Ich finde Fliegen ist ein nicht mehr tragbares Risiko. Allein im März 2015 gab es schon sechs fatale Unfälle mit 3, 10, 11, 7, 10 und nun 150 Toten. Das sind allein diesen Monat schon 191 Tote mehr als beim Reaktorunfall in Fukushima. Ich bin gottfroh, dass Merkel nun persönlich an den Unfallort fliegt und sich “ein Bild der Lage” machen will. Steinmeier und Dobrindt wollen auch kommen. In der Konsequenz kann das nur heißen diese gemeingefährliche Technologie endlich zu verbieten. Mutti sollte endlich den Ausstieg aus der Fliegerei durchsetzen. Kann man da nicht irgendwo für unterschreiben? Allein schon wegen dem CO2.
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EU-Kommission will EEG zerstören.
Die FAZ zitiert Sigmar Gabriel:
Sie wissen doch, dass Teile der Kommission seit Jahren das Ziel haben, nationale Fördersysteme wie das EEG zu zerstören.
Was natürlich schrecklich schlimm wäre – für korrupte Politiker wie Gabriel.
Denn sie wussten nichts, was sie tun.
Edmund Stoiber war gestern bei Anne Will. Ich gucke solche Sendungen nicht, lese aber ab und an Zusammenfassungen der Presse. Welt online fasst Stoiber so zusammen: „Würde man die Währungsunion auflösen, wäre ein politischer Spaltprozess in Gang gesetzt, den man nie wieder eindämmen könnte.“ Oder als Zitat direkt von Stoiber: „Sie würden in Europa wieder einen Gegensatz zwischen den Nationen bekommen, dagegen ist das, was wir gegenwärtig an Demonstrationen gegen Frau Merkel haben, ein laues Lüftchen.“
Ich finde es bemerkenswert, dass Politiker in Europa immer wieder sagen, sie würden „auf Sicht fahren“. Besonders von Merkel und Schäuble hört man diesen Spruch oft. Eine andere gerne benutzte Floskel ist: Wir gehen „Stück für Stück“ voran. Diese Metaphern sind nichts Anderes als das unbewusste Eingeständnis: Wir wissen eigentlich gar nicht, was wir da tun. Wir stehen voll im Nebel. Wir wursteln so vor uns hin. Wir versuchen mal dies und das. Uns fehlt die Kompetenz. Wir haben keinen Plan. Im Grunde ist dieser Eiertanz ein versteckter Hilfeschrei Merkels mit der Bitte um den politischen Gnadenschuss.
Warnung vor Panikmache
Ich las gerade einen schein-alarmistischen dpa-Artikel auf Welt online über Migrantenströme innerhalb Europas. Oder anders ausgedrückt: Zuwanderung nach Deutschland. Oder anders ausgedrückt: Armutseinwanderung.
Bei der ersten Zwischenüberschrift musste ich dann schmunzeln. „Warnung vor Panikmache“ stand da. Diese Art von Artikeln liest man in westlichen Medien bei typisch rechten Ängsten sehr oft. Der Artikel verspricht Alarmismus, aber schon nach ein paar Zeilen wird das glatte Gegenteil vermittelt. Man erfährt, warum die Angst unbegründet und alles Panikmache sei.
Dieses Schema gibt es in westlichen und besonders deutschsprachigen Medien interessanterweise fast nur bei rechten Themen. Ich habe noch nie einen dpa-Artikel dieser Art zum Thema Klimawandel gelesen. Oder zum Thema Fukushima. Bei diesen typisch linken Ängsten sind die Artikel komplett anders aufgebaut.
So God made a farmer and a liberal.
Der beste Werbespot aus dem Super Bowl 2013:
Und ein erstes Tribut:
Die Angstmacher. Liste der modernen Ängste.
Ein wunderschöner Gedanke von Megan McArdle auf Daily Beast zu modernen Ängsten:
This seems to be the fear of the week. Something–outsourcing, robots, immigration, or maybe just the greedy rich hoarding all the good jobs in their massive bank vaults–is stealing all the prosperity from the bottom of the income distribution. Pretty soon, those people will be reduced to begging in the streets while the rich stride past them with their robot servants in tow.
In ihrem wirklich guten Artikel erklärt sie außerdem typische statistische Tricks, die Linke benutzen, um Ängste vor Reichen, sozialer Ungleichheit, relativer Armut, sozialem Abstieg usw. zu schüren. Es hängt vieles davon ab, wie die Grafiken zusammengestellt werden. Sie bespricht zum Beispiel diese Grafik. Guckt sie euch genauer an, vielleicht fällt jemandem etwas auf.
Grenzen der Meinungsfreiheit im Vergleich.
Noch ein Beispiel von SpOn zu meiner Serie „Meinungsfreiheit“:
Er muss jetzt aufpassen. Ein ‘Sieg Heil’-Ruf auf einem Konzert oder ein ähnliches Vergehen bringt ihn ins Gefängnis.
Zuerst dachte ich, das sei ein Witz. Aber dann las ich bei wiki das hier:
Today in Germany, Nazi salutes in written form, vocally, and even straight-extending the right arm as a saluting gesture (with or without the phrase), are illegal. It is a criminal offence punishable by up to three years of prison (Strafgesetzbuch section 86a).
Aber um Pussy Riot macht man eine Show. Heuchelei pur. Was wäre wohl passiert, wenn Querfront-Skinheads eine Synagoge gestürmt hätten und im heiligen Bereich etwas von „Scheiße Gottes“ philosophiert hätten?
Wahl-O-Mat für die amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2012
Zettel hat den besten Wahl-O-Mat zu den anstehenden Präsidentschaftswahlen gefunden, den ich kenne. Ein sehr interessantes Quiz wie ich finde. Auch durchaus für Europäer geeignet, die einmal wissen wollen, wem sie am nächsten stehen. Obama, Romney oder Ron Paul.
Ich empfehle an dieser Stelle jedem den kurzen Test
einmal selbst zu machen, bevor man weiterliest.
Frauen und Kinder
EU-Kommissionspräsident Barroso meint zum Anschlag auf eine jüdische Schule bei der ein Lehrer und drei Kinder ermordet wurden: „Nichts ist unerträglicher als die Ermordung unschuldiger Kinder.“
Das ist auch eine Art von moralischem Relativismus, den man in unserer westlichen Gesellschaft sehr häufig antrifft. Was will Barroso uns damit sagen? Wenn nur Erwachsene ermordet werden, dann ist es nur halb so schlimm?
Die Killertomaten greifen an
Aron Sperber spricht das Thema EHEC an.
Also schön. Ich mach mal ein bisschen weiter.
Der Spiegel greift über ein Zitat die BILD an, EHEC könne gar nicht durch Gülle verbreitet werden, da man Gülle nur vor der Aussaat von Getreide-, Mais- oder Rapsäckern verwenden würde.
Das stimmt schon mal nicht. Gülle verwendet man primär, weil man die Scheiße los haben will. Ganz einfach. Die Bauern fahren das aus, was sie dürfen und auf alles was sie dürfen. Das ist wohl ziemlich genau geregelt in Deutschland. Gülle auf brachen Äckern sieht man nicht so gern, weil dann viel mehr ins Grundwasser geht. Grünland ist da gerner gesehen.
Es wird wohl selten Gemüse direkt gedüngt, jedenfalls nicht mit Gülle und schon gar nicht kurz vor der Ernte. Aber die Gülle und die Bakterien werden natürlich verweht, wenn die Felder nur Nahe genug beieinander liegen.
Jetzt kochen die deutschen Ökos jedenfalls ihre Rohkost ab, weil in der Zeitung groß was von EHEC steht. EHEC kann aber immer auftreten und es tritt auch laufend auf. Die Medien machen da nicht nur nicht so einen Terz, weil nicht 100 sondern vielleicht „nur“ 20 Menschen betroffen sind. Für die 20 macht das aber keinen Unterschied.
Deutschland erinnert dieser Tage stark an einen Schildbürgerstreich:
Man brennt seine Häuser ab, damit sie nicht mehr abbrennen können.
Aron Sperber hat das beim Thema Atomkraft schön prägnant auf den Punkt gebracht.
Frei nach dem Motto „Fukushima ist überall!“ fordere ich folglich die sofortige Einstellung jeglicher Fleisch-, Milch-, Fruchtsaft-, Gemüse- und Obstproduktion.
Auch Tier-Mensch-und Mensch-Mensch-Kontakte sind umgehend einzustellen.
Das sind Risiken, die wir einfach nicht mehr eingehen können.
Zur Erreichung der maximalen Sicherheit sollten sich besonders bewusste Deutsche sofort erschießen, denn diese Maßnahme schützt am Nachhaltigsten vor Keimen, Genen und Atomen aller Art. Nachhaltigkeit liegt ja momentan schwer im Trend in Deutschland. Also liebe Jünger der deutschen Ökoreligion: Tut Euch und der Welt einen Gefallen und seid einmal im Leben wirklich nachhaltig. Mutter Erde wird es euch danken. Allein schon „aus Klimaschutzgründen“.
Was Fukushima, die Schweinegrippe und der Klimawandel gemeinsam haben.
Es gibt durchaus Ähnlichkeiten in der Bewertung von Ereignissen wie der Schweinegrippe, Tschernobyl, Fukushima oder dem Klimawandel:
Alle vier Ereignisse werden von diversen Interessengruppen und Apokalyptikern gnadenlos ausgeschlachtet und maßlos übertrieben.
Jeder Katastrophenforscher betont natürlich immer die Dringlichkeit und Bedeutung seiner Arbeit. Kein Klimaforscher der Welt wird sagen, sein Fach sei zwar zum Teil durchaus interessant, aber im Grunde doch ziemlich unbedeutende, extrem unsichere Kaffeesatzleserei. Die Versuchung ist groß, so zu tun, als seien Prognosen über 50 Jahre seriös und als hinge Wohl und Wehe der Menschheit vom Klimawandel ab. Wenn man dagegen einen Vulkanologen befragt, wird er natürlich die Gefährlichkeit von Vulkanen herausstreichen, während ein Seismologe einem sofort versichern wird, dass Klima und Vulkane zwar ganz nett, aber das wirklich Gefährliche doch ganz eindeutig Erdbeben seien.
Nur die apokalyptische Übertreibung bringt heutzutage Ruhm, Ehre, Aufmerksamkeit und nicht zuletzt die nötigen Gelder zur weiteren „Forschung“. So setzt man sich auch gegen die weniger skrupellose Forscherkonkurrenz im eigenen Lager durch, schafft Medienpräsenz und beherrscht die Schlagzeilen. Die Klimaforschung hat dieses Spielchen für sich entschieden und in einer bisher unbekannten Dreistigkeit in eine neue völlig Dimension katapultiert.
Vergleichbar läuft es bei Vereinen wie Greenpeace und den Grünen: Nur feste Ideologien, religiöse Dogmen und eine irrationale Emotionalisierung bringen ihnen letztendlich die Stimmen bzw. Spenden von denen sie leben.
Man produziert eine „Studie“ nach der anderen, die immer zufälligerweise genau das belegt, was man vorher schon erzählt hat. Was für eine wissenschaftliche Leistung. Nie ist mal eine Studie dabei, die auch zu einem anderen Ergebnis kommt. Jeder, der ein bisschen was von Studiendesign versteht, weiß, dass dies niemals der Fall sein kann.
Die Grünen und Greenpeace haben mittlerweile eine Übereinstimmung von Ansicht vorher und Ergebnis nachher von ca. 100% seit ihrer Gründung. Das ist schon famos. Wollen die mir nicht mal die Lottozahlen vorhersagen? Selbst die Pharmaindustrie ist nicht mehr so dreist.
In der Medizin herrschen im Gegenteil mittlerweile strenge Standards, die immer weiter verschärft werden. In dieser Hinsicht übernimmt die Medizin eine Vorreiterrolle und Ausnahmestellung ein. Studien müssen zum Beispiel immer häufiger vorher angemeldet und dann auch veröffentlicht werden – egal wie das Ergebnis aussieht.
Die Grünen und Greenpeace hingegen genießen in den meisten Medien absolute Narrenfreiheit. Praktisch jeder Studienmissbrauch dieser Fraktionen wird umgehend und unkritisch im Spiegel abgedruckt und in der Tagesschau gesendet.
Jetzt kommen wir zu den geschätzt über 20 Millionen Toten der Spanischen Grippe, die gerne von einigen Pharmavertretern, Politikern und Virologen angeführt werden, um die Bedrohlichkeit einer „Neuen Grippe“ zu verdeutlichen. Was dabei gerne unterschlagen wird: 1918 war eine ganz andere Zeit.
1. Die Ernährungssituation damals war bei weitem nicht so gut wie heute. In den westlichen Ländern herrschte zwar kein Hunger, aber die Auswahl, Menge und Qualität erreichte bei weitem nicht den hohen, heutigen Standard. Mangelerscheinungen waren nicht selten. Die Menschen wurden nicht nur nicht so alt wie heute, sie wurden auch bei weitem nicht so groß. Und natürlich auch nicht so fett.
2. Die hygienischen Verhältnisse waren extrem schlecht.
Grundlegende Kenntnisse waren oft nicht einmal in der Wissenschaft vorhanden. Wenn sie vorhanden waren, war die Bevölkerung nicht ausreichend gebildet. Und wenn der Mann von der Straße es doch wusste, fehlte nicht selten das Geld. Man lebte extrem eng zusammen: Alle Kinder in einem Zimmer, Personal zum Teil im Stall, Arbeiter in den großen Städten in Barracken wie die Hühner auf der Stange. Trinkwasser holte sich das halbe Dorf am Brunnen. Man hatte ein Hemd und eine Hose für die Arbeitstage und einen Sonntagsanzug. Fertig.
3. Der Ausbruch war am Ende des ersten Weltkrieges. Es waren viele Soldaten betroffen. Meist schon vor dem eigentlichen Kriegseinsatz. Man ist sprichwörtlich um die halbe Welt gereist, um sich dann an zentralen Punkten zu sammeln. Quarantäne-Maßnahmen konnten nicht konsequent durchgeführt werden, da der Krieg wichtiger war.
4. Infektionskrankheiten waren damals mit Abstand die häufigste Todesursache. Wenn man die weltweiten Toten durch andere Infekte im Jahr 1918 berechnen würde, könnten die Grippetoten besser eingeordnet werden. Das Immunsystem hatte nicht nur mit der Grippe zu kämpfen, die Menschen hatten gleichzeitig zehn andere chronische Krankheiten: Parasiten, Tuberkulose usw.
5. Die historische Bewertung ist interessant. Es war zwar eine bedeutende Pandemie, aber das Bevölkerungswachstum damals hat es nicht wirklich aufgehalten. Die Menschen haben die Grippewelle schnell wieder vergessen, wenn man sie überhaupt als historisch registriert hat. Die Menschen erinnern sich durchgehend an den ersten Weltkrieg, während die Spanische Grippe über Jahrzehnte nur Experten vorbehalten war. Selbst der Untergang der Titanic scheint stärker im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung verhaftet zu sein.
Zusammenfassend hatten wir also meinetwegen einen „neuen Virus“, der aber vorallem auf eine schlecht gerüstete und zum Teil auch noch kriegsgeschwächte Bevölkerung traf.
Vergleiche zu heute sind nicht seriös. Es ist unwahrscheinlich, dass heute 5% der Bevölkerung der ersten Welt an einem neuen Grippevirus sterben. Ca. 50% der Ärzte, die ich kenne, haben sich damals nicht impfen lassen (einschließlich mir). Nicht weil wir lächerliche Impfgegner sind (bei Gott nicht), sondern weil die Notwendigkeit einfach nicht ersichtlich war.
In der dritten Welt gäbe es eventuell mehr Opfer, aber diese Länder sollten ihre begrenzten medizinischen Ressourcen erst Recht für ihre vielen, ganz realen Gesundheitsprobleme einsetzen – und nicht für hypothetische Katastrophen.
Neutral bis positiv formuliert kann man sagen, dass die westliche Gesellschaft nicht mehr bereit ist gewisse Lebensrisiken zu tragen und den Wohlstand besitzt, diese Risiken (dem Schein nach) auszuschalten.
Kritisch ausgedrückt, stellt sich die Frage, ob diese Risikoeinschätzung nach rationalen Gesichtspunkten abläuft oder ob sich hier nicht Pseudowissenschaften, Panikmache und eine unnötige Ressourcenverschwendung etablieren, die letztendlich zu Politikverdrossenheit und zur Destabilisierung der westlichen Gesellschaft beitragen.