lieblingsfilm von Breivik war ironischerweise der Baader Meinhof Komplex.
Den mit Preisen überhäuften Monumentalfilm Carlos, der Schakal konnte er kaum erwarten. Von den dutzenden Büchern, Spielen und Filmen, die die MSM in ihren Artikeln aufzählen, fehlen immer diese beiden Filme. Das ist doch interessant.

Breiviks Träume vom Heldenepos à la Baader und Carlos kann er sich allerdings glatt in die Haare schmieren. Das ist ein weiterer Unterschied zwischen rechten und linken Terroristen: Kein namhafter Autor, kein Regisseur, kein Produzent und kein größeres Publikum haben Interesse an einem Denkmal für rechte Terroristen.

Fazit
Niemand mit auch nur bisschen Prominenz heißt die abscheulichen Terroranschläge von Veigh und Breivik gut. Einflussreiche, rechts orientierte Persönlichkeiten schon gar nicht. Denn nichts schadet ihren Argumenten mehr wie die Taten dieser Verbrecher.

Bekannte RAF-Nostalgiker, Osama-Bemitleider und Gaddafi-Händeschüttler gibt es dagegen wie Sand am Meer. Und niemand schämt sich dafür. Es ist Mainstream, es ist Staatsdoktrin und es kommt an bei den Leuten. Das ist der Fluchtpunkt in diesem Gemälde.

9 Gedanken zu „Unterschiede zwischen rechtem, linkem und islamischem Terrorismus – Beobachtungen der letzten 50 Jahre

    • kino im deutschsprachigen raum ist ja sowieso schlimm. es gibt kaum kinos mit originalversionen. normalerweise guck ich filme aus den 30ies bis 80ies,was es in europa noch schwieriger macht ein gutes kino zu finden.

      aber selbst wenn: nie im leben würde ich meine wertvolle zeit mit etwas wie diesem carlos-film verschwenden. es gibt doch themen und regisseure da weiß man ganz genau, das es nichts ist. mein mitleid mit dir hält sich also in grenzen. du hättest es doch vorher wissen müssen 😉

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  2. Kreisky und Gaddafi? Sieh an, sieh an. Die ganze Fotostrecke ist ja mal krass.
    Von ganz links bis ganz rechts sind alle dabei.

    P.S. Wann schreibst du mal was zu den Grünen in BW? Du hast es mir doch versprochen. Wäre schade um die ganze Recherche, die ich dir geschickt habe.Oder soll ich gleich meinen eigenen Blog aufmachen? 😉

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