Smartphones für alle.

Unter anderem die Welt berichtet, dass jeder Schüler in Deutschland von SPD und Union ein Smartphone oder ein Tablet erhalten soll.

„Digitale Agenda“ nennt sich das ganze. Was als „neue“ Agenda daherkommt, ist in Wirklichkeit reaktionär. Alter Wein in digitalen Schläuchen. Bei den Römern hieß es schlicht Brot und Spiele.

Schon der gesamte „Wahlkampf“ von SPD und CDU drehte sich nur ums Geld ausgeben, wie die Journalistin Heike Göbel schon vor Monaten feststellte. Frau Göbel ist eine FAZ-Ausnahmeerscheinung, ihre Kommentare treffen nahezu immer den Punkt. Auch in diesem Fall hat sie Recht: An der Realität orientierte Wirtschaftspolitik spielt in Merkel-Deutschland keine Rolle mehr.

Keine linkspopulistische Verdrehung ist den beiden Großparteien in Deutschland dumm genug. Die Marktwirtschaft, das System der Preise also, wird in vielen Bereichen ad absurdum geführt. Die Preise werden ihrer elementaren Leitfunktion beraubt. An ihre Stelle treten Begrifflichkeiten wie Frauenquote, Ausländerquote, Mindestlohn, Maximallohn, Strompreis- und Mietpreisbremse. In Wirklichkeit handelt es sich um Nebelkerzen, um Brandbeschleuniger, um Oxymora. Preiskontrollen haben noch nie funktioniert und werden nie funktionieren.


Linkspopulismus existiert im medialen Wortschatz nicht.
Alles dreht sich nur noch um linkspopulistischen Unsinn, den nur kaum jemand mehr als linkspopulistischen Unsinn bezeichnet, weil der Begriff Linkspopulismus erst gar nicht existiert. Linkspopulismus existiert nicht als Begriff, weil Linkspopulismus der neue (alte!) Standard ist. Es gibt nur den Begriff Rechtspopulismus, der manchmal korrekt benutzt wird, in der Regel allerdings inflationär, um sich mit keiner Einschätzung beschäftigen zu müssen, die nicht der linkspopulistischen Norm entspricht.

Die Lügen um den Shutdown und die Schuldenbremse.
So war und ist zum Beispiel das Drängen der Republikaner auf Einhaltung der Schuldenbremse laut deutschen Medien „rechtspopulistisch“, was reichlich ironisch ist, wenn man bedenkt, dass Deutschland gerade überparteilich eine Schuldenbremse einführen will. Alles Rechtspopulisten? Wohl kaum, aber es belegt noch einmal, was ich schon lange sage: Die deutsche Schuldenbremse, die ab 2020 voll gelten soll, ist das Papier nicht wert, auf der sie geschrieben wurde, denn sobald man auf ihre Umsetzung pocht, wird man das sein, was die Republikaner laut Medienbetrieb schon heute sind: Dumme, gefährliche, böse, die Welt vernichten wollende Rechtspopulisten.

Obama und Merkel liefern sich einen eisenharten Verdrängungswettbewerb, wer denn nun die schlechteste Wirtschaftspolitik hinbekommt. Ich lache mich tot über alle bürgerlichen, konservativen oder rechtsliberalen Wähler, die im Herbst mal wieder CDU gewählt haben, um „die größeren Übel“ zu verhindern. In Wirklichkeit haben sie Parteien, die bürgerlicher sind als die CDU, aus dem Parlament gesperrt und damit dem Linksruck im deutschen Parlament neue Schubkraft gegeben.

Obamacare: Die eierlegende Wollmilchsau.
Ich lache mich tot über alle amerikanischen Wähler, die Obamas linkspopulistischem Meisterstück namens Obamacare auf dem Leim gingen und ihm tatsächlich (!) die vier nachfolgende Widersprüche glaubten.

Erstens: Wir versichern 30 Millionen Menschen, die es sich bisher nicht leisten konnten. Zweitens: Dadurch wird das System für die anderen nicht teurer, es wird billiger! Drittens: Dadurch, dass wir massiv Geld einsparen, wird die Qualität nicht sinken, sie wird steigen! Und viertens: Alle, die es wollen, dürfen ihre bisherigen Versicherungsverträge behalten!

Es ist Herbst und Winter is coming.
Man durfte selten so lachen, und noch ungläubiger gucken, als Obama mit dieser Botschaft tatsächlich gewählt wurde. Obama ist ein so begnadeter linkspopulistischer Dummschwätzer, er würde es sogar schaffen Eskimos massenhaft Ventilatoren und Gefrierschränke zu verkaufen.

Aus dem Obama’schen Frühling wurde nun Herbst. Der Herbst ist bekanntlich Erntezeit. Oder um es anders auszudrücken: Für die verblendeten Deutschen und Amerikaner ist nun ein Tag ganz nah: Der Zahltag.

15 Gedanken zu „Smartphones für alle.

  1. Ja, die Göbel ist einer der Gründe, warum ich die Printausgabe immer noch abonniert habe.
    Die CDU sollte sich mit der SPD zusammenschließen. Zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands oder sowas…

  2. Erstens: Wir versichern 30 Millionen Menschen, die es sich bisher nicht leisten konnten. Zweitens: Dadurch wird das System für die anderen nicht teurer, es wird billiger! Drittens: Dadurch, dass wir massiv Geld einsparen, wird die Qualität nicht sinken, sie wird steigen! Und viertens: Alle, die es wollen, dürfen ihre bisherigen Versicherungsverträge behalten!

    nach einer ähnlichen Logik hatte ja auch schon das „Subprime Mortgage“- System ganz toll funktioniert – wenn auch nur eine gewisse Zeit lang.

  3. Weil es so schön passt , erlaube ich mir mal eine Textausschnitt von der welt-online zu posten:

    Die große Koalition will Künstler künftig besser absichern, mehr Geld für die Kulturbauten in Berlin ausgeben und sich für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern einsetzen. Kultur soll als Staatsziel im Grundgesetz verankert werden. Im Freihandelsabkommen mit den USA soll die Kultur ausgenommen werden, um die Buchpreisbindung zu sichern. CDU/CSU und SPD wollen das Breitbandnetz so ausbauen, dass jeder Deutsche bundesweit bis zum Jahr 2018 Zugang zum schnellen Internet haben soll. Zudem soll die Gleichbehandlung von Internetinhalten („Netzneutralität“) im Telekommunikationsgesetz geregelt werden.

    Wie erwartet billigte die große Runde die gesetzliche Quote für Frauen im Topmanagement. In Aufsichtsräten großer börsennotierter Unternehmen sollen nach dem Willen von Union und SPD ab 2016 mindestens 30 Prozent Frauen vertreten sein.

    Das ist einfach unglaublich – Soviel Wohltaten in so wenig Text- Halleluja! Sozial Demokraten, wohin das Auge sieht. Die CDU ist links, die SPD linker, die Grünen noch viel linker und die Linkspartei ist am linkesten. Der Rest sind Rechtsextreme, Rechtspopulisten, Konservative und -am aller schlimmsten- Neoliberale.

    Zu den Smartphones: Das ist nicht nur Brot und Spiele. Das ist ein Offenbarungseid. Die Politiker sind völlig unfähig ein funktionierendes Bildungssystem (Ausnahme Bayern) auf die Reihe zu bekommen. Doch man träumt davon das echte Innovationen aus den MINTs wieder aus Deutschland kommen werden. Was macht der Deutsche Politiker? Nein, er verbessert nicht das Bildungswesen, in dem jeder Trottel das Abitur nach geschmissen (http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachwuchs-in-berlin-gesucht-viele-polizei-bewerber-sind-dumm-lahm-und-faul/9094040.html) bekommt, sondern er möchte jedem Schulkind ein Smartphone schenken. Das ist so, als würde die Elfenbeinküste jedem Kind ein Spielzeugauto schenken um führend in dieser Technologie zu werden. Jeder Affe kann ein Smartphone bedienen, was durchaus gewollt ist. Programme für Smartphones zu schreiben ist schwerer. Ein Betriebssystem für Smarphones mit Millionen Zeilen von Code zu schreiben, alleine unmöglich. Und das Gesamtpaket aus Hardware, Software und Idee ein Geniestreich. Obendrein haben die meisten Kinder sowieso schon Smartphones.

    • Danke für den Tipp. Es ist unglaublich wie „Künstler“ und „Kulturschaffende“ in DL protegiert werden. Zum großen Leidwesen des Kunden, der Beiträge in Literatur, Theatern, Opern und im Fernsehen finanzieren muss, an denen er gar kein Interesse hat. Es ist wirklich schlimm.

  4. Ganz ehrlich, dass mit der Meldepflicht bei Hackerangriffen/Spionage und einige Dinge wie die Netzneutralität sind ja keine schlechte Sache, aber WAS ZUM Henker soll denn bitte der Scheiß mit dem verschenken eines „mobiles Endgerät“. Ehrlich, was haben die in Berlin im Trinkwasser? LSD? Soll ja die potenteste Droge sein … Wir haben ja zum Glück nicht schon genug Probleme mit Internetsucht / Internet-Autismus bei der jungen Generation. Die kennen ihre Freunde auch nur noch darüber, was für ein neues Profilfoto sie geliked haben. Das könnte sich wirklich kein Sciencefiction-Autor besser ausdenken … wobei wohl jeder darüber lächeln würde … das ist zu absurd & kafkaesk, als dass es wirklich wahr sein kann.

    • Keine Angst, diese mobilen Endgeräte sind ganz bestimmt mit einer Funktion versehen damit die Kinder nicht zu viel im Internet surfen. Das erzkapitalistische und us-amerikanische Facebook wird bestimmt auch geblockt.

      Kurz und gut, Vater Staat wird schon dafür sorgen das die lieben Kleinen mit dem Gerät keinen Unfug treiben.
      Wie ein großer Bruder, der auf seine kleinen unmündigen Geschwister aufpasst. Schließlich sind die Eltern ja dazu nicht mehr in der Lage, also springt Vater Staat als Erziehungsberechtigter ein.

      Ich sehe das mit der Internetnutzung der jungen Generation auch als problematisch an. Können die nicht wie ihre Eltern ihre Abende und Wochenenden passiv vor der Glotze verbringen ?
      Müssen die unbedingt über Chats und Kurzmitteilungen und VOIP miteinander reden ? Früher hat man sich in die Kneipe gesetzt und miteinander gesoffen, heute chattet man nur noch.

      Aber wer weis vielleicht kommen die Kiddies drauf wie man solche mobilen Endgeräte hackt. Herumprobieren wie man technische Sperren umgeht ist immer noch die beste Art sich technologische Wissen anzueignen.

      • Aber wer weis vielleicht kommen die Kiddies drauf wie man solche mobilen Endgeräte hackt. Herumprobieren wie man technische Sperren umgeht ist immer noch die beste Art sich technologische Wissen anzueignen.

        Danke für den Kommentar. Es stimmt, natürlich bekommt die junge Generation ohne Probleme einen Jailbreak hin. Das ist heute Standard. Das ist gut und richtig und wichtig, führt aber auch so ein bisschen weg vom Thema, denn der Staat sollte natürlich nicht Jugendliche mit Freizeitartikeln versorgen. Artikel, die sie sowieso von den Eltern bekommen.

        Schon zu meiner Zeit war der Computerunterricht an den Schulen ein schlechter Witz. Wir hatten eine ca. 55-60jährige Lehrerin, die konnte mit Mühe den Computer anschalten und sollte uns IT beibringen! In den ersten 10 Minuten jeder Stunde haben wir ihr etwas Neues am PC gezeigt, mit der sie dann die restliche Stunde für sich verbrachte, während wir uns selbst beschäftigten.

        Schulen müssten sich endlich wieder darauf beschränken Kernkompetenzen zu vermitteln: Verhalten in der Gruppe, Lesen, Schreiben und Rechnen. Dazu reicht ein Raum, eine Tafel, Bücher, Stifte und Hefte. Damit hätten Lehrer mehr als genug zu tun und wenn sie das wieder hinbekommen würden, wäre schon viel erreicht.

        Aber das geht das Problem schon los. Wir hatten Schüler an unserer Schule, die waren im Lesen, Schreiben und Rechnen zu einem frühen Zeitpunkt besser als ihre Leher. Die letzten Jahre ihrer Schulzeit haben sie damit verbracht sich auf die SATs vorzubereiten – unabhängig von den Lehrern.

      • Natürlich müssen die Schulen Kernkompetenzen vermitteln.
        Kernkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen wandeln sich aber im Lauf der Zeit.

        Wer in der heutigen Zeit nicht in der Lage ist mit 10 Fingern auf einer PC Tastatur zu Schreiben dem fehlt eine wichtige Kernkompetenz, egal wie schön seine Handschrift ist.
        Wer nicht in der Lage ist in Excel Formeln zu erstellen kann noch so gut in Mathematik sein, in einem Job in dem heute Berechnungen nicht mehr auf dem Papier sondern in Kalkulationsprogrammen erledigt werden fehlt ihm auch ein Kernkompetenz.

        Ich würde mobile Endgeräte wie ein Tablet auch nicht unbedingt als Freizeitartikel sehen.
        Momentan werden mobile Endgerät zwar vor allem als Freizeitartikel verwenden, aber das liegt daran das Android und Apple Geräte sich nur schwer in die Microsoft-Umgebung eines Firmennetzwerkes integrieren lassen.
        In vielen Firmen werden immer noch Klemmbretter mit Papier für Notizen und das abhaken von Checklisten verwenden.
        Hier besteht IMHO ein großer Bedarf für mobile Endgeräte mit denen man gleich vor Ort in einer Digitalen Umgebung arbeiten kann.

        Ob es nun die Aufgabe des Staates ist Schulkindern Unterrichtsmaterial zu stellen darüber kann man trefflich streiten.
        Wird das Unterrichtsmaterial vom Staat angeschafft bringt das Vorteile einer Standardisierung.
        Privat angeschaffte Unterrichtsmaterialien werden natürlich pfleglicher behandelt.

    • So wie es keine Neutralität gibt, gibt es auch keine Netzneutralität. Dass in DL der Begriff trotzdem so populär wurde, ist typisch heuchlerisch deutsch, denn in kaum einem anderen westlichen Land wird das Internet so zensiert wie in DL.

      Man sieht das zum Beispiel, wenn man die amerikanische und die deutsche Google-Version vergleicht. In der deutschen Version verschwinden diverse Seite und ganz unten erscheint dann ein kleiner Hinweis, dass so und so viele Seiten in DL gesperrt sind.

  5. Hallo Viewer, ein sehr schöner Artikel.

    Eine Frage habe ich, Du schreibst:

    „Preiskontrollen haben noch nie funktioniert und werden nie funktionieren.“

    Es ist examplarisch für so vieles. Es funktioniert schon, die wollen nur etwas erreichen was Du Dir so nicht vorstellen willst. Für die Probleme wie wir sie sehen ist es die falsche Medizin, also haben die etwas anderes vor, wie meistens.

      • Ein Beispiel:

        Preiskontrolle durch festlegen eines Höchstpreises für ein Produkt.
        Es wird nicht der „Verbraucher“ geschützt, sondern der Produzent / Händler. Erst recht, wenn dieser anderweitig subventioniert wird.
        Durch diesen Höchstpreis kann nur noch der subventionierte Betrieb kostendeckend arbeiten, Konkurrenz ist kaum möglich.

        Oder Beispiel Strom:

        Der Staat verlangt extra-Abgaben welche den Strompreis erhöhen. Somit können arme Menschen ihren Strom teilweise nicht mehr selbst zahlen. Was fehlt holt man sich vom Steuerzahler, womit auch dieser relativ ärmer wird.

        „Was wollen sie denn erreichen?“

        Es sieht nach einer neuen Art Sozialismus aus.

      • Es wird nicht der “Verbraucher” geschützt, sondern der Produzent / Händler. Erst recht, wenn dieser anderweitig subventioniert wird. Durch diesen Höchstpreis kann nur noch der subventionierte Betrieb kostendeckend arbeiten, Konkurrenz ist kaum möglich.

        Das ist auch ein wichtiges Motiv hinter allen Mindestlöhnen. Große Firmen sind ganz scharf auf Mindestlöhne. Damit halten sie sich Konkurrenz vom Hals. Als kleiner Betrieb hat man weniger positive Skaleneffekte. Sie müssen über Dinge konkurrieren wie Preise, familiäres Umfeld, Qualität. Die Säule „Preis“ fällt nun weg, weil der Preis in den meisten Kleinbetrieben natürlich v.a. durch Löhne bestimmt wird. Der Staat ist ähnlich schlimm wie die Mafia.

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