Obamas Antwort auf Putins Einmarsch.

Obama is very angry
Quelle: Team America: World Police (2004)

Hier ein kurzer Filmausschnitt zum Bild. Das Verhalten von Hans „Brix“ Blix erinnert dabei nicht nur an Obamas Politikverständnis, sondern auch an die Erlebnisse von Robert Serry in Simferopol.

George Will erkannte derweil treffende Parallelen zwischen Jimmy Carter und Obama:

Unless Obama finds such leverage, his precipitous slide into Jimmy Carter territory will continue. As an expression of disdain for a U.S. president, Putin’s seizure of Ukraine’s Crimean peninsula is symmetrical with Leonid Brezhnev’s invasion of Afghanistan late in Carter’s presidency. Large presidential failures cannot be hermetically sealed; they permeate a presidency.

Und Anne Applebaum bringt meine Meinung prägnant auf den Punkt:

This is our wake-up call: Western institutions have enabled the existence of a corrupt Russian regime that is destabilizing Europe. It’s time to make them stop.

28 Gedanken zu „Obamas Antwort auf Putins Einmarsch.

  1. Was ist dass denn? Der Kosova darf raus aus Jugoslawien, die Basken nicht, der Krim hatte die russischen Soldaten sowieso schon 20 Jahre (aufgrund Verträge) und nun haben die Krim-Leute echt verständlicherweise keine Lust auf die Neonazis aus Kiev und entscheiden ganz demokratisch (nicht unter Druck wie im Parlament in Kiev mit Schlägertypen drumherum): wir machen einen Volksabstimmung. Die Krim will lieber unter russischem Schutz bleiben, Rußland selbst macht kein Aufleben darüber, da es weiß wie verlogen der Westen ist…

      • Das heißt übrigens „Aufhebens“ und nicht „Aufleben“, nur damit hier keiner falsches Deutsch lernt;)

      • Nicht, ganz, ich bin nun mal Deutscher und bleibe es auch, aber ganz recht meine treuesten freundlichsten Freunde sind Russen und Deutsch-Russen (meist aus der Ukraine oder Kasachstan) und ganz nebenbei: Rußland war fair zog aus Ostdeutschland komplett ab, aber die westlichen allierten halten Deutschland einfach weiter besetzt (sind unfair, siehe NSA, Geheimflüge, Spionage usw.), so, jetzt mal YotaPhone kaufen…

      • Nebenbei, Danke für die kleine Korrektur, ich schätze sehr die Südtiroler Band „Frei Wild“, nicht vergessen, mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, daß die Südtiroler nicht selbst entscheiden dürfen (natürlich unterstütze ich das, ganz abgesehen davon, daß die Regionen viel mehr selber entscheiden müssen – Demokratie kann man nämlich auch übersetzen mit „das Dorf herrscht“

      • Tony Katz, du überraschst mich positiv. zrwd ist ein bekannter Antideutscher, den kann man nicht ernst nehmen. Allerdings ist deine USA Kritik überzogen, die US Truppen sind keine Besatzer, sondern unsere Verbündeten und Freunde, seit 1948. Davor waren sie nicht so nett, aber das ist lange her. Und das die NSA unsere verkommene Bundesregierung abhört find ich nur zu berechtigt, diesem dummen Merkel Weib und Co. kann man nicht trauen. Noch lieber wäre es mir, wenn die Amis Drohnen zum Reichstag in Berlin schickten, denn dort gibt es nur antideutsche Taliban drin.

  2. Österreich und das Sudetenland ließ man Hitler auch deswegen durchgehen, weil es dafür ähnlich gute Gründe wie heute bei der Krim gab.

    leider fühlte sich Hitler dadurch beflügelt immer weiter zu machen und nach Prag einzumarschieren.

    • Man brauch sich im Falle Österrreichs nur die Bilder anschauen, die haben die Deutschen mit wehenden Fahnen begrüßt, am prägnantesten sind die Bilder Hitlers in Wien und Linz, da stehen Zehntausende und jubeln ihm zu.
      Wobei dieses Dilemma auch historisch begründet war, diese Menschen sahen sich damals noch als Deutsch-Österreicher, wohingegen nach der erneuten Teilung politisch korrekt das Wort Österreicher allein steht.
      Anders ist das wiederrum im Falle der Sudetengebiete, die wären ohne die unsägliche Appeasement Politik nie an Deutschland gegangen, weder hätte sich Hitler getraut militärisch gegen die Tschechoslowakei mobil zu machen, da dort, ganz im Gegensatz zum späteren Polen, eine sehr gut ausgerüstete und ebenfalls hochtechnisierte Armee ihn erwartetet hätte.
      Insofern kann man mit Fug und Recht, von Verrat an den Tschechen sprechen.
      Zumal die Grenze Böhmens zu Sachsen die älteste historisch begründete und dokumentierte in Mitteluropa war, historisch erachtet Böhmen schon immer ein Hauptsiedlungsgebiet von Slawen in Mitteleuropa war, und diese dort auch die Majorität bildeten.

      Doch all das stellt nur bedingt einen Vergleich zur Krim da, da die Menschen in dieser Zeit nirgends gefragt wurden, einen besseren Vergleich bildet das Kosovo.

      • Die Sudetendeutschen wurden von den Tschechen unterdrückt, und die Wehrmacht hat sie befreit. Das Hitler verrückt war und die Welt erobern wollte, da konnten die Sudetendeutschen nix für. Was man von den Tschechen zu halten hatte, sah man dann nach dem Krieg, als sie 200.000 Deutsche ermordeten, insbesondere Frauen und Kinder und die Sudetendeutschen aus ihrer Heimat vertrieben. In Polen gabs solche Sachen wie den Bromberger Blutsonntag, es gab gute Gründe der Wehrmacht zuzujubeln.

      • Edit:
        Im Übrigen war das nicht die Grenze zwischen Sachsen und Böhmen, sondern zwischen Deutschland und Österreich. Die Tschechoslowakei hat sich die deutschen Gebiete zu Unrecht einverleibt und das Selbstbestimmungsrecht der Völker missachtet, mithilfe Frankreichs, das Österreich zerschlagen wollte. Diese Grenze wurde 1866 vom siegreichen Preußen nur deshalb nicht verändert, weil man Österreich als Brudervolk sah, wenn man geahnt hätte, dass die Tschechen die sudetendeutschen Gebiete beanspruchen, hätte es diese Grenze seit 1866 nicht mehr gegeben, und das Sudetenland hätte 1918 lange zu Deutschland gehört, wo es hingehört.

    • leider fühlte sich Hitler dadurch beflügelt immer weiter zu machen und nach Prag einzumarschieren.

      Diesen psychologischen Aspekt fand ich immer sehr interessant. Wie entwickelt sich so ein Diktator eigentlich, wenn man ihm einen Sieg nach dem anderen gönnt? Ich sah kürzlich einen Film über den Antrittsbesuch Hitlers bei Mussolini: Hitler war so klein mit Hut. Dann aber ein paar Jahre später liefen erneute Treffen ganz anders ab: Hitler konnte vor Kraft kaum laufen, weil er in der Zwischenzeit von Erfolg zu Erfolg geeilt war. Hitler lebte in seiner eigenen Welt. Er musste sich letztendlich für unbesiegbar halten – als Auserwählten der Geschichte.

      Bei Putin geht es auch schon los, da gebe ich Clemens Wergin recht:
      http://www.welt.de/debatte/kommentare/article125436764/Wladimir-Putin-lebt-in-seiner-eigenen-Wirklichkeit.html

      • Putin hat sich bei Syrien durchgesetzt, jetzt setzt er sich wohl auch bei der Ukraine durch.

        das könnte auf seine Psyche gefährliche Auswirkungen haben.

        im Gegensatz zu Hitler besitzt Putin auch noch Atombomben

      • Die Frage ist jetzt wie kann man Putin klarmachen dass der Rest der Ukraine für ihn Tabu sein soll. Es gibt wohl schon anberaumte Militärmanöver in POlen und im Baltikum, ist das korrekt?

      • Die Frage ist jetzt wie kann man Putin klarmachen dass der Rest der Ukraine für ihn Tabu sein soll.

        Das habe ich doch in meinem ellenlangen Artikel dargelegt. OMG.

      • Interessanter Aspekt. Trotzdem hat er soviel Erfolg auch wieder nicht. Die Journalisten jubeln gerne mal jemanden hoch. Am späten Abend wirft auch ein Zwerg einen großen Schatten. Ähnliches gilt für den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan.

    • Dann können wir ja auch den Hitler wieder zurück ins Regal stellen.
      Den holt man neuerdings immer raus wenn man keine Lust auf Argumente hat.
      Ich kenne die hier aufkommende Stimmung noch aus der DDR.
      Wer nicht für „uns“ ist, der ist gegen „uns“.
      Geht es um einen Burgfrieden? Innerhalb „des Westens“?
      Seit ein paar Tagen haben wir jedenfalls keine Kriese in der EU mehr.
      Hat sich schon einer bei Putin bedankt?

      • Dann können wir ja auch den Hitler wieder zurück ins Regal stellen.

        Die Parallelen zur Sudetenkrise sind so offensichtlich, es wäre geschichtsvergessen Hitler nicht zu erwähnen.

        Seit ein paar Tagen haben wir jedenfalls keine Krise in der EU mehr.

        Das stimmt so nicht, Länder wie Polen und Baltikum fordern eine ganz andere Linie als Merkel und Steinmeier. Aber es stimmt, man arbeitet nun ein bisschen besser zusammen.

        Zum ersten Mal erlebte ich außerdem, dass Medien wie der deutsche ÖRF, die FAZ und die Sueddeutsche überraschend gut berichten und zum Beispiel keinen auf Putinversteher machen. Diese Entwicklung hat mich positiv überrascht.

      • Aus eventuellen Parallelen der Geschichte eine Rechtfertigung für einen Vergleich Putins mit Hitler herbeizureden ist nicht einer bestimmten Realität, sondern einer bestimmten Intention geschuldet.
        Mit der beendeten Krise in der EU meinte ich eher die Wirtschafts- und Finanzkriese, oder, um genauer zu sein, die Krise wegen der andauernden Banken“rettungen“. Und natürlich den fortschreitenden Verlust an Restdemokratie.

        Und ja, zZ wirft jeder jedem den Gebrauch von Propaganda vor.
        Das ist schon wieder irgendwie zum Schmunzeln, wenn ein Drecksack auf den anderen mit dem Finger zeigt, um ihn auf den Dreck am Stecken hinzuweisen.

        Und kaum fangen die übelsten deutschen Propagandapostillen an Propaganda in Deinem Sinn zu machen, schon werden sie von Dir gelobt, während gestern noch fleissig Dreckskübel über ihnen ausgeleert wurden. Über die Berichterstattung, welche ohne hirnrissige Plattitüden nicht auskommen möchte „machen Sie sich unabhängig von Putins Gas…“ usw kann man nur noch mit den Augen rollen.
        Schon direkt vor der Olympiade ging es los.
        Wo man sonst seine Beissreflexe noch gerade so unter Kontrolle hatte, mit Verweis dem Sport, der „Völkerverständigung“ uswusf nicht im Wege stehen zu wollen, wurde auf das öffentliche Waschen selbst dreckig gemachter Wäsche verzichtet. Diese Zeiten scheinen vorbei.
        Die Olympiade, „liebevoll“ als „Putins Spiele“ verballhornt war nocht nicht vorbei, da ging das Theater in der Ukraine los.
        Ich bin übrigens gespannt, ob es nun vorbei ist, mit dem Kritisieren „unserer“ Regierungen, oder ob man die Geschehnisse in der Ukraine auch mal versucht nüchtern zu bewerten.

        Auch nehme ich das Wort „Putinversteher“ langsam übel. Reine Ablenkung, wenn es an Argumenten mal wieder nicht langt.

        „…Länder wie Polen und Baltikum fordern eine ganz andere Linie…“

        Die würde ich zwar nicht unbedingt in einen Topf hauen, aber das historische Verhältnis Polens zu Russland bzw umgekehrt ist ja hier nicht unbekannt. Polen, der Zwerg neben Russland, verliess sich schon immer auf seine westlichen Verbündeten, was ja auch schon mal schief lief, da brauchte man Polen als Opfer. Heute werden die schlauer sein, schon die engen Anbindungen an EU und va NATO werden da hilfreich sein.
        In der Ukraine kann dies aber, genau wie in Georgien, nicht 1:1 so angewendet werden.

        Man sollte sich mit den Russen an einen Tisch setzen, vernünftige Grundlagen für eine zukünftige Zusammenarbeit aushandeln.
        Leider scheint das für „unsere“ Regierungen nicht die gewünschte Richtung zu sein.

        Oder sind wir an der Stelle, wo „der Westen“ seine Ideale mal eben wieder in den Keler räumt, weil dreckige Kriege unausweichlich scheinen?
        Dann muss man die Situation aber ehrlich erörtern.

        „Diese Entwicklung hat mich positiv überrascht.“

        Da würde ich mich nicht „überraschen“ lassen, Skepsis ist angesagt.
        Was halten wir denn sonst so von Journaillen, welche ihre Fähnchen nach dem Wind schwenken?

      • PS

        Auch hier wieder „überraschend gut berichtet“.

        http://www.huffingtonpost.de/2014/03/09/wladimir-putin-sexspielzeug_n_4931322.html

        Mit solchen bescheuerten Nummern treibt man dem Putin die Menschen in die Arme. Die armen Irren von der „westlichen Presse“ leisten ganze Arbeit.
        Achso, über den Klatschkopp Klitschko unterhalten wir uns auch mal.
        Der und die Punkschlampen vom Geschlechtsteilaufstand sollen unsere Sympatieträger sein. Weil Russland nur als Demokratie anerkannt wird wenn man auch dort solche Gestalten feiert. Das ist einfach nur krank.

      • PPS Krise beendet

        Natürlich ist sie nicht beendet, man spricht nur nicht mehr so viel darüber. Habe erst jetzt gemerkt das Du das wohl falsch verstanden hast?

      • Putin will nicht die Welt erobern, wie der verrückte Hitler. Putin will die Russen heim ins Reich holen, und diese Russen wollen das auch, also wo ist das Problem? Meiner Meinung nach, sollte man alle Grenzen nach 1918 in Frage stellen und darüber verhandeln. Nur weil unsere derzeitigen deutschen Politiker geschichtsvergessene Verräter sind, heißt das nicht, dass es große Ungerechtigkeiten in Europa gibt. Beim Kosovo konnten sie doch auch handeln, und Grenzen verändern, diese Politheuchler.

      • @Olaf

        Meiner Meinung nach, sollte man alle Grenzen nach 1918 in Frage stellen und darüber verhandeln.

        Warum gerade 1918? Dafür gibt es keine rationale Begründung. Warum nicht 1945? Warum nicht 1871? Warum nicht 1815? In Wahrheit ist es so: Wenn man der Argumentation der „unfairen Grenzen“ einmal folgt, öffnet man zumeist (und gerade in Europa) ein Fass ohne Boden. Putin weiß dies sehr genau und Hitler wusste es sowieso. Für Hitler war das Leben bekanntlich ein ewiger „struggle“, ein Kampf der Völker ums Dasein. Erobern oder erobert werden, das war seine Devise. Ich glaube keine Sekunde, dass es Putin so viel anders sieht.

        Nicht einmal ich sehe es soviel anders: Entweder die freie Welt exportiert ihre Vorstellung von Freiheit – oder wir gehen unter. Putin hat also durchaus zum Teil Recht mit seiner „Verschwörungstheorie“: Die freie Welt will zwar nicht Russland vernichten, aber sehr wohl Putin entmachten – für jemanden wie Putin, der sich als Auserwählter der Geschichte sieht und Russland wieder zu alter „Größe“ führen will, ist dies dasselbe. „Wollen“ ist dabei übrigens noch eine Verharmlosung. Wir wollen nicht nur, wir müssen.

  3. Pingback: Putins Psyche | Aron Sperber

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