Heikos großer Wurf: Ein Gesetz mit Augenmaas.

Selbst Spiegel online schreibt mittlerweile über Heikos Zensurgesetz:

Es passiert nicht oft, dass der Bundestag zehn Sachverständige lädt – und acht von ihnen nennen das Vorhaben, zu dem sie befragt werden, verfassungswidrig. Normalerweise laden die Regierungsfraktionen Experten, die nicht allzu kritisch mit den eigenen Plänen umspringen. Doch bei der Anhörung zum Internet-Gesetz von Justizminister Heiko Maas (SPD) am Montagnachmittag lag die Quote der extremen Kritiker tatsächlich bei 80 Prozent.

Acht der zehn Experten gingen sehr hart mit dem Entwurf des Ministers ins Gericht. Die Rechtswissenschaftler, Industrievertreter und Verbandsprecher [sic!] knöpften sich unterschiedliche Aspekte des Gesetzes vor, doch immer wieder sagten sie das V-Wort: verfassungswidrig.

Der U-Turn von Spiegel online ist in so weit ein bisschen bemerkenswert, als dass es vor allem Medien wie SpOn, ZEIT und SZ waren, die in altbekannter Schwanz-wankelt-mit-dem-Hund-Manier Heiko zu seinem großen Gesetz „inspiriert“ haben. Wobei man in Deutschland nie weiß, wer nun eigentlich Hund ist und wer Schwanz. Das ist alles eins.

Jungfrauen und Terroristen.

Bill Warner schreibt auf American Thinker:

Being a jihadi is not a personality disorder; it is not a psychosis or even a neurosis. Jihad is the supreme spiritual ecstasy of human experience. The jihadist is greeted by the angels and his wounds carry him across judgment day to the supreme heaven. The jihadist martyr is taken directly to paradise without Allah’s final judgment.

Dazu fällt mir ein alter Witz ein:
Du darfst nicht als Jungfrau sterben, im Himmel warten sonst die Terroristen auf dich.

Völlig losgelöst von der Erde.

Claudius Seidl für die FAZ:

Folgt uns! Die Geschichte hat den Grünen recht gegeben. Das ist ihr größtes Problem. Das zeigt sich jetzt, 182 Tage vor der Wahl: Das Tor zur Macht bleibt für die Partei der Nettigkeiten verschlossen.

Sie streiten nicht miteinander, sie streiten noch nicht einmal mit den anderen. Sie geben höchstens Noten. Sie haben, wenn sie in die Öffentlichkeit treten, immer die Gewissheit im Gepäck, dass die jüngere Geschichte ihnen grundsätzlich recht gegeben hat. Sie hatten immer Recht, aber was bringt ihnen das?

Und Jakob Augstein für seinen Spiegel:

Man muss kein Christ sein, um die Bedeutung der Auferstehung schätzen zu lernen. Die Auferstehung ist der Sieg des utopischen Denkens. Und zwar im Diesseits. Nicht in irgendeinem Wolkenkuckucksheim. Das ist der Triumph der Utopie über die Hoffnungslosigkeit des Todes. Der Tod kommt daher wie ein Finanzkapitalist und sagt ‚There is no alternative‘ – und dann straft die Auferstehung Christi diese Worte Lügen. Das ist unerhört. Es gibt eine Alternative. Daraus lässt sich lernen, auch für die Politik.

Beide Journalisten gefallen mir mittlerweile sehr gut. Schon Augsteins Kolumne letzte Woche war große klasse. Die beiden machen mir seit einigen Tagen richtig gute Laune. Wenn ich mal wieder lachen will, dann lese ich das Werk eines deutschen Qualitätsjournalisten. Am liebsten Augstein oder Seidl oder Schirrmacher oder wie sie alle heißen.

An Seidls Artikel mag ich besonders wie er mit der Aufforderung „Folgt uns!“ jegliche journalistische Distanz fahren lässt. Seidl gibt zu erkennen, dass er sich als Teil der grünen Bewegung sieht, was jeder schon vorher wusste, aber von Journalisten selten offen zugegeben wird. Im Text selbst benutzt er dann wieder die 3. Person Plural, ganz so als sei er ein distanzierter Beobachter.

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Zapfenstreich für Wulff

Tapfer im Nirgendwo sammelt passende Lieder für Christian Wulffs Großen Zapfentreich.
Wer noch gute Ideen hat, kann drüben kommentieren. Meine Vorschläge stehen auch dort.
Ich hätte noch einen Haufen Ideen, aber ich will den Kommentarbereich da drüben nicht zuspammen.

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Please know that you’re wrong

Der australische Komiker Jim Jeffries erklärt Atheismus sehr anschaulich. Rein von der Sprechweise dachte ich anfangs Jeffries sei betrunken. Allerdings hört sich der australische Akzent gerne so an. 😉

Jeffries spielt gekonnt mit dem Klischee des australischen Trinkers. Man glaubt er bekomme keinen geraden Satz zusammen, dabei ist das actually sehr tiefgehend und richtig was er sagt. Besser kann ich es jedenfalls auch nicht formulieren. Gerade in den ersten Minuten sitzt wirklich jeder Satz:

Auch gut: Jeffries über Muslime und zum Irakkrieg.