Die Schweizer sind jetzt schuld an der Euro-Krise.

Mein Internetbrowser zeigt mir beim Starten gleich mehrere Seiten auf einmal an. Von diesen Startseiten war bisher auch immer ein deutsches Medium dabei. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es Spiegel Online war. Die sind zwar extrem parteiisch, aber die Seite wird recht oft aktualisiert. Man ist so immer auf einem aktuellen Stand, was in Deutschland gerade passiert.

Vor ein paar Tagen wurde es mir allerdings zu dumm mit SpOn. Die Informationen sind so gefiltert und die Artikel so parteiisch, das ist nicht mehr feierlich. Außerdem habe ich die Online-Version der deutschen Zeitung „Die Welt“ entdeckt, die auch recht gut aktualisiert wird. Also habe ich SpOn mit Welt Online ersetzt.

Mittlerweile frage ich mich allerdings wieso. Die Artikel sind bei der Welt nicht wirklich anders geschrieben. Sie sind im Prinzip genauso parteiisch. Die Artikel und die Titelthemen sind zum Teil sogar identisch.

Die Schweizer sind jetzt schuld an der Euro-Krise.
Ein Beispiel. Vor ein paar Tagen titelte Spiegel Online, die Schweiz finanziere Deutschlands Schulden und sei schuld daran, dass die Zinssätze auseinanderdriften.

Zur gleichen Zeit genau der gleiche Tenor und die gleiche Einseitigkeit bei der Welt: „Schweiz befeuert Auseinanderdriften der Euro-Zone.“ Sogar die Titelbilder sind identisch. Agenturen wie Reuters bilden oft den Nährboden und die Medien drucken es kritiklos ab.

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Die Kosten der deutschen Energiewende

Es ist nun schon lange bekannt, dass die Solarförderung in Deutschland extrem ineffektiv, ja sogar kontraproduktiv ist. An den Medien ging das nur meistens komplett vorbei. An der deutschen Politik sowieso.

In den letzten Tagen gab es nun zwei Artikel, die in seltener Offenheit ein paar Fakten ansprechen, die so bisher kaum von den Massenmedien publiziert wurden.

Die erste Überraschung ist, dass ein hochrangiger Vertreter von Siemens die Kosten des Atomausstieges erläutert. Siemens schätzt die Kosten laut Reuters auf 1,7 Billionen Euro. Außerdem spricht der Vertreter offen an wie extrem kontraproduktiv die incentives (=Anreize) des deutschen EEG sind. Das deutsche EEG belohnt keine Innovationen, sondern es garantiert unveränderliche Prämien für 20 Jahre. Die Prämie ist dabei desto höher, je älter das Solarmodul ist. Es besteht also gar kein Anreiz ein neues Modell zu installieren.

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