Jakob Augstein hat mal wieder den Vogel abgeschossen:
Während ein männlicher Bundesliga-Profi im Durchschnitt eine Million im Jahr kassiert, bekommt eine Frauenfußballerin 800 Euro im Monat. Wenn die Fußballfrauen ein Zeichen setzten wollten, könnten sie sich ein Beispiel an den beiden afroamerikanischern Sportlern Tommie Smith und John Carlos nehmen. Die hatten bei den Olympischen Sommerspielen in Mexiko 1968 Medaillen im 200-Meter-Lauf gewonnen. Bei der Siegerehrung senkten sie die Köpfe und streckten die Faust im schwarzen Lederhandschuh in die Höhe: das Black-Power-Symbol der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Sollten die deutschen Frauen die WM gewinnen, könnten sie bei der Feier ihre T-Shirts hochziehen, aber nur so weit, dass die Worte „Equal pay now“ zu sehen sind.
(Spiegel Online)
Augsteins Aussagen sind auf so vielen Ebenen so offensichtlich absurd – historisch, wirtschaftlich, politisch – dass ich mich hoffentlich nicht näher damit beschäftigen muss. Meint er diesen Unsinn wirklich ernst oder will er nur beleidigen? Bei Augstein weiß man das nie. Tommie Smith meinte einmal über reiche Schnösel wie Augstein, die von Beruf nur Sohn sind und Erbe, aber die Welt nach ihrem Empfinden verändern wollen:
Niemand hat mich begrüßt, diese Leute schon gar nicht. Kein einziger weißer Liberaler ist zu mir gekommen und hat mich gefragt, wovon ich eigentlich rede.
(Hossli.com)
Smith erwähnt in diesem Zusammenhang namentlich und stellvertretend die Fonda-Kinder Jane und Peter, die in ihrem Leben aber immerhin (und im totalen Gegensatz zu Augstein), wirklich eigene, bahnbrechende Erfolge feiern konnten.
Im Kolumnen-Porträt zu Augstein dagegen steht nur eine Schleichwerbung für seine Wochenzeitung, die er sich als Spielzeug gekauft hat. Würde es den Leser der Spiegel-Online-Kolumne nicht viel eher interessieren, dass Augstein auch erhebliche Anteile am Spiegel besitzt und die Rechte seiner Familie am Spiegel vertritt? Das wäre doch eine ehrlichere Kolumnen-Einleitung: „Hi Leute, ich habe den Laden geerbt und deshalb müsst ihr jetzt jede Woche meine Ergüße ertragen.“
In Österreich wird der Arzt und Islamfunktionär Ahmet Hamidi
in mehreren österreichischen Medien so zitiert:
Zu viel Sport ist für den weiblichen Organismus nicht gut,
das ist eindeutig bewiesen.
Männer können schließlich auch nicht schwanger werden. Frauen sind körperlich schlechter dran. Hormonstörungen und sinkende Knochendichte sind die Folge.
(Kurier)
Da ging es noch um Schulschwimmen.
Ein Tag später hat er sich dann laut Kurier so verschlimmbessert:
Ich habe mich auf den Leistungssport bezogen. Bewegung wird im Islam groß geschrieben. Aber: Frauen sollten es nicht übertreiben. Zu viel Sport führt zu kleineren Brüsten, der Hormonhaushalt gerät ins Wanken und die Körperbehaarung nimmt zu.
Laut Standard will Hamidi diese Aussagen mittlerweile so nie getätigt haben und gegen entsprechende Medienberichte wegen Rufschädigung vorgehen. Zurückgetreten ist er trotzdem sofort. Warum der Rücktritt dann trotzdem sein musste und dann auch noch so überstürzt, ist unlogisch. Seine Amtszeit ging laut Wiener Zeitung doch ohnehin an diesem Sonntag zu Ende. Warum also diese Eile? Ich halte den Mann ja für aufrichtig anfängerhaft und damit für harmlos.
Sein Nachfolger Fuat Sanac dagegen beherrscht die politisch notwendigen Sprachregelungen perfekt. Geschickt lullt Sanac die Medien immer wieder ein, verspricht „Reformen“ und was weiß ich noch alles. Diese Fähigkeit und seine Verbindungen zu Milli Görus machen ihn zu einem schlecht einschätzbaren, tiefen Gewässer. Mehr dazu bei Aron Sperber.
In Nigeria haben besonders lesbische Frauen Probleme.
Der Ex-Assistent der nigerianischen Frauennationalmannschaft
Sir James Peters prahlte in einer nigerianischen Zeitung:
When I was drafted to work with the Falcons last year, I decamped some of the players, not because they were not good players, but because they were lesbians. It did not go down well with some of the players because we made sure that neither the ‘husband’ nor the ‘wife’ made the team
(Sun News Online)
Die aktuelle nigerianische Cheftrainerin Eucharia Uche
hat da ganz offensichtlich ähnlich Ansichten:
Yes, lesbianism used to be a big problem in the team, but since I took over as the chief coach of Falcons, I think the problem has been dealt with. Lucky, some of the girls played with me and they know my dos and don’ts. They know that I cannot tolerate such a nasty practice. In fact, lesbianism does not currently exist in Falcons‘ camp and nobody discusses it
(Sun News Online)
Auch diese beiden bestreiten natürlich inzwischen
diese Aussagen jemals getätigt zu haben…