Die taz bezahlt unter Tariflohn.

Die taz bezahlt ihre Mitarbeiter deutlich unter Tarif. Das ist an sich noch keine Überraschung: Wenn man qualitativ nicht viel zu bieten hat, muss man über das Lohnniveau kommen. 😉

Der Witz an der Sache ist, dass die taz beinahe täglich andere Unternehmen hart angeht, wenn diese unter Tarif bezahlen. Heuchelei pur. Ist das nun eine Überraschung? Auch nicht wirklich. Aber lustig ist es. Und mal wieder typisch.

Ein beliebtes Ziel der taz sind aktuell Bio-Supermärkte. In ideologischem Gleichschritt mit Verdi schreibt man „kritische“ Artikel. Die Artikel enthalten lauter lustige Sätze der taz-Journalisten. Ein Vorwurf lautet zum Beispiel: „Öko-Discounter im Schlecker-Modus!“ An anderer, aktueller Stelle schreibt eine taz-Journalistin dann: „Bei Schlecker wurde gut verdient!“ Widerspruch zu oben? Geschenkt. Nachdem die Medien den deutschen Schlecker-Konzern über Jahre niedergeschrieben haben, kommt diese Erkenntnis sowieso reichlich spät.

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110 untergetauchte Rechtsextreme

Vor einigen Tagen waren genau diese „Untergetauchten“ ein Thema im Kommentarbereich. Nun stellt der Spiegel etwas anderes fest.

Der angeblich konservative deutsche Innenminister Friedrich hat im Interview mit der Welt am Sonntag maßlos übertrieben. Sein Staatssekretär stellt nun klar: In 92 der 110 Fälle geht es um völlig unpolitische Delikte wie Fahrerflucht oder Kindesunterhalt!

Dies ist ein weiterer Beleg für meine These, dass weite Teile der deutschen Politik und Justiz Menschen in Strafverfahren nach ihrer Gesinnung einteilen und verurteilen.

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Bio-Dioxin-Eier mit PCB!

Im Januar 2012 las ich Artikel wie…

Leer gefegt: Fast keine Bio-Eier mehr in den Regalen!
(Antenne Bayern)

Dioxin-Skandal: Bio-Eier ausverkauft.

(evangelisch.de)

Der Ansturm auf die Bio-Eier. Während sich die Eierkartons in einigen Supermärkten zu Ladenhütern entwicklen, werden die Eier in einigen Bio-Märkten knapp. Der Dioxin-Skandal treibt immer mehr Verbraucher in die Bio-Märkte. […] Die Stammkunden wissen, dass sie mit Bio immer auf der sicheren Seite sind!
(tz)

…und habe herzlich laut gelacht. Ich hoffe es hat geschmeckt!
Jetzt haben wir April 2012 und mein Lachen wird noch lauter:

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Frauen und Kinder

EU-Kommissionspräsident Barroso meint zum Anschlag auf eine jüdische Schule bei der ein Lehrer und drei Kinder ermordet wurden: „Nichts ist unerträglicher als die Ermordung unschuldiger Kinder.“

Das ist auch eine Art von moralischem Relativismus, den man in unserer westlichen Gesellschaft sehr häufig antrifft. Was will Barroso uns damit sagen? Wenn nur Erwachsene ermordet werden, dann ist es nur halb so schlimm?

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Biobauer ermordet 76 Menschen

Wie nach jedem Amoklauf und Terroranschlag geht nun wieder das wilde Spekulieren los. Spätestens seit dem Amoklauf in Tucson, hat sich das Spiel „Ich puzzle mir den Attentäter nach meinen Vorurteilen zusammen“ durchgesetzt. Als erstes also ein kurzer Überblick über die aktuell bekannten Puzzleteile:

Biobauer
Düngemittel-Einkäufer
Waffenbesitzer
Freimaurer
Killerspiele
World of Warcraft
Adam Smith
Immanuel Kant
George Orwell
John Stuart Mill
Winston Churchill
Geert Wilders
Max Manus
Bodybuilding
Reisen
klassische Musik
Politikwissenschaft
Rechtsextremist
Nationalist
Patriot
konservativer Christ
gegen Multi-Kulti
pro-gay
pro-Israel
Islamkritiker
Jäger
blond
blaue oder grüne Augen

Daraus kann man jetzt natürlich tolle Artikel basteln. Ich hab’ mich einfach mal ganz spontan für den „Biobauer“ entschieden. Der Spiegel wählt „Blond, blauäugig, skrupellos“. Eine hervorragende Wahl. Auch wenn „Die Presse“ aus Österreich widerspricht und meint Anders Behring Breivik sei grünäugig. Das muss man dringend noch einmal ganz genau nachrecherchieren. Das hat entscheidende Konsequenzen für alle Blau- und Grünäugigen dieser Welt. Ich kann gut verstehen, dass der Spiegel wert darauf legt, das Aussehen eines Terroristen im Titel zu beschreiben. Man denke an die Überschriften zu London, Madrid und 9-11.
„Dunkle Haut, schwarze Augen, keine Skrupel“. Das ging damals runter wie Öl. Nein natürlich nicht. Das Aussehen hat im Titel auch selten etwas verloren. Außer zu Fahndungszwecken oder wenn man eben gewisse Klischees bedienen will.

Auch im Fall des niederländischen Politikers Geert Wilders spielen seine blonden Haare bei vielen Kommentatoren auffällig oft eine wichtige Rolle. „Der große blonde Islamhasser“ ist nur ein Beispiel von vielen. Politisch korrekter Rassismus ist was Feines.

Um ganz sicher zu gehen, dass so etwas nie, nie, nie wieder passiert, sollte man die oben genannte Liste durchgehen und sicherstellen, dass die genannten Ansichten, Interessen und Besitztümer des Terroristen umgehend eingeschränkt bis verboten werden.

Will heißen: Verbot von Waffenbesitz, Killerspielen und Düngemitteln. Jeder Fan von Adam Smith, Immanuel Kant, George Orwell, John Stuart Mill, Winston Churchill oder Max Manus sollte in Zukunft kritisch beäugt werden. Am besten man setzt deren Bücher sofort auf den Index. Politische Ansichten, die man dem christlichen, pro-israelischen, konservativen, islam-kritischen, pro-homosexuellen, anti-multikulturellem, nationalistischen oder rechtsextremen Spektrum zuordnen kann, gehören geächtet und wirksamer bekämpft. Das fällt alles unter „Ursachenbekämpfung“. Ein kleiner Scherz meinerseits natürlich, aber die bittere Wahrheit ist bekanntermaßen, dass Medien und breite Teile der Gesellschaft eben diesen Terroranschlag ausnutzen werden, um doch – ganz unparteiisch und ohne Eigeninteresse natürlich – einige der genannten Maßnahmen haargenau so umzusetzen. Im Prinzip weiß jeder welche Maßnahmen das sein werden.

Gegebenenfalls wird einfach das gewünschte Weltbild mit allen Mitteln aufrechterhalten. Auch wenn es mit der Wahrheit noch nie etwas zu tun hatte. Artikel über Jared Loughner zum Beispiel sind beim Spiegel bis heute ungeniert unter der Kategorie „Tea-Party-Bewegung“ eingeordnet.

Der altbekannte Yavuz Öguz vom deutschen Muslim-Markt kennt in seinem Artikel „Europa muss sich befreien – von Norwegen geht die neue Chance aus!“ weitere „wahre Ursachen“ für den Terroranschlag in Oslo:

Wer die wahren Ursachen für Terror in dieser Welt erkennen und bekämpfen will, der muss seine Scheuklappen ablegen, Mut beweisen und dem norwegische Ministerpräsident Stoltenberg jetzt zur Seite stehen und ihn darin unterstützen: „Niemand wird uns durch Bomben zum Schweigen bringen, niemand wird uns durch Schüsse zum Schweigen bringen.“

Die Aussage, die immer wieder wiederholt werden muss lautet: Ohne Gerechtigkeit gibt es weder Frieden noch Freiheit. Und so lange Palästina jahrzehntelang von der gesamten Westlichen Welt unter Besatzung gehalten wird, wird es immer wieder Terroristen geben, oft im Kleid von “Islamisten“, zuweilen im Kleid von “Rechtsradikalen“, zuweilen im Kleid von “geistig Verwirrten“, die Unfrieden auf Erden stiften, einen Unfrieden, der Juden, Christen, Muslime und alle anderen gleichermaßen trifft. Wer sich aber wirklich für Frieden einsetzen will, der muss dafür sorgen, dass die jahrzehntelange Unterdrückung und Besatzung im Namen der Westlichen Welt ein Ende findet. Das gilt vor allem für die Regierungschefs der Europäer.

Was auf den ersten Blick klingt wie die Gedankenwelt eines verrückten Antisemiten, ist leider eine weit verbreitete, konsensfähige Geisteskrankheit quer durch alle westeuropäischen Bevölkerungsschichten. Die westlichen Länder unterdrückten den Rest der Welt, was zu Krieg, Ungerechtigkeit, Armut und Terrorismus führe. Das angeführte „Musterbeispiel“ ist dabei in der Regel Israel.

In Deutschland zum Beispiel ist das die publizierte Mehrheitsmeinung. Wenn natürlich auch viel, viel „geschickter“ formuliert. Von der Partei Die Linke über die meisten Massenmedien bis hin zu schillernden christlich-konservativen Figuren wie Jürgen Todenhöfer blasen alle ins gleiche Rohr. Beim Oslo-Anschlag hat meines Wissens bisher allerdings nur Yavuz Öguz den Bogen zu Israel geschafft. Was man verstehen muss, denn einen „pro-israelischen Nazi“ können selbst die genannten Personen und Organisationen nur schwer an den Mann bringen. Wie wär’s mit „faschistischer Zionist“? Das wäre dann wieder eine allgemein akzeptierte Bezeichnung in diesen Kreisen.

Eine „konservative Katastrophe“ ist der Amoklauf schon gar nicht. Was soll denn das bedeuten? Eine Katastrophe ist der Amoklauf zuallerst für die Angehörigen. Die Politik würde ich mal außen vorlassen. Diese ideologische Verallgemeinerung und Ausschlachtung für eigene Zwecke findet immer nur dann so hemmungslos statt, wenn man dem rechten Lager die Schuld geben kann.

Hat den deutschen Linken etwa die RAF geschadet? Nicht wirklich. Die SPD saß damals felsenfest im Sattel und die Grünen haben sich erfolgreich gegründet. Der Marsch durch die Institutionen nahm Fahrt auf. Die RAF war für die Linken sogar nützlich. Sie erweiterte das politische Spektrum ganz nach links und aufgrund der Tedenz zur Mitte verschob sich auch die politische Mitte nach links.

Jared Loughner ist schizophren und auch Breivik scheint mir eine Psychose zu haben. Aber so weit sind die Medien noch nicht. Im Fall Loughner schob man die Tat so lange es ging dem rechten Lager in die Schuhe. Bei Breivik ist es nicht anders. Erst wenn sich auch im Fall Breivik eine Geisteskrankheit nicht mehr verschweigen lässt, wird man das Thema ähnlich schlagartig „vergessen“ wie den Fall Loughner.

Die einzig wirklich lesenswerte Analyse zum Thema kommt bisher von Jennifer Nathalie Pyka und trägt den treffenden Titel „Bio-Bauer trifft auf deutsches Expertentum“.

Meine Kochbuch-Empfehlungen nach Bioshima

Green for Life

Man nehme: Keime…

Rohkost. Rezepte aus dem Paradies.

Willst du gesund sein? Vergiß den Kochtopf!

Das große Buch der Sprossen und Keime: Mit vielen Rezepten!

Zitat aus der Einleitung des großen Buches der Sprossen und Keime:

Mitten in die ersten Arbeiten platzt der GAU! Innerhalb weniger Tage bekommt die Sprosse höchste Aktualität und wird für die Menschen zur Hoffnung in der ersten Not.

Und ein Stück weiter:

Schon lange sind wir von der Ordnung der Natur abgefallen.
Unser Gestaltungsdrang ist zum Zwang, zum Wahn geworden.

Da waren echte Propheten am Werk.
Wie und wo kann man dieser Kirche beitreten?

Störfall in Bienenbüttel

Die Hinweise verdichten sich, dass biologisch angebaute Sprossen aus Deutschland für die europaweite EHEC-Seuche mit bislang ca. 1500 Erkrankten und ca. 21 Todesfällen verantwortlich sind.

Dazu ein paar Anmerkungen:

1. Dieser Blogeintrag dient nicht dazu den betroffenen Biohof schlecht zu reden oder ihm eine Schuld zu geben. Ich bin sicher der Betrieb hat seine Arbeit gründlich und gewissenhaft gemacht. Auch der zuständige Minister meint dazu:
„Wir können nicht erkennen, dass der Betriebsinhaber ein Verschulden an der Entwicklung trägt oder fahrlässig gehandelt hat.“

2. Die deutschen Medien berichten in aller Regel nicht hysterisch, sondern ruhig, sachlich und informativ über das Thema.
Hier zum Beispiel der deutsche Tagesspiegel.

3. Die deutsche Bevölkerung bleibt gelassen.

4. Was passiert, wenn man nun doch noch der Agrarindustrie, der Gentechnik oder einem konventionellen Betrieb die Schuld geben kann?

5. Was wäre gar bei einem Störfall in einer chemischen Fabrik oder in einem Atomkraftwerk passiert?

Die Antworten auf die Fragen 4 und 5 sind einfach:

Organisationen wie Greenpeace und die Grünen würden ihr bekanntes Spielchen abziehen: Angst, Angst, Angst und nochmals Angst schüren, wo es nur geht. Der deutsche Michel würde wie immer ganz hysterisch werden, die Spendenkassen von Greenpeace würden klingeln, die Grünen würden neue Rekordergebnisse einfahren, Merkel würde eine neue Ethikkommission einberufen, Seehofer würde Bayern auf 100% „erneuerbare“ Landwirtschaft umstellen und Baby Rösler würde die Planwirtschaft im Agrarsektor munter durchwinken.

Deutschland soll froh sein, dass ein Biohof betroffen ist.
So fällt die Reaktion glücklicherweise halbwegs rational aus.