Heikos großer Wurf: Ein Gesetz mit Augenmaas.

Selbst Spiegel online schreibt mittlerweile über Heikos Zensurgesetz:

Es passiert nicht oft, dass der Bundestag zehn Sachverständige lädt – und acht von ihnen nennen das Vorhaben, zu dem sie befragt werden, verfassungswidrig. Normalerweise laden die Regierungsfraktionen Experten, die nicht allzu kritisch mit den eigenen Plänen umspringen. Doch bei der Anhörung zum Internet-Gesetz von Justizminister Heiko Maas (SPD) am Montagnachmittag lag die Quote der extremen Kritiker tatsächlich bei 80 Prozent.

Acht der zehn Experten gingen sehr hart mit dem Entwurf des Ministers ins Gericht. Die Rechtswissenschaftler, Industrievertreter und Verbandsprecher [sic!] knöpften sich unterschiedliche Aspekte des Gesetzes vor, doch immer wieder sagten sie das V-Wort: verfassungswidrig.

Der U-Turn von Spiegel online ist in so weit ein bisschen bemerkenswert, als dass es vor allem Medien wie SpOn, ZEIT und SZ waren, die in altbekannter Schwanz-wankelt-mit-dem-Hund-Manier Heiko zu seinem großen Gesetz „inspiriert“ haben. Wobei man in Deutschland nie weiß, wer nun eigentlich Hund ist und wer Schwanz. Das ist alles eins.

Obama-Regierung sagt weiterhin: Das Video ist schuld, der Angriff war nicht geplant.

Susan Rice ist die von Obama gewählte amerikanische Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Sie erklärte vor wenigen Stunden bei ABC noch einmal die Haltung der Obama-Regierung bezüglich der Angriffe auf die amerikanische Botschaft in Bengasi:

1. Der Angriff in Libyen sei eine direkte Folge des abscheulichen, beleidigenden Videos mit dem ihre Regierung nichts zu tun habe. Im Gegenteil sie hätten immer wieder klar gemacht, das Video sei verwerflich und abscheulich.

2. Der Angriff in Bengasi sei nicht geplant gewesen, sondern war eine spontane Reaktion auf die Proteste in Kairo. „Transpiration“ ist das Stichwort. Das sei die aktuelle bestmögliche Einschätzung der Regierung basierend auf den momentanen Informationen.

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Kansas City im Fieber

Mal wieder ein kleines Rätsel. Was ist in diesen Tagen das Besondere an der Stadt Kansas City im Bundesstaat Kansas im mittleren Westen mit ihren 145,000 Einwohnern?

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Die Grenzen der Regulation. We’ve basically outlawed the world of stuff.

Arprin hatte vor kurzem einem wunderbar präzisen Artikel über die Nachteile diverser Regulierungen und über Regulation an sich. Nachteile, die leider immer weniger Menschen sehen wollen.

Über falsche Anreize und russische Schachspieler.
Don Furioso hat am Ende dieses Kommentars eine weiterführende Frage. Er beklagt, dass Physiker, Mathematiker und Ingenieure im Investmentbanking mehr verdienen (bzw. verdient haben), als woanders. Er verzweifle an den Anreizen.

Aber was ist die Erklärung für diese ungleich verteilten Anreize? An dieser Stelle fällt mir mal wieder Peter Thiel ein, der vor kurzem ein sehr gutes Streitgespräch auf CNN mit einem Google-Vertreter hatte. Es ging dabei unter anderem genau um diese Frage. Seine Erklärung ist ziemlich interessant wie ich finde:

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Youuuuuuk not Booooooo

Obama war kürzlich auf einer Spendengala seiner Unterstützer in Boston und hielt eine Rede. Erst einige Tage vorher hatte der wichtige Spieler Kevin Youkilis von den Boston Red Sox einen Wechsel zu den Chicago White Sox vollzogen.

Obama ist ein großer Fan der White Sox und tritt deshalb immer wieder gerne in Fettnäpfchen. So zog er dieses Mal die Bostoner mit dem Wechsel auf. Obama wurde daraufhin ausgebuht. Obamas Pressesprecher störte sich nun an den „falschen“ Pressemeldungen und meinte „they were saying ‘Yoooook and not Booo’ for God’s sake.“ Auf Deutsch also, sie hätten den Anfeuerungsruf des Spielers Youkilis gerufen und nicht etwa Boooo. Typisch Politik. Selbst das Offensichtlichste wird bestritten. Hier das Video mit Obama:

Ich würde ja gerne etwas Inhaltliches über den Wahlkampf berichten, aber es gibt wie immer nichts. Man wird sich jetzt die nächsten Monate mit diesem Unsinn beschäftigen dürfen. Und wer weniger häufig in Fettnäpfchen dieser Art tritt, gewinnt dann wohl die Wahl. So funktioniert Demokratie.

Die letzte große „Skandal“ um Romney war, dass er auf der Fahrt in den Familienurlaub einmal den Familienhund auf dem Dach transportierte. Das war ein riesiges Thema. Wenn ich mit Landsleuten über Romney spreche, kommt dieses Thema irgendwann und es gibt tatsächlich Leute, die ihn deshalb (!) nicht mehr wählen wollen. Wenn man Romney googelt, schlägt einem Google als Nächstes „dog“ vor und dann „money“. Um mehr geht es bei Romney nicht. Wie geht es seinem Hund und warum hat er so viel Geld.