Verrückter und schlimmer als Donald Trump. It’s payback time.

Seit einigen Monaten kommen immer wieder Leute auf mich zu, die mich wegen Donald Trump angehen: „Du als Amerikaner, guck‘ doch mal, was ihr da wieder mal für einen gestörten Politiker habt! Ha, ha! Armes Amerika! Bei euch geht alles den Bach runter!“

Ich antworte dann immer ganz trocken: „Guckt euch doch mal die Merkel an, die ist viel verrückter. Guckt euch ihre Reaktion auf Fukushima an. Guckt euch an, wie dumm sie sich in der Euro-Krise verhalten hat. Sie hat zwar die Banken gerettet, aber dafür nicht einmal Aktienanteile der Banken genommen. Diese Politikerin ist komplett unfähig.“

Daraufhin reagierten die Angreifer bisher meist stark ablehnend: „Bäh. Gar nicht war. Merkel ist eine gute Kanzlerin. Auf Merkel lasse ich nichts kommen. Bla Bla Bla.“


Und wie ist es jetzt? Jetzt führe ich als dritte Verrücktheit Merkels Umgang mit der Migrantenkrise an. Und was passiert? Die hochnäsigen Lautsprecher verstummen schlagartig! Es kommt kein Widerspruch mehr. Die ehemaligen Merkel-Verehrer sind nun plötzlich so klein mit Hut. Und wisst ihr was? Ich sehe es mit Genugtuung.

Donald Trump sieht es übrigens auch so. Und was machen viele der mehrheitlich linken ZEIT-Leser mittlerweile zähneknirschend? Sie geben Donald Trump recht!

Was sagt uns das über Deutschland und die Deutschen, wenn sie Donald Trump für schwer gestört halten und gleichzeitig seit 10 Jahren eine Frau wählen, die es in Sachen Verrücktheit locker mit Mr. Trump aufnehmen kann? Sogar die Frisur ist identisch. Wobei sie Trump deutlich besser steht.

Anmerkung: Der Blogeintrag richtet sich nicht gegen meine Leser. Die Leute, die diesen Blog lesen, wissen in aller Regel, dass Merkel spinnt und Trump im Vergleich dazu gar nicht so schlimm ist wie bestimme Medien regelmäßig behaupten. Es ist ein Eintrag, der davon handelt, was ich oft erlebe, wenn relativ fremde Menschen realisieren, dass ich einen amerikanischen Pass habe.

39 Gedanken zu „Verrückter und schlimmer als Donald Trump. It’s payback time.

  1. Trump ist ein Irrer, der aber in der Sache oft recht hat. Außerdem ist er noch längst nicht Präsident und wird es wohl (hoffentlich) auch nicht werden (es gibt wirklich erheblich bessere republikanische Kandidaten). Merkel hingegen ist eine Wahnsinnige im Kanzleramt, die ihren Irrsinn in handfeste Politik umsetzt.
    (Ach ja: Obama ist irrer als Trump. Nicht vom Auftreten her, aber nach seinem politischen Reden und Handeln zu urteilen.)

    • Mit Obama ist das so eine Sache. Manchmal verstehe ich ihn, manchmal hasse ich ihn. So ist das eben mit Linken. Es gab schlimmere Linke als ihn. Zum Beispiel Jimmy Carter – würde ich mal spontan sagen. Es gab wahrscheinlich auch bessere. Wobei mir da spontan niemand einfällt. FDR, Kennedy und Clinton hatten auch sehr tiefe Abgründe, so dass ich da aktuell mehr einen Patt sehe. Sie haben Gutes bewirkt und Schlechtes, ich sehe das nicht schwarz-weiß.

      Ich glaube nicht, dass Trump wirklich verrückt ist. Aber man kann schwer sagen, wie er wirklich privat ist. Wenn seine öffentlichen Auftritte auch sein Privatleben abbilden, dann steht es in der Tat schlimm um ihn.

      Wirklich verstörend sind für mich aber Personen wie Angela Merkel. Privat extrem biedere Leute und vielleicht sogar nett, aber in ihrer Politik so batshit crazy, dass Donald Trump ganz verzweifelt wird, weil er gar nicht mehr weiß, wie er das überbieten soll.

      • An Merkel schockt mich weniger Merkel selbst, sondern daß es in Deutschland und vor allem in ihrer Partei keine aussichtsreiche Opposition gegen sie gibt. Gäbe es unter den Deutschen insgesamt noch die Selbstheilungskräfte namens Vernunft und Mut, würde mir Merkel nicht sonderlich viel Kopfweh bereiten.

        Gut, wahrscheinlich sind wir von 70 Jahren unverdientem Frieden, Wohlstand und Sicherheit schon zu verwöhnt, zu degeneriert. Ich fürchte allerdings, daß es noch sehr viel schlimmer werden wird, bevor genügend Helden heranwachsen um die Karre aus dem Dreck zu hauen.

      • Es gibt durchaus Widerstand in den Reihen der Union:

        Die Fachpolitiker hielten immer wieder dagegen. Vor allem der CDU-Abgeordnete Clemens Binninger, der selbst früher als Bundespolizist gearbeitet hat, widerlegte Merkels Angaben mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis Deutschlands und der Nachbarstaaten. So weise etwa Polen sehr viele illegale Einwanderer ab, berichtete er.

        Auch der Abgeordnete Armin Schuster, ebenfalls ein ehemaliger Polizist, meldete sich und argumentierte „aus der Praxis“ gegen Merkel. Einige Abgeordnete berichteten anschließend, vor allem der eigentlich als besonnen geltende Binninger habe die Kanzlerin „streckenweise vorgeführt“.

        Diese Diskussion, dass es keine Opposition und so weiter gäbe, führe ich mittlerweile nur noch ungern. Das lenkt davon ab, dass Merkel unbedingt weg muss. Koste es, was es wolle.

        Der Appetit kommt mit dem Essen. Will heißen: Sobald die Leute sehen das Merkel ernsthaft wackelt, werden sich immer mehr gegen sie wehren. Merkel ist das Hauptproblem. Merkel muss fallen. Egal wie. Danach kann man weitersehen. Der zweite Schritt kann nicht vor dem ersten gemacht werden.

        Vielleicht bekommt Schäuble noch Appetit. Der Mann ist auffallend ruhig aktuell. Wenn er wirklich so ein Vollblut-Machtpolitiker ist wie viele sagen, dann hat er noch eine Rechnung mit Merkel offen. Er war eigentlich der Kronprinz, bis Merkel ihn ausgestochen hat. Jetzt könnte er sich revanchieren.

        Allerdings hätte ich nichts dagegen, wenn man ihn mit Merkel abservieren würde. Allerdings steht er nicht ganz oben auf der Liste. Mindestens Merkel, Tauber, Altmaier, Kauder und Strobl kommen vorher.

      • @AV
        Ich sagte ja „aussichtsreiche“ Opposition. Klar gibts Opposition, aber sie hat keine Aussichten auf Erfolg. Es fehlt an Figuren mit Arsch in der Hose und solche Leute brauchen die Deutschen, damit sie sich hinter ihnen verstecken können.

      • @Feldheld
        Bayern liegt aktuell 150% über dem Königsteiner Schlüssel. Die anderen Bundesländer sind auch schon übervoll, liegen aber oft bis 50% unter dem Schlüssel.

        Das heißt sogar rot-grüne Bundesländer lehnen neue Flüchtlinge ab, obwohl sie von denen die schon da sind, noch eine große Stange übernehmen müssen.

        Und das sind nur die, die schon da sind. Es kommen aktuell weiter um 10.000 Menschen pro Tag nach Bayern. Der Druck ist also da. Als erstes muss Merkel ihre Meinung radikal ändern. Das halte ich allerdings für eher unwahrscheinlich. Also muss Merkel gehen. Relativ egal wie und relativ egal zu welchem Preis. Alles weitere wird man sehen.

  2. Merkel ist nicht verrückt. Sie hat lediglich realisiert, dass die CDU nur eine Chance hat, mit den Grünen zusammen an der Macht zu bleiben. Innenpolitisch war die Migrantengeschichte deshalb genial! Jetzt verteidigen sogar Grüne die Mutti – tolle Sache. Der klassische Konservatismus ist in Schland tot, töter geht gar nicht. Wir sind inzwischen eine totale Mediokratie. Die Leute hier replizieren nur das, was sie von der Presse vorgesetzt bekommen. Die Pressefuzzis sind alle inkompetent (oder korrupt) und rot oder grün. Auch profitieren von der ganzen Flüchtlingsgeschichte zu viele. Die ganzen Geisteswissenschaftler, die früher nie einen Job bekommen hätten, sind jetzt dicke in der Flüchtlingsindustrie unter. Da hat sich eine Schicht Kaviar-Linker gebildet, die bestimmt, wo es lang geht. Die normale Masse tappt da einfach mit, ohne was zu begreifen. Feste moralische Instanzen, wie z.B. die Kirche, haben total die Orientierung verloren.
    Man sollte sich nicht von den paar Hanseln täuschen lassen, die in Sachsen und Thüringen zu Demos rennen. Den Leuten geht es hier noch gut, die sind sediert durch die Glasperlen, die uns immer billiger aus China überschwemmen (z.B. die Blödglotzen, werden immer größer und billiger). Damit die Leute etwas beschäftigt sind, geht jetzt auch das Denunzieren wieder los (Verlust Arbeitsplatz bei staatsfeindlicher – äh nee, das war in der DeDeÄrrr, jetzt sogenannter ausländerfeindlicher Hetze, Toleranzgesetz, u.s.w.). Da ist der Michel glücklich und zufrieden.
    Ohne Flüchtlingskrise hätten wir nach der nächsten Bundestagswahl dunkelrot-rot-grün. Man kann natürlich drüber Streiten, was besser ist, Kommunismus oder Scharia. Ich möchte beides nicht, mich fragt aber keiner.

    • Das Problem ist nicht, dass die Leute denken, was die Presse schreibt, sondern das Merkel tut, was die Presse schreibt, weil sie denkt, es wäre das, was die Leute denken.

      • @libertylauch
        Das hast du schön formuliert.

        Ich glaube allerdings wie EhemaligerOssi, dass der Teil nicht ganz stimmt:

        weil sie denkt, es wäre das, was die Leute denken.

        Ich glaube, Merkel spürt durchaus, dass die Leute etwas anderes denken und dass die Stimmung gekippt ist. Aber sie ist nicht mehr bereit ihre eigene Meinung zu ändern. Sie glaubt vielleicht auch, dass sie, der Bundestag und die Medien mächtiger sind als die öffentliche Meinung. Sie lebt in einer postdemokratischen Blase und diese Blase muss man jetzt zum Platzen bringen. Relativ egal wie.

      • „sondern das Merkel tut, was die Presse schreibt, weil sie denkt, es wäre das, was die Leute denken.“
        Auch wenn es schön formuliert ist, es ist unwahrscheinlich, dass Frau Dr.Merkel so naiv ist, sonst hätte sie es nicht bis an die Spitze gebracht, und solche Leute wie Merz weg gebissen. Außerdem brauchte man damals selbst an der Karl-Marx-Universität Leipzig einen ausgeprägten analytischen Verstand, um das Physikdiplom zu schaffen.
        Und natürlich denkt die Masse der Leute das, was die Presse von sich gibt. Klar, es werden immer mehr Leute immer kritischer. Trotzdem sitzt die Masse abends vor der Blödglotze und guckt diesen Mist.
        Im Osten hat ja kein Schwein geglaubt, was die Medien verbreitet haben, die Leipziger Volkszeitung (im Netz unter lvz) musste man lesen. Heute glauben die meisten Leute den ganzen Scheiß – unfassbar, aber meine Beobachtungen lassen da keinen anderen Schluß zu (z.B. lesen die Leute heute zu 190-tausen Exemplaren freiwillig!!!!!!!!!!!! die Leipziger Volkszeitung – das sagt doch wohl alles).

    • @EhemaligerOssi

      Merkel ist nicht verrückt. Sie hat lediglich realisiert, dass die CDU nur eine Chance hat, mit den Grünen zusammen an der Macht zu bleiben.

      Ohne Flüchtlingskrise hätten wir nach der nächsten Bundestagswahl dunkelrot-rot-grün.

      Das glaube ich nicht. Merkel verliert aktuell massiv an Zustimmung. Und die Grünen gewinnen keinen Punkt hinzu. Auch die SPD und die Linke gewinnt nicht hinzu. Warum sollten sie auch? Würde Merkel die Migrationskrise deutlich restriktiver gestalten, wäre sie die Heldin ihrer Wähler und würde gestärkt aus der Krise hervorgehen. So setzt sie alles aufs Spiel: Ihre Kanzlerschaft, die EU, den Euro, Schengen. Alles.

      Und warum setzt sie das alles auf Spiel? Das ist ein bisschen rätselhaft. Spontan würde ich sagen aus zwei Gründen: Erstens hat sie die Lage falsch eingeschätzt und will jetzt nicht einsehen, dass sie total daneben lag. Das ist Folge ihres Stolzes und ihrer Umgebung, die nur aus Ja-Sagern besteht.

      Der zweite Grund ist ebenso persönlich und geht in eine ähnliche Richtung: Es sind wirklich ihre Ansichten. Merkel ist bekannt dafür, dass sie extrem lange und unschlüssig über ein Problem grübeln kann, dann aber irgendwann einen Entschluss fasst, der zu gelten hat. Die Politik, die sie gerade macht, ist ihre festgefahrene Meinung. Darin hat sie sich jetzt gefunden. Und diese Meinung lässt sie sich jetzt nicht von der schnöden Realität kaputt machen. Sie schwebt jetzt über den Dingen. Die Realität hat sich nun ihren Ansichten anzupassen und nicht mehr andersherum.

      • @American Viewer 19:31
        Das sollte man in einem zeitlich längeren Kontext analysieren. Vor nicht allzulanger Zeit dröhnte es durch die Presse, dass Merkel kaltherzig ist, die armen Griechen, und so. Dann wurde die in der Blödglotze noch vorgeführt durch ein heulendes Mädchen, was in Schland nicht studieren kann.
        Dann kam die Sache mit den Flüchtlingen – jetzt: die Kanzlerin der Herzen, neues Sommermärchen, jubelnde Claqueure auf den Bahnhöfen – alles supercool, Merkel im Aufwind. Keine Kritik mehr, Merkel wurde von dunkelrot bis dunkelgrün gelobt. Sie hatte wiedermal den günstigsten Moment abgepasst, die Linken ganz links zu überholen. Die Grünen waren happy, endlich rückte das Ziel der schon immer gewünschten (und auch offen propagierten) Umvolkung in greifbare Nähe. Wahrscheinlich hat Frau Merkel nur die Dynamik dieses Prozesses etwas unterschätzt. Jetzt wird es doch einigen etwas mulmig. Das macht aber nichts. Wenn nichts größeres passiert, dann fiddelt die Lügenpresse so lange, bis der letzte Kritiker als Nazi mundtot gemacht ist. Dann werden auch die Umfragewerte für schwarz-grün wieder besser. Wenn etwas passsiert, muss das auch noch nicht das Ende sein, dann ist halt Pegida dran schuld.
        Sie müssen mal nach Deutschland kommen. Wenn Sie hier eine abweichende Meinung vertreten, gucken die meisten Sie blöde an, nur wenige sehen hier durch. In der Presse werden Frauen und Kinder gezeigt, die vor bösen Männern fliehen müssen. Das kaltherzige Europa lässt dabei kleine Kinder grausam absaufen (und dann mit dem Gesicht im Wassers liegen, um schöne Fotos zu machen, das war ja eh nicht mehr zu retten, stand ja in der Zeitung). Das was in der Presse stattfindet, bekommen Sie dann auch an den Kopf geschmissen: die armen Kinder – da fallen doch Bomben – die armen Menschen – wer soll denn später mal unsere Tente bezahlen – und so weiter, und so fort. Die Leute wollen das glauben, was Autoritäten ihnen sagen. Das ist wie beim Milgram-Experiment, wobei sich die Leute diesmal auf der guten Seite fühlen – und wir sind erst bei höchstens 100 Volt.
        Den Flüchtlingsstrom jetzt zu stoppen, würde an den Grenzen nur hässliche Bilder produzieren. Da würde die Presse dann voll draufhalten und weinende Kinder zeigen. Dann wäre Frau Merkel wieder die Böse, der Michel würde sich graulen, und die Roten (die das selbstverständlich genüsslich ausschlachten würden) wählen.
        Ich halte Frau Merkel für intelligent genug, dass zu begreifen, die ist nicht dusselig. Die wird damit auch durchkommen, solange die Presse sie unterstützt (und das wird die weiter tun). Auch das Geld ist kein Problem. Das sind nur Zahlen, die man aufs Papier schreibt. So lange wie die Leute noch was kaufen können (was arme Schweine für Hungerlöhne produzieren), ist alles inordnung. Dass einige Selbständige ihre Altersvorsorge jetzt überdenken müssen – was solls – in der Presse findet das nicht statt.

      • @EhemaligerOssi
        Am wichtigsten ist es, dass man Merkel nicht in Schutz nimmt. Das wird in Deutschland viel zu oft gemacht. Presse hin oder her. Solche Ausreden lasse ich nicht gelten. Merkel ist die Verantwortliche. An sie muss man sich halten.

  3. @American Viewer
    Da bin ich jetzt missverstanden worden. Ich nehme Frau Merkel nicht in Schutz. Ich habe nur die gegenwärtige Situation analysiert. Der Stil von Frau Merkel, immer dem Mainstream hinterherzurennen, kotzt mich an. Frau Merkel hat den ganzen Konservatismus ruiniert. Die CDU ist weit nach links gerutscht. Vielleicht hält sich die CDU noch ein paar Jahre. Schön für die Bundestagsabgeordneten der CDU (informieren Sie sich mal, was so ein Mandat wert ist). Unsere Gesellschaft ist aber kaputt. Nur Hedonismus und Bauchgefühl geht nicht. Eine Gesellschaft braucht Visionen und Werte, keine Bundeskanzlerin, die offenbar nur an sich denkt. Da man hier keine Links setzen kann, geben Sie mal bei Youtube ein: „Erzwungene Nationale Psychotherapie? – Merkels Kommentar aus kanadischer Sicht “ Dieser Kanadier sieht durch.

    • Ergänzung: Meiner Meinung nach entlarft der Kanadier bei Youtube auch die, meiner Meinung nach, bösartige Denkweise von Frau Merkel.

    • Das ist wahrscheinlich nicht unsere Absicht. Aber dadurch, dass wir so gerne über die Presse und so weiter reden, wird Merkel de facto in Schutz genommen. Den Fehler mache ich auch oft, keine Sorge, sie sind nicht allein. Merkel nutzt genau das seit Jahren aus. Damit sollte jetzt Schluss sein. Sie ist die Verantwortliche. An sie muss man sich halten. Sie muss zuerst gehen.

  4. Natürlich trägt für die Flüchtlingsmisere Frau Merkel die Hauptverantwortung, die hat ja schließlich persönlich alle eingeladen. Das kann man feststellen, hat aber keine praktischen Auswirkungen. Wenn Frau Merkel geht, mag das zwar für viele eine Genugtuung sein – Rache ist Blutwurscht (obwohl auch das Blödsinn ist, die bekommt bestimmt noch ein schönes Pöstchen, wenn alle Stricke reuißen, kann sie immer noch als geachtete Professorin in die USA gehen). Ändern wird sich wahrscheinlich aber gar nichts. Das ist wie bei einem Piratendampfer. Wenn der Kapitän von Bord geht, übernimmt der nächste Spitzbube, der ganze Raubzug geht weiter.
    In der ehemaligen DDR war das ja auch so. Ob nun der Spitzbart, oder der mit dem Hut dran war, grundlegend hat sich nichts geändert. Keiner hat an den ganzen Unsinn geglaubt, trotzdem hatte sich die große Mehrheit eingerichtet, und wollte nichts ändern. Erst als für den Genossen Kampfgruppenkommandeur die Fettbemme extra nicht mehr da war, ist es gekippt.
    So wird das hier auch weitergehen. Erst wenn der träge Michel massenhaft das Gefühl hat, dass Multikulti doch nicht so gut ist (was bestimmt noch lange dauert), ändert sich was. Ist nicht schön, ist aber nun mal so.

    • In der JF schrieb einer: „Man muß es ausseuchen lassen.“ Mir ist es ein Rätsel, wie ein Deutscher die Blockparteien wählen kann. Die deutschen Wähler sind doof, mal sehen, wann sie klug werden und welche Leiden sie bis dahin erdulden wollen.

      • Merkel wurde bisher immer gewählt, weil viele Leute Angst vor Rot-Rot-Grün haben. Merkel wurde immer in Schutz genommen. Diese Leute dachten sie sei eine Bewahrerin, eine letzte Bastion gegenüber Schlimmerem. Wie sie darauf kamen, konnte ich nie nachvollziehen. Aber Merkel nutzt genau diesen Nimbus seit Jahren aus.

        Ein anderer Grund sind wohl mangelnde Alternativen. Es ist dumm und schade, dass sich Lucke und die AfD so kindisch zerstritten haben. Mit Luckes Leuten wäre die AfD aus meiner Sicht besser aufgestellt und man würde gerade jetzt viel mehr von ihnen hören. Um die AfD ist es auffallend still geworden.

        Man weiß auch nie, woraus neue Parteien in Deutschland bestehen. Sind das wirklich unabhängige Leute oder gibt es V-Leute und Saboteure, die etablierten Kräften angehören und mit der Aufgabe betraut sind, dass sich neue Parteien etablieren. Wenn man die Geschichte der AfD so anguckt, kann man auch daran denken. Ich glaube das ist ein sehr grundsätzliches Problem von Demokratien. Politiker sind oft seltsame Gestalten, weil jemand der voll und ernsthaft arbeitet, hat für Parteipolitik keine Zeit.

      • @American Viewer 16.10. 22:40
        Das stimmt, die Leute haben zähneknirschend die CDU als die am wenigsten schlechte Alternative gewählt. Dabei haben sie nicht begriffen, dass sie in wirklichkeit röter-grüner gewählt haben.

      • Es stimmt Merkel ist rot-grüner als Rot-Grün es war. Unter Rot-Grün gab es die Hartz-Reformen. Was gab es unter Merkel? Nichts in dieser Art. Merkel hat kein einziges bürgerliches oder neoliberales Projekt. Ihr großen Projekte sind so links, dass selbst Rot-Grün es nicht gewagt hat, solche Projekte umzusetzen.

        Als Beispiele seien genannt die Abschaffung der Wehrpflicht, die überstürzte Reaktion auf Fukushima, die Solidarisierung mit Griechenland und nun die Migrationskrise, in der Merkel voll alles Bürgerliche über Bord geworfen hat. Sie macht jetzt einen auf Jesus. Aber dann soll man sie bitteschön auch dafür ans politische Kreuz nageln.

      • „Aber dann soll man sie bitteschön auch dafür ans politische Kreuz nageln.“
        Dafür bin ich auch, Rache ist Blutwurscht.

      • Lieber American Viewer, genau das ist es, wir gehen von verschiedenen Prämissen aus. Deine Prämisse ist, dass das Volk etwas anderes als Merkel will. Ich bin (aufgrund meiner sorgfältigen Beobachtungen) der Meinung, dass das Volk nichts anderes als Merkel will, das Volk ist nicht in der Lage einen rational begründeten Willen zu bilden. Das Volk braucht ein Feldzeichen, um das es sich scharrt, der Inhalt des Marschbefehls ist egal. Wir werden deshalb hier stets zu unterschiedlichen Schlüssen kommen.

        “Ich unterstütze Merkel nicht, aber ich glaube, dass die große Mehrheit Merkel unterstützt, deshalb handelt Merkel so wie sie eben handelt.”
        Das als Unterstützung von Merkel auszulegen ist so, wie wenn man jemanden der sagt: „dem ist ein Dachziegel auf dem Kopf geflogen“ unterstellt, dass er dafür ist, dass Leuten Dachziegel auf den Kopf fallen.
        Da haben wir jetzt das nächste Problem. Ich bin es gewöhnt konsequent in Ursache-Wirkungsketten zu denken, was bedingt, dass man die Ursachen analysiert. Nur Symptome zu beschreiben, bringt (meiner Meinung nach) gar nichts. Deshalb bilden wir die Realität auch unterschiedlich ab.
        Wenn Leute ab und zu mal über „die da oben“ meckern, sagt das noch nichts über grundsätzliche Anschauungen der Leute aus. Grundsätzliche Anschauungen manifestieren sich in Handlungen und längerfristigen Äußerungen (gemeckert haben die Leute schon immer, wenn es etwas schwierig wird, trotzdem wird geradeaus weiter marschiert).

    • @aron2201sperber
      Frau Merkel wollte damals Mappus in BW retten. Vor Fukushima wollte sie die Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängern.
      Die Kernenergie war nach dem blöden Futschikado in Schland eh mausetod. In Schland gab es einen aggresiven Kampagnejournalismus gegen Kernkraft. Bestimmt 95% der Deutschen sind jetzt strikt gegen Kernkraft. Die können das auch nicht besser wissen, die haben das von der Lügenpresse so eingetrichtert bekommen. Die Kernkraftgegnerschaft ist zur Ideologie geworden. Selbst gut ausgebildete Leute, diskutieren da ideologisch. Letztens hatte ich erst eine Diskussion mit zwei Physikern, die ideologisch gegen Kernkraft diskutierten (die müssten eigentlich aufgrund ihrer Ausbildung die Grenzen ihrer Kompetenz kennen).
      Frau Merkel hat da lediglich machtpolitisch reagiert (was ich nicht gut finde, rational aber verstehen kann, die wäre sonst aus dem Amt gefegt worden, Politik ist nun mal ein schmutziges Geschäft – die Mehrheit des Volkes will es so!!!).

      • Ich präzisiere, die Mehrheit des Volkes willes so, nicht aus vollem Bewusstsein, sondern weil sie zu doof sind politische Hintergründe und naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge zu durchschauen. Die Gründe der Willensbildung sind aber nicht von Bedeutung, von Bedeutung ist lediglich das Ergebnis.

      • @Ehemaliger Ossi

        Frau Merkel hat da lediglich machtpolitisch reagiert (was ich nicht gut finde, rational aber verstehen kann, die wäre sonst aus dem Amt gefegt worden, Politik ist nun mal ein schmutziges Geschäft – die Mehrheit des Volkes will es so!!!)

        Jetzt machst du genau den gleichen Fehler wie vor einiger Zeit schon einmal. Du nimmst Merkel in Schutz. Dass das ein großer Fehler ist, hatten wir schon diskutiert.

        Merkel wäre auch nicht aus dem Amt gefegt worden, nur wegen Fukushima. Das ist lächerlich. Mappus wurde aus dem Amt gefegt. Merkels überstürzte Reaktion hin oder her. Das hat nichts am Ergebnis geändert.

        naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge

        Es gibt Physiker, die gegen Atomkraft sind. Man kann Physiker sein und dumm. Das schließt sich nicht aus. Merkel ist das lebende Beispiel.

        die Mehrheit des Volkes will es so!!!

        Dieser Illusion konnten sich Merkel-in-Schutz-Nehmer in der Tat lange hingeben. Aber was ist mit der Eurokrise und Griechenland? Und jetzt haben wir auch noch die Migrationskrise. In beiden Krisen macht Merkel ganz bewusst das Gegenteil von dem, was ihre Wähler wollen. Also ist diese Theorie hinfällig. Merkel macht die Dinge, von denen sie selbst überzeugt ist.

      • Blödsinn, ich nehme Merkel nicht in Schutz. Ich benenne lediglich rationale Gründe für ihr Handeln. Rationalität beinhaltet keine Wertung. Es ist eben so wie es ist. Die Wertung, ob es gut oder schlecht ist, ist eine ganz andere Baustelle.
        Selbstverständlich will das Volk (weil es das alles nicht besser versteht) es so. Auch in der Flüchtlingskrise ist die Mehrheit des Volkes für die Refutschies. Wir waren gerade bei einer Fete bei einer unserer Lieblingsbands. Da lief einer rum mit einem Shirt auf dem mehrfach in großer Schrift stand: „refugees welcome“. Die Band hatte sich über eine andere Band (zu der wir auch öfter gehen) aufgeregt, dass einer von denen zu Legida geht. Diese ganze Scheiße geht hier wieder wie im Kommunismus los. Man kann nicht mal zu einer Rock’n’Roll Fete gehen, ohne mit diesen Mist belästigt zu werden. Sorry, dass ich etwas angefressen bin, ich will aber verdeutlichen, dass das objektiv nicht nur die Merkel ist (die trägt natürlich eine große Schuld, die ist schließlich Häuptling), die hat Rückhalt im Volk.

      • Auch in der Flüchtlingskrise ist die Mehrheit des Volkes für die Refutschies.

        Ich treffe an einem einzigen Wochentag ziemlich viele Leute. Da kommt man ins Gespräch. Die Migrationskrise ist seit spätestens August ein großes Thema. Ich habe noch kaum eine reale Person getroffen, die gut findet, was Merkel aktuell macht. Die allermeisten – von ganz links bis nach ganz rechts – lehnen Merkels aktuelle Politik ab. Nur ein paar klassische Anhänger der Grünen halten noch offen zu Merkel. So ähnlich war es auch in der Eurokrise, aber aktuell ist das Phänomen noch einmal deutlich stärker ausgeprägt.

        Wen man durchaus noch antrifft, sind so Leute wie du, die Merkel de facto in Schutz nehmen und sagen sie handele rational und das Volk wolle es so. Das kommt relativ oft vor. Dieses Phänomen finde ich wie gesagt sehr interessant.

        Neben den Grünen sind das die letzten Merkelunterstützer, die ich noch antreffe. Diese Leute sagen immer etwas in die Richtung wie „Ich unterstütze Merkel nicht, aber ich glaube, dass die große Mehrheit Merkel unterstützt, deshalb handelt Merkel so wie sie eben handelt.“

        Du kannst dich da jetzt weiter hineinsteigern und dich noch mehr aufregen, aber das wird meine Einschätzung nicht ändern. Ich glaube deine Theorie nicht. Merkel macht die Dinge, von denen sie selbst überzeugt ist. Deine „rationale Theorie des Volkswillens“ ist falsch, weil die Realität ganz offensichtlich nicht dazu passt. Theorien, die die Realität nicht erklären können, sollte man verwerfen.

      • EhemaligerOssi sagte am Oktober 17, 2015 um 02:26:
        „Die Kernkraftgegnerschaft ist zur Ideologie geworden.“

        Den Eindruck habe ich (leider) auch oft. Aber man kann grundsätzlich auch z. B. dass sich die Erde um die Sonne dreht zum Teil einer Ideologie machen.
        Sagt erst Mal nichts über die einfachen Tatsachen aus.

        „(die müssten eigentlich aufgrund ihrer Ausbildung die Grenzen ihrer Kompetenz kennen)“

        Wenn wir so argumentieren: was befähigt eigentlich dich zu kompetenten Schlüssen?

        Das Risiko eines Nuklear-Unfalls und die (diskutierten) negativen gesundheitlichen Folgen scheinen mir eine individuelle Abwägung zu rechtfertigen.
        Freilich sind auch andere Energiequellen nicht sauber.

        „Frau Merkel hat da lediglich machtpolitisch reagiert“

        Google-Tipp: „Merkel Ultra“.

        Merkel hat inzwischen Fans in Kreisen gewonnen, die man eigentlich nie und nimmer für diese Regierung hätte gewinnen können.
        Wobei ich mich ehrlich gesagt frage, wo Opportunismus anfängt und wo Überzeugung aufhört…

        … ich denke inzwischen, dass Merkel glaubt das Richtige zu tun und dafür Opfer zu bringen bereit ist. Das halte ich für absolut möglich, immerhin sind auch gefühlt über 50% der Menschen in Deutschland so eingestellt. Das betrifft nicht nur Merkel. Unter den anderen 50% befinden sich übrigens nicht nur rationale Kritiker des Kurses von Merkel, sondern auch fremdenfeindliche Bösmenschen usw., soviel Recht muss man diesen Leuten geben.

  5. Pingback: Margot statt Margaret | Aron Sperber

  6. Regel Nummer eins: Unterschätze nie einen Kommunisten! Merkel lebt ein Stück weit von ihrer Aura der harmlosen, biederen, nur das gute wollenden Politikerin mit dieser tonlosen Stimme. Aber wenn eine ostdeutsche, evangelische Frau einen westdeutschen, katholischen Männerverein (das war die CDU mal) komplett enteiert, alle Konkurrenten verjagt (März), versklavt (Schäuble) oder endlagert (Wulf, gleich zweimal), dann bedeutet das im Ergebnis, dass die westdeutsche Elite einer kommunistischen FDJ-Sekretärin nicht im geringsten gewachsen ist. Sie hat erkannt, dass man besser mit der linken Mainstream-Presse Politik macht als gegen sie, also kapert sie einfach alle Themen der Linken und setzt sie besser um als die Linken. Bisher hat das nicht wehgetan, denn jede Wende kostete zwar Geld, was der einfache Bürger aber erstmal nicht si richtig mit seiner eigenen Steuerlast verbinden kann. Die Völkerwanderung ändert das fundamental. In fast jeder Schule sitzen nun die Wanderer in den Turnhallen, das Straßenbild ändert sich, es gibt sogar weniger Radarfallen (Blitzmarathon in NRW wurde abgesagt), weil die Waffenträger vor den Unterkünften beleidigt und angegriffen werden müssen. Und kaum fluten die Wanderer die Speckgürtel der Städte, ändern sich die Kommentare der Rotwein-Kommunisten. In der WELT schrieb unlängst ein Historiker, dass genau so das Römische Reich untergegangen ist (wenige Migranten = Integration – viele Migranten = Desintegration). Um auf Merkel zurückzukommen. Ihr geht es wahrscheinlich um den Nachruhm. Und sollte es in 20 Jahren eine Regierung neuer Herren geben, werden diese Merkel überaus dankbar sein: Sie hat die Tür geöffnet. Das Grundproblem ist, dass unsere Politiker mit Masse kinderlos sind. Ohne Kinder denkt man ganz anders über die Zukunft eines Landes. Aber das ist eine andere Geschichte.

    • Danke für Ihren Kommentar. Ihr ganzer Kommentar ist interessant wie ich finde und bringt viele neue Aspekte in die Debatte.

      In der WELT schrieb unlängst ein Historiker, dass genau so das Römische Reich untergegangen ist (wenige Migranten = Integration – viele Migranten = Desintegration).

      Das Römische Reich ist das klassische Beispiel, auch wenn es relativ lange dauerte und in vielen Phasen ablief. Oder gerade deshalb.

      Überrascht haben mich in den letzten Wochen Beispiele, wo Migranten relativ schnell die Herrschaft übernommen haben. Und vor allem wie oft dies in der Geschichte vorkommt. Europa hat das nur vergessen.

    • Die Schweizer verdienen doppelt soviel wie die deutschen Arbeitssklaven, weil die BRD-Politiker den Leuten das Geld rauben, um es sinnlos zu verbrennen, aber das scheint die Merkelwähler bisher nicht zu stören. Die Migrationswaffe hat, wie Sie richtig schreiben, noch existenziellere Auswirkungen auf den trüben Michel. Mal sehen, ob er sich wehrt, gegen den mörderischen Kommunismus.

      • Ich habe mir schon oft überlegt, ob ich in die Schweiz gehen soll. Arbeit würde man dort gleich finden. Aber ich kann keinen der schwizerdütschen Dialekte. Schweizer Hochdeutsch würde ich vielleicht in meinem Alter noch lernen können, aber schon das finde ich schwer genug. Paprika heißt zum Beispiel Peperoni. Das Puff ist keine Einrichtung mit Prostituierten, sondern die Unordnung. Die Serviertochter ist die Kellnerin. Das Voressen ist keine Vorspeise, sondern ein Ragout. Die Garage ist eine Autowerkstatt. Grußformeln wie Ciao, Tschau und Tschüss darf man nur sagen, wenn man mit der Person per Du ist. Es gibt viele Stolperfallen. Die Betonung ist anders. Ganz zu schweigen von der Aussprache. Viele Wörter, die Deutsche auf der letzten Silbe betonen, betonen Schweizer auf der ersten Silbe (Asphalt, Filet, Garage, Labor). Selbst die Grammatik ist zum Teil anders.

        Ich habe mir das schon öfter zusammen mit anderen ausgerechnet. Wir kamen bisher immer zum gleichen Schluss. Man verdient sehr viel Geld, aber die extremen Lebenshaltungskosten fressen fast alles wieder auf. Es lohnt sich nur dann signifikant, wenn man relativ viele seiner Franken im Ausland ausgeben kann.

        Eine starke Währung könnte man allerdings auch in Deutschland haben. Man müsste nur die D-Mark wieder einführen. Die D-Mark wäre mindestens so stark wie der Franken. Vielleicht sogar stärker.

      • Sogar Tina Turner ist jetzt Schweizerin geworden, weil Amerikaner überall auf der Welt einen Teil ihrer Steuern in die Heimat schicken müssen. Das hab ich zumindest gelesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Deutschen die in der Schweiz arbeiten, Schwyzerdeutsch können. Als Privatier wie Waldi Hartmann, lebt es sich natürlich noch besser, da gibt es doch einen Kanton, wo die reichen Deutschen ganz wenig Steuern zahlen müssen. Jetzt, wo die Franken-Euro Bindung gekappt wurde, fahren die Schweizer zum Einkaufen nach Konstanz, und die Deutschen können nur zugucken, weil ihr Geld bei Mutti Merkel ist, LOL. Und im GEZ-TV lassen sie sich abends als „braune Brut“ und „Pack“ beschimpfen. Anja Reschke spuckt in ihrer nächsten Sendung wohl noch in die Kamera, die „mutige“ Bitch.

      • Sogar Tina Turner ist jetzt Schweizerin geworden, weil Amerikaner überall auf der Welt einen Teil ihrer Steuern in die Heimat schicken müssen.

        In der Schweiz müsste ich das wahrscheinlich schon, weil ich in einen Kanton gehen würde, wo die Einkommenssteuer bei 5% liegt. Der IRS kassiert Geld von einem ab, wenn man über einen jährlichen Freibetrag liegt und die entsprechende Steuer im Ausland geringer ist als in Amerika. Für Tina Turner lohnt sich das sicher, für mich lohnt es sich nicht.

        Was mich ärgert, ist die extreme Bürokratie. Man muss jedes Jahr eine Steuererklärung an den IRS schicken, auch wenn man gar nichts bezahlen muss. Die Formulare sind so unverschämt kompliziert und werden jedes Jahr komplizierter. Die Formularsprache ist selbst für Muttersprachler unverständlich und die Rechtslage bei diesem Thema ist so komplex, dass sich kaum jemand mehr traut, die Formulare ohne spezialisierte Anwälte auszufüllen. IRS und die Anwaltslobby sind für mich mafiöse Vereinigungen, die jedes Jahr unverschämter werden. Wobei Mafia ein unpräzises Wort ist. Es ist noch schlimmer, weil die Schikanen nicht von Privatleuten, sondern vom Staat ausgehen. Das ganze Thema ist eine riesige Sauerei.

        Wenn mir der IRS einmal richtig dumm kommt, kann es durchaus sein, dass ich meinen Pass zurückgebe. Allerdings kostet die simple Aufgabe der Staatsbürgerschaft fast 3000$ und man wird monatelang schikaniert, bis man überhaupt einen Termin in der Botschaft bekommt. Und wenn man dann je wieder als Tourist nach Amerika reisen will, dann schikanieren sie einen bei der Einreise – viel schlimmer noch als wenn man als normaler Deutscher einreist.

    • @ doubleduellist 18.10 14:17
      Bezüglich Frau Merkel sehe ich das genau so. Die ist meiner Meinung nach nicht blöd, die betreibt skrupellose Machterhaltungspolitik. Das sind Muster, die man in der ehemaligen DDR gelernt hat, wenn man etwas erreichen wollte.
      Kommunisten kommen (meiner Meinung nach) im Rudel und schießen aus dem Hinterhalt. Wer zum ehrlichen Duell antritt, ist gegen diese Technik chancenlos, der ist tot, bevor er auch nur etwas Pulver auf der Pfanne hat. Das würde ich auch nicht als dumm bezeichnen, das ist eine effektive und skrupellose Methode, um ein Ziel zu erreichen.

      Ich glaube eher nicht, dass die Rotweinkommunisten umkippen. Auch die Mehrheit der Bevölkerung sehe ich noch nicht in Oppositionshaltung. Wie ich am 17.10. um 10:23 schrieb, halte ich die kritischen Äußerungen jetzt nur für eher substanzloses Herumgemeckere. Das wie beim Komiss beim Härtest, (fast) alle meckern, trotzdem laufen die meisten wie doof los, um eine möglichst gute Zeit zu schaffen (obwohl das ausser mehr hässliche Blasen an den Füßen nichts bringt – funktioniert halt so wie im Milgram-Experiment).
      Natürlich habe ich keine belastbaren Statistiken zur Untermauerung meiner These, ich kann mich nur auf allgemeine Beobachtungen stützen. Deshalb kann es auch sein, dass die Mehrheit der Bevölkerung tatsächlich nicht mehr hinter den etablierten Parteien steht. Die Zukunft wird zeigen, welche These richtig ist, wir werden sehen.

      @EinsamerIrrer 18.10. 11:13
      Ein Kernkraftwerk ist eine komlexe, verfahrenstechnische Anlage. Der normale Physiker hört dazu in der Ausbildung nichts. Er lernt Vorgänge zu analysieren, und grundlegende, mathematische Modelle zu entwickeln, zu interpretieren und zu hinterfragen. Das ist etwas anderes, als das Betreiben komplexer Anlagen. Darum gibt es ja auch Ingenieure.
      Ich kenne beide Denkweisen, da ich nach meiner Ausbildung als Physiker noch postgradual ein technisches Studium absolviert habe.
      Aufgrund der Komplexität technischer Vorgänge ist es in der Tat nicht einfach sich eine Meinung über der Risiken der Kernkraft zu bilden. Eine rationale Entscheidung kann nur auf Grundlage von Wissen und Erfahrungen getroffen werden. Über die Risiken von Kernkraft gibt es plausible Paper, teilweise auch im Netz verfügbar. Den meisten Menschen dürften diese Paper aufgrund fehlender Ausbildung verschlossen sein. In einer funktionierenden Demokratie ist es eigentlich Aufgabe der Presse, komplexe Vorgänge zu übersetzen, und über diese sachlich zu informieren. Das tut sie aber meiner Meinung nach nicht, im Gegenteil, hier wird unsachlich gegen Kernkraft gehetzt (meiner Meinung nach). Deshalb halte ich es auch nicht für Vorwerfbar, wenn Menschen mit normaler Ausbildung gegen Kernkraft sind.
      Physiker haben zwar aufgrund ihrer Ausbildung in der Regel keine weiteren Kenntnisse über komplexe Anlagen, sind aber aufgrund ihrer analytischen Fähigkeiten in der Lage, sich auch in solche Prozesse reinzudenken. Wenn sie sich dann, selbst in einer Diskussion im Kollegenkreis, als unwillig erweisen, sachliche Argumente nachzuvollziehen, dann würde ich das für die Auswirkung einer Ideologie halten. Ich würde die Kollegen auch nicht als „dumm“ bezeichnen (was ohnehin nur eine persönliche Wertung ist, oder gibt es dafür eine plausible Definition?), die sind eben nur ideologisch konditioniert.

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