Seit einigen Jahren lese ich ganz gerne den Lindwurm. Zum einem, weil mich interessiert, wie links denkende Österreicher so ticken, zum anderen, weil der Lindwurm ein Talent fürs Schreiben hat. Der Lindwurm ist, wenn ich das richtig verstanden habe, ein Journalist mit einer schweren Depression und mindestens einer schweren Angststörung. Welche Erkrankung nun vorherrscht, Angst oder Depression, ist aus der Entfernung schwierig auszumachen. (Wobei ich eine Vermutung hätte.)
Jedenfalls schreibt dieser „psychisch erkrankte“ Journalist immer mal wieder sehr lesenswerte Texte. Nachfolgend zum Beispiel über die antisemitische EU und ihre Anhängsel:
Die Europäische Union hat durchaus ihre sympathischen Seiten. Der Abbau von Grenzen, die Niederlassungsfreiheit, ein übernationaler Rechtsstaat – lauter Sachen, die auch mir gefallen. Wenn es aber um Israel geht, sind dieselben Politikerinnen, die in Europa den Nationalismus abbauen wollen, wie auch viele “no border”-Aktivisten und “Kein Mensch ist illegal”-Verkünderinnen plötzlich von Grenzen und vom Völkischen wie besessen. Da wird jede Hausmauer, die einen Meter über die immer wieder beschworene “Grenze von 1967″ hinausragt, zum Friedenshindernis. Da wird jedes jüdische Kind, das außerhalb dieser Grenzen in der Region lebt, zum Besatzer. Da werden Farmen und Dörfer und die Menschen, die dort wohnen, plötzlich “illegal”. Da nimmt man es mit größtem Verständnis hin, wenn arabische Politiker verkünden, alle Juden hätten aus Judäa und Samaria zu verschwinden und ein künftiger Palästinenserstaat werde “judenfrei” sein. Kurz: Sobald es um Israel geht, werden ganz andere Maßstäbe angesetzt als sonst und alle Sonntagsreden und liberalen Posen sind hinfällig. (Lindwurm)
Henryk M. Broder hat das Thema schon 2011 aufgegriffen und weitergeführt:
Wir behandeln die Falschen. Unser Problem sind die Normalen.
Broders bespricht in oben verlinktem Text ein Buch von Manfred Lütz. Ironischerweise übetrifft Broder mit seinem kurzen, prägnanten Essay das Buch von Lütz. Nachfolgend trotzdem einmal Manfred Lütz über sein Buch:
Ich sage es jetzt einmal klassisch: “Though this be madness, yet there is method in it.”
Das wusste schon Shakespeare . Nur manche von uns Westlern tun so, als sei ihnen das erst kürzlich bewusst geworden.
Was den Lindwurm betrifft: Als Linker fällt er ziemlich aus dem Rahmen. Seine anti-antisemitische und anti-antiisraelische Haltung ist im linken Spektrum eher selten vertreten. Er schert sich also nicht um Zustimmung aus seinem angestammten Lager. Das ist ihm anzurechnen.
Auch einzelne Linke können Realitäten erkennen und selbstbestimmt darauf reagieren, ohne ideologisch ferngesteuert zu sein. Der Lindwurm ist ein solcher linker Individualist.
Ich wünsche ihm alles Gute.
Das stimmt. Er ist in der Tat ein extremer Individualist. Er holt das Maximale für sich heraus. Ich wünsche ihm, dass die Kollegen endlich seinen Willen berücksichtigen und ihn nicht jedes Mal zwangseinweisen, nur weil er mal wieder mit Suizid droht.
zum Video: Lütz: „Hitler und Stalin waren normal.“ Entschuldigung. Wenn ich nicht komplett falsch informiert bin, war Hitler von Geburt an körperlich deformiert, später ein drogenabhängiges Wrack, und von von klein auf psychisch auffällig. Dass Stalin normal gewesen sein sein soll, ist nun wirklich der allergrößte Blödsinn. Das ist ja von Dir, AV, schon thematisiert worden. Der war schwerst psychotisch.
Schon im zweiten Satz also kompletter Bullshit von Manfred Lütz, dem Arzt, Psychiater und Theologen (!), der mit seinen Büchern, in dem er sein Wissen über Gott gnädigerweise teilt, ja so vernünftig ist.
http://brightsblog.wordpress.com/tag/manfred-lutz/
Bei Lütz sehen wir schön den Unterschied zwischen Lügen und Bullshit. Wer lügt, realisiert die Möglichkeit der Widerspruchs. Bullshit ist die Predigt, die abgenickt wird, die kein Mensch hinterfragt, weil es von einem religiösen Laberer kommt. Da geht Broders Verstand augenblicklich in die Knie, siehe Beschneidungsdiskussion.
S. Harris:
„Like all such theology, Augustine’s account of the Resurrection was simply a Dark Age confabulation. In other words, it was bullshit—a concept that has since been given a much need technical analysis by the philosopher Harry Frankfurt in his wonderful essay, On Bullshit. What is the difference between bullshit and lies? Bullshitting often entails lying, of course, but Frankfurt shows that they are not the same. When a person is merely lying, he must still keep the truth in view. He must at least give the appearance of intellectual honesty. The bullshitter knows no such constraints. He takes no notice of the truth, or of the reasonable expectations others might have about it. The bullshitter just keeps talking.
And that is what religion has done: It has just kept talking, down through the ages, in utter defiance of common sense.“
Ich sehe es wie du. Für Lütz gilt das gleiche wie für den Lindwurm: Richtige Punkte, aber auch jede Menge Unsinn. An der Stelle im Video über Hitler und Stalin musste ich laut lachen. Da tun sich Abgründe auf.
Sag hast du Irre wie behandeln die falschen mal gelesen????
Sehr gutes Buch übrigens kann ich jeden empfehlen. In diesem Buch ABER geht es um die „ECHTEN PSYCHISCH KRANKEN MENSCHEN“. Nicht um Leute mit einer Depression oder Drogenabhängigen. Das sind keine „kranken“ Menschen . Lies das Buch bevor du über einen Menschen urteilst. Gott wir leben in einer Zeit in den jeder KRANK ist. In den Buch wird mal eine Studie erwähnt in den angeblich über 200 Prozent der Deutschen „KRANK“ sei.Lächerlich die Definition von Krankheit ist ein Witz in den Westen. Er erklärt es ziemlich gut wieso ein Psychisch kranker Mensch keiner Fliege was zu leibe tun würde.
Ps Und nein es interessiert mich nicht was die beiden früher hatten. Sie waren „normal“ genug um Kriege zu planen und einen ganzen Staat zu lenken. Vielleicht hatten sie auch ein Pickel am Arsch , wenn das wahr ist gebe ich mich geschlagen denn das ist mal echt KRANK da wäre ich sprachlos. ne ernsthaft ihr versucht manchmal das „Böse“ zu erklären. Aber das wird immer nur ein Versuch sein.
PPS Was hat das mit Augustin zu tun? Suchst du Bestätigung für dein Weltbild?
Ich lese sicher nichts einem !Psychiater!, der Stalin für normal erklärt, dem müsste mal jemand von der Berufsaufsicht kommen. Oder von Theologen- Leuten, die über Dinge zu wissen vorgeben, über die prinzipiell nichts wissbar ist. Das ist geradezu ein Eigenzertifikat für Unredlichkeit.
Mystik lass ich mir ja noch gefallen.
Sie behaupten um Kriege anzuzetteln und Staaten zu lenken müsse man „normal“ sein? Seit wann das?
Und das Böse ist eine komplett religiöse Dimension, die wir so notwendig brauchen wie Durchfall.
„Er erklärt es ziemlich gut wieso ein Psychisch kranker Mensch keiner Fliege was zu leibe tun würde.“ Meinst du das ernst?
Lieber Asdren,
ich habe nachgeschaut, weil ich von dir sehr gute Kommentare glaubte gelesen zu haben:
zu „Deutsche Politik ohne ökonomischen Sachverstand.“.
Was du da schreibst ist wirklich großartig, z.b. zu Bangladesh.
Es sieht aber so aus, als ob wir hier nicht zusammenkommen. Auch gut.
Lindwurm schreibt sehr gut, hat aber einen anstrengenden Charakter (ob dies an seiner Krankheit liegt, kann ich nicht beurteilen)
Es ist wirklich oft schwierig zu sagen, wo die Persönlichkeit aufhört und die Krankheit beginnt. Wir sind uns einig, der Lindwurm hat einen anstrengenden Charakter. Nicht nur, wenn man mit ihm spricht, sondern auch so. Aus seiner Weltanschauung heraus sind die meisten Egoisten und Schmarotzer, nur er selbst nicht.
Die normale Weltanschauung von Linken halt 😀
Zu der Diskussion „das Böse erklären“ kann ich Hannah Arendt empfehlen.
Mein Gott American viewerjetzt muss ich wieder soviel schreiben^^. Hoffentlich stört dich das nicht.
@Mme. Haram
So jetzt habe ich ein bisschen Zeit dir zu antworten.
„Ich lese sicher nichts einem !Psychiater!, der Stalin für normal erklärt, dem müsste mal jemand von der Berufsaufsicht kommen. “
Also erstmal ruhig Blut. Ich habe Manfred Lütz Buch gelesen und er meint mit Psychisch Kranke wirklich Psychisch kranke . Also Leute mit Alzheimer, Schizophrene Menschen und wirklich schwerst behinderte Menschen. Lies seine Bücher (ausser das Buch über Gott das kannst du dir ruhig sparen gähnn) dann geht dir oft ein Licht auf. Also so ist es mir gegangen.
„Ich lese sicher nichts einem !Psychiater!, der Stalin für normal erklärt, dem müsste mal jemand von der Berufsaufsicht kommen. “
Haram du musst unterscheiden zwischen Wahnsinnig, was Hitler und Stalin ohne Frage auch waren.Da brauchen wir überhaupt nicht zu diskutieren. Aber Psychisch Krank, hmmm da könnten wir eine große Diskussion darüber führen die diesen Rahmen sprengen würde. Berufsaussicht kann man gleich sparen der Mann ist sehr gut in seinen Fach . Das merkt man einfach vor allem wenn er über sein Beruf und seine sogenanten „Fehler“ redet.
„Sie behaupten um Kriege anzuzetteln und Staaten zu lenken müsse man “normal” sein? Seit wann das?“
Da habe ich mich schlecht ausgedrückt entschuldigung, mein Fehler . Ich meine man kann als Schizophrener oder ein Mensch mit Alzheimer keinen Staat machen sorry geht nicht . Da musst du das Buch lesen tue es einfach du wirst es nicht bereuen da hast du mein Wort darauf. Als Wahnsinniger kannst du schon einen Staat lenken keine Frage. Da habe ich gerade was von Arprin gelesen das passt zum Thema:
„Die USA schickten hunderttausende in den Tod für ein versenktes Schiff? Deutschland schickte Millionen in den Tod für einen Thronfolger? Frankreich schickte Millionen in den Tod aus Bündnistreue? Die USA schickten hunderttausende in den Tod für einen angegriffenen Stützpunkt?“
Alles was Arprin da beschreibt ist Wahnsinn aber auch nicht Psychisch Krank. den ein „echter“ kranker kann nicht so voraus denken. DAS MEINT EIGENTLICH MANFRED LÜTZ. Lies das Buch du wirst sicherlich ein oder zwei Denkanstösse bekommen und das ist meiner Meinung einer der schönsten Sachen wenn du ein Buch ließt.
„Und das Böse ist eine komplett religiöse Dimension, die wir so notwendig brauchen wie Durchfall.“
Weisst du als ein Mensch der Agnostisch einzustufen ist. Muss ich sagen das manchmal so eine Theologische Frage durchaus Sinn macht. Schau nur das bsp Optimismus an was Leibnitz diskutiert hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Optimismus
Aber auch das lieber haram würde den Rahmen sprengen und vergiss nicht das seit Karl Popper wir wissen das man nichts weiß 😛 .
Aber sonst 100% zustimmung. Aber was ist das Böse??? Da könnten wir auch eine eigene Diskussion führen. Ich bin ein großen Henryk M. Broder Fan. Und in einer Diskussions runde hat er das am besten gesagt.man sollte aufhören Menschen immer mit seinen Genen oder mit seiner Psycho zu entschuldigen für das was sie taten. ich weiß wir wollen doch alle die Welt LOGISCH erklären doch manchmal ist alles unlogisch und WAHNSINNIG und das nenne ich dann das BÖSE.
„“Er erklärt es ziemlich gut wieso ein Psychisch kranker Mensch keiner Fliege was zu leibe tun würde.” Meinst du das ernst?“
Einer Fliege vielleicht schon. Aber mir wäre es neu das ein „behinderter“ Mensch einen Mord Plant und ihn dann auch ausführt.Aber mit behindert meine ich wirklich behindert.Also die Leute die in den Heimen leben. Wir sind uns gar nicht so uneins nur ich versuche ein bisschen mehr zu Differenzieren. Da meint ja jeder was ganz anderes als der gegenüber obwohl wir die gleichen Wörter benützen. Noch einmal lies se Buch, kann ich echt nur empfehlen.
„Lieber Asdren, ich habe nachgeschaut, weil ich von dir sehr gute Kommentare glaubte gelesen zu haben:“
Ich hoffe das du es nicht nur glaubst^^.Ich gebe mir ja auch wirklich Mühe aber manchmal kann ich die Information nicht gescheit verpacken. Wie bsp mit meinen vorigen Post, war wirklich mein Fehler tut mir leid. Manfred Lütz übertreibt da ja auch ein wenig Hitler und Stalin waren sicherlich nicht normal so wie der Rest der Menscheit aber eine „behinderung“ oder eine „Geisteskrankheit“ im sehr ernsten Sinn waren sie nicht (sprich Alzheimer Schizophrenie oder was weiß der Kuckuck ). Das sie Wahnsinnig waren Stimme ich dir 100 % zu.
„zu “Deutsche Politik ohne ökonomischen Sachverstand.”.
Was du da schreibst ist wirklich großartig, z.b. zu Bangladesh“
Danke, es ist aber auch traurig das man solche logischen Sachen erst mal sagen muss und dennoch dann angegriffen wird.
„Es sieht aber so aus, als ob wir hier nicht zusammenkommen. Auch gut“
Ganz im Gegenteil so uneinig sind wir da nicht. Mein Vorteil ist halt das ich das Buch schon gelesen habe von Lütz und es mir wirklich ein paar einblicke eingegeben hat die ich super fand. Wir Albaner haben ein paar gscheite(Österreichisch für intelligente) Sprichwörter eins davon lautet wie folgt. „Wenn du von einen Idioten was intelligentes hörst und es dich überzeugt dann nimm es auf denn auch er hat mal recht.“ Aber die Deutsche Sprache ist halt präziser und meiner Meinung auch besser. „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“
Achja deine Lockerheit gefällt mir Hut ab (und dein Name haram sowieso^^)
Hallo Asdren,
danke für die lange Antwort. Der Gedankengang bei Lütz (soweit ich ihn korrekt verstehe) überzeugt mich nicht wirklich. Vermutlich vermischt er auch Machtpolitik und die persönliche psychologische Ebene. z.B.:
Wer amerikanischer Präsident werden will, kann sich seelisch darauf vorbeireiten, für den Tod vieler Menschen auf irgend eine Weise —- Korrektur: mit dem Sterben vieler in indirekten Zusammenhang zu geraten. Wenn man in der Weltpolitik Entscheidungen trifft, können allein durch unvorhersehbare/unbeabsichtigte Folgen zb. Hunger irgendwo (Hausnummern einfügen) Menschen sterben. Ich spreche noch gar nicht von militärischer Intervention.
Die Seite, die dann immer ausgeblendet wird: wievielen Menschen hat der Präsident zugleich (wieimmer indirekt und langfristig, z.b. durch Erhaltung der staatlichen Souveränität, Freiheit, Kapitalismus, usw…) das Leben gerettet?
Das wird hier sehr philosophisch und ich spreche hier wirklich ziemlich in den Hut, heißt, ich spekuliere wildest drauflos.
Jedenfalls: es gibt massenhaft psychisch schwer gestörte Mörder. Stalin war psychisch schwerkrank, der Prophet war wahrscheinlich schizophren, er hörte Stimmen (Epileptiker war er auch). War Nero gesund? Lütz ignoriert die Wirklichkeit.
Lütz geht sicher vom christlichen Grundkonzept, vom göttlich gegebenen freien Willen aus. Ich glaube dass diese Idee für die Entstehung unserer Kultur sehr nützlich war, nichtsdestotrotz ist der freie Wille eine Trugbild. Das will auch Broder wohl nicht sehen, du hast das angesprochen.
Broder hab ich früher besser gefunden, ich find ihn sprachlich/stilistisch sehr schön, er hat sehr oft recht, aber eine Urteils“revision“ oder Irrtumseinsicht hab ich bei ihm selten erlebt.
Natürlich sind unsere Erbanlagen für unser Verhalten entscheidend und nicht per se änderbar. Natürlich sind die Erlebnisse/Erziehung der ersten 3-4 Jahre ganz prägend, die können fatal sein. Und die islamische, unter anderem fatalistische Mentalität („so Gott will“, der Islam kennt keinen freien Willen (Allah leitet recht, wen er will, und führt in die Irre, wen er will“ ->strenger Determinismus, sie schließen aber die komplett falschen Schlüsse daraus), die weiter“vererbt“ wird, ist mitverantwortlich für die Wohlstands usw. -unterschiede zwischen Westen und „Islamischer Welt“.
Man ist nicht verantwortlich, dass man Saddam Hussein als Vater hatte. Sein Sohn Udai Hussein ist mehrmals bei Spazierfahrten durch Bagdad an Hochzeiten stehengeblieben, um mit seinen Leibwächtern die Braut zu vergewaltigen, manchmal hat er sie danach auch erschossen.
Wie sehr hätte man diesem Kind helfen können, wenn man es als Baby in die Schweiz entführt hätte? Man hätte es davor gerettet, ein psychopathischer Mörder zu werden.
Der „freie Wille“ macht auf neurologischer Ebene und auf philosophischer Ebene keinen Sinn.
Wir können tun, was wir wollen, aber wir können (in letzter Konsequenz) nicht wollen, was wir wollen.
Zur Persönlichkeit Kernsätze aus dem Buch eines Hirnforschers, Gerhard Roth, „Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern “
• Die Persönlichkeit eines Menschen ist ein Muster aus Handlungen, Gefühlen, Bewegungen und der Art zu kommunizieren.
• Der Kern der Persönlichkeit ist das Temperament. Es ist weitgehend angeboren.
• Der Grundstein für die Persönlichkeitsentwicklung wird bereits im Mutterleib gelegt und nach der Geburt durch die frühe Bindungserfahrung ergänzt.
• Die Persönlichkeit wird von vier Einflusskräften geformt: den Erbanlagen, der Hirnentwicklung, den vor- und nachgeburtlichen Erlebnissen und der Sozialisation.
• Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale können geringfügig verändert werden, die Intelligenz aber bleibt von der Wiege bis zur Bahre relativ stabil.
• Vieles, was wir erleben, wird uns nicht bewusst, sondern im Unbewussten vorgefiltert oder abgefangen – meist um bestimmte Vorgänge zu automatisieren.
• Rein rationale Entscheidungen sind beim Menschen nicht möglich. Wir entscheiden immer auch affektiv-emotional und mithilfe unseres Erfahrungswissens.
• Alle Menschen suchen sich Lebensumstände, die zu ihrer Persönlichkeit passen, nicht umgekehrt.
Dass es keinen „freien Willen“ gibt, ist aber nicht tragisch:
(Sam Harris):“..you can’t take credit for your talents, but it really matters that you use them. You can’t really be blamed for your weaknesses and your failings, but it matters if you correct them. … Pride and shame don’t make a lot of sense in this analysis, but they were no fun anyway. These are isolating emotions.
What does make sense is compassion, love and caring for the wellbeing of others…
All this makes sense without free will…“
Und natürlich heißt das eben NICHT, dass deswegen Gewalttäter im juristischen Sinn unschuldig oder nicht zu bestrafen sind. Weder General- noch Spezialprävention werden sinnlos oder unnötig.
Es heißt allenfalls, dass das Gefühl des Bedürfnisses nach Rache und das Gefühl der Empörung sinnlos sind.
Beste Grüsse!
Wieso wird das „Gefühl des Bedürfnisses nach Rache“ dadurch sinnlos?
Ich selbst bin unsicher inwiefern wir davon reden können, ob der Mensch einen freien Willen hat oder nicht. Aber ein was ist klar, dass ihre Argumentation schwerst lückenhaft sind. Sie sollten sich bei der Beurteilung eines solchen Themas nicht alleine den Aussagen von Neuro“wissenschaftlern“ diktieren lassen. Diese können weder methodisch oder motivational eine andere Ansicht vertreten… ganz abgesehen, dass nicht selten eine immense Hybris eine Rolle spielt.
– methodisch können sie nicht anders, weil die Untersuchungsmethoden eben nur auf „bildgebende“ Verfahren, statistischen Auswertungen, … gebunden sind
=> wie will man aber den „freien“ Willen messen? das ist ein Widerspruch in sich
– darüber hinaus ist die Vorgehensweise stark redukionistisch, weil man von Grund auf davon ausgeht, dass geistige und psychologische Phänomene durch Neuronalaktivitäten erklärt werden können
=> geistige Phänomene wie Willenskraft sind auf der basalen (!) phänomenologischen Ebene nicht unterscheidbar von Suchtverhalten, da im Prinzip immer nur Neuronalaktivitäten vorliegen
=> folglich sind geistige Phänomene auch emergente Phänomene, da ihre Eigenschaften nicht durch die „Grundbausteine“ erklärt werden … oder anders ausgedrückt: mehr sind als die Summe ihre Teilchen … das ist ähnlich wie die Mona Lisa – wir können physikalisch das Bild genau beschreiben und werden doch weder den Sinn noch den Inhalt erfassen
… das motivationale sollte sich nun von selbst erklären
Und zuletzt noch eine kurze wirkliche philosophische Anmerkung: „Wir können tun, was wir wollen, aber wir können (in letzter Konsequenz) nicht wollen, was wir wollen.“ Was sie damit fordern und in Frage hat nichts mit Willensfreiheit zu tun. Denn letztlich würde dies zur Konsequenz haben, dass unser Wille auf nichts gerichtet sein könnte, was nicht aus ihm selbst hervorgegangen wäre. Da der Wille als abstrakter Wille, aber nichts erfassen könnte, da er ja keine „Erfahrungen“ etc. gemacht hat … fordern sie das der freie Wille eine Art Willkür ist. Kann man beispielsweise am Anfang von Hegels Grundlinien des Rechts nachlesen. Ein Wille der auf nichts gerichtet ist, ist Willkür und kein wirklich vernünftiges Konstrukt.
Ich finde auch, dass die Diskussion am „freien Willen“ meist an dem vorbeigeht, worum es den Diskutierenden eigentlich geht, nämlich die Freiheit zu Entscheiden.
Wenn man diese nicht anerkennt, wird es schwierig mit persönlicher Verantwortung etc. und damit auch mit der gesamten liberalen Philosophie und noch vielen, vielen anderen Dingen
-„wie will man aber den “freien” Willen messen? das ist ein Widerspruch in sich“
Das Konzept des Freien Willens gibt eben in keiner Weise Sinn.
-was du „reduktionistisch“ bezeichnest, bezeichnen andere als wissenschaftliche Konsistenz.
Wie auf Zuruf hat Sam Harris heute das Thema nochmal erläutert.
„First, I’d like to address the common charge that it is simply self-contradictory to talk about the illusoriness of free will while using words such as “choice,” “intention,” “decision,” “deliberation,” and “effort.” If free will is an illusion, it would seem, these qualities of mind must be illusory as well. In one sense, this is true. It would perhaps be more precise to speak of “apparent choices.” But the distinction isn’t generally relevant at the level of our experience. In terms of experience, there is no contradiction between truth and appearance. Even in the absence of free will, I find that I can speak of choices, intentions, and efforts without hedging.“
http://www.samharris.org/blog/item/free-will-and-the-reality-of-love
Vielen Dank für den Link zum Artikel. I really enjoyed reading it. Ich sehe diesen Punkt wie Harris (und zum Beispiel Schopenhauer, schon lange vor ihm): Der freie Wille ist eine Illusion.
Unten finden sie meine Antwort auf ihre Antwort … ich habe übersehen, dass ich diese hier hätte einfügen können. Tut mir Leid. @ Americanviewer … vllt. kannst du das ja editieren (wenn das schnell geht). LG
@MME HARAM
„Wer amerikanischer Präsident werden will, kann sich seelisch darauf vorbeireiten, für den Tod vieler Menschen auf irgend eine Weise —- Korrektur: mit dem Sterben vieler in indirekten Zusammenhang zu geraten. Wenn man in der Weltpolitik Entscheidungen trifft, können allein durch unvorhersehbare/unbeabsichtigte Folgen zb. Hunger irgendwo (Hausnummern einfügen) Menschen sterben. Ich spreche noch gar nicht von militärischer Intervention.“
Vollkommen richtig. Das ist es ja was ich den Europäern ja immer ankreide. Die Amerikaner handeln und werden dafür kritisiert , doch wenn sie nicht handeln wird es nur noch schlimmer siehe Syrien. Leider ist die Welt so.
„Die Seite, die dann immer ausgeblendet wird: wievielen Menschen hat der Präsident zugleich (wieimmer indirekt und langfristig, z.b. durch Erhaltung der staatlichen Souveränität, Freiheit, Kapitalismus, usw…) das Leben gerettet?“
Du kennst sicherlich die Serie Game of Thrones und die Bücher (erstklassig) dazu. Der Autor hat mal in einen Interview gesagt das die Leute zu Naiv sind. Sie glauben ein guter König macht schon einen guten Herrscher aus, denn ist aber nicht so.
Ab 4:22
„Das wird hier sehr philosophisch und ich spreche hier wirklich ziemlich in den Hut, heißt, ich spekuliere wildest drauflos.“
Nein Spekulation ohne Bezug ist es nicht. Ein interessanter Gedanke den du aufgeschrieben hast. Ich habe schon oft daran gedacht was wäre wenn es die Amis nicht gibt. Da lief mir oft ein kalter Schauder über die Schulter.
„Jedenfalls: es gibt massenhaft psychisch schwer gestörte Mörder. Stalin war psychisch schwerkrank, der Prophet war wahrscheinlich schizophren, er hörte Stimmen (Epileptiker war er auch).“
Keine Ahnung . Von Jesus kann ich nichts sagen weil ich nur Spekulieren kann. Bei Mohammed kann man sich sicherlich sein das er alles erfunden hat.
72 Jungfrauen wenn der Mann in den Himmel kommt und wenn die Frau in den Himmel kommt bekommt sie Den Mann zurück. Also wenn der Kuran nicht Gottes Wort wäre man würde ehrlich denken ein mann hat das Buch geschrieben.
-Dieter Nuhr-
„Natürlich sind unsere Erbanlagen für unser Verhalten entscheidend und nicht per se änderbar. Natürlich sind die Erlebnisse/Erziehung der ersten 3-4 Jahre ganz prägend, die können fatal sein. Und die islamische, unter anderem fatalistische Mentalität (“so Gott will”, der Islam kennt keinen freien Willen (Allah leitet recht, wen er will, und führt in die Irre, wen er will” ->strenger Determinismus, sie schließen aber die komplett falschen Schlüsse daraus), die weiter”vererbt” wird, ist mitverantwortlich für die Wohlstands usw. -unterschiede zwischen Westen und “Islamischer Welt”.“
Wieder Dieter Nuhr
Da gibt es noch vielmehr Faktoren.
„Man ist nicht verantwortlich, dass man Saddam Hussein als Vater hatte. Sein Sohn Udai Hussein ist mehrmals bei Spazierfahrten durch Bagdad an Hochzeiten stehengeblieben, um mit seinen Leibwächtern die Braut zu vergewaltigen, manchmal hat er sie danach auch erschossen.“
Kranke Scheiße , aber was will man wenn man absolute Macht hat kann man alles tun. Man braucht keine Rechtfertigung dafür.
„Wie sehr hätte man diesem Kind helfen können, wenn man es als Baby in die Schweiz entführt hätte? Man hätte es davor gerettet, ein psychopathischer Mörder zu werden.“
Da hätte erandere Kinder gezeugt. Das sind mein Freund reine Spekulationen. Saddam alleine ist aber auch nicht das Problem gewesen . Es setzt sich immer so ein Tyrann durch.
„• Die Persönlichkeit eines Menschen ist ein Muster aus Handlungen, Gefühlen, Bewegungen und der Art zu kommunizieren.
• Der Kern der Persönlichkeit ist das Temperament. Es ist weitgehend angeboren.
• Der Grundstein für die Persönlichkeitsentwicklung wird bereits im Mutterleib gelegt und nach der Geburt durch die frühe Bindungserfahrung ergänzt.
• Die Persönlichkeit wird von vier Einflusskräften geformt: den Erbanlagen, der Hirnentwicklung, den vor- und nachgeburtlichen Erlebnissen und der Sozialisation.
• Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale können geringfügig verändert werden, die Intelligenz aber bleibt von der Wiege bis zur Bahre relativ stabil.
• Vieles, was wir erleben, wird uns nicht bewusst, sondern im Unbewussten vorgefiltert oder abgefangen – meist um bestimmte Vorgänge zu automatisieren.
• Rein rationale Entscheidungen sind beim Menschen nicht möglich. Wir entscheiden immer auch affektiv-emotional und mithilfe unseres Erfahrungswissens.
• Alle Menschen suchen sich Lebensumstände, die zu ihrer Persönlichkeit passen, nicht umgekehrt.“
Stimme dir da fast überall zu und dort wo ich dir nicht zu stimme ist es nicht erwähnenswert.
„Und natürlich heißt das eben NICHT, dass deswegen Gewalttäter im juristischen Sinn unschuldig oder nicht zu bestrafen sind. Weder General- noch Spezialprävention werden sinnlos oder unnötig.“
bei manchen ist es sinnlos bei manchen sinnvoll.
Ich wage die Behauptung, dass die Psychologen ihr Geld tatsächliche fast hauptsächlich mit den Normalen verdienen.
Ich vermute auch eher, dass Stalin, Hitler und co. nicht psychisch krank waren. Bei Jesus bin ich mir nicht sicher. Ich glaube aber nicht, dass wir das einfach ausdiskutieren können, weil es niemand genau sagen kann. Ich vermute, dass bei vielen Urteilen mehr Ideologie dahinter steckt, dies hat der Fall Breivik gezeigt. Oder nehmen wir die vielen ausländischen Gewaltäter, die uns von den Linken als bemitleidenswerte seelische Wracks verkauft werden. Viele Rechte behaupten dagegen, dass Hitler oder Breivik geistesgestört sind, um eine Distanz zu schaffen.
Auch sehr gut gefallen hat mir das Interview mit G.R.R Martin. Der Mann ist einfach genial ( bis auf zu die neueste Charakterzeichnung von Tyrion. Die hätte er ruhig neu schreiben können. Der Serien Tyrion ist besser… ).
Zu guter Letzt wo wir schon bei Hitler waren. Warum ist nie jemand auf die Idee gekommen Speer umzubringen? Ich glaube die meisten Leute überbewerten Ideologien.
Und Broder war auch sehr gut.
Kleine Frage am Rande an den Arzt: Wie kann das sein, dass mir Mineraltabletten eine so starke Wirkung auf mich haben? Ohne die bin ich total schlapp, müde, passiv und fast schon depressiv. Mit denen habe ich richtig Power und fühle mich viel klarer, selbst die Gedanken sind klarer.
„Ich wage die Behauptung, dass die Psychologen ihr Geld tatsächliche fast hauptsächlich mit den Normalen verdienen.“
Angeblich gibt es in Hollywood die meisten Psychater Shaze . Um deine Frage zu beantworten, ja sie leben von den Normalen. Vor allem gaukeln sie die Leute ein das sie irgendwas verstehen siehe Freud. Aber in Wahrheit ziemliche Versager sind. Ich habe einen mit 8 Jahren manipuliert^^. Sind Menschen genau so wie du und ich.
„Ich vermute auch eher, dass Stalin, Hitler und co. nicht psychisch krank waren. “
Jetzt kommen wir wieder zu einer Frage was ist eine KRANKHEIT. Wir glauben sogar das Burn Out existiert. Denn ist es aber nicht so. Es ist einfach nur eine Modeerscheinung damit meine ich nicht den Stress sondern dieses Ausgeburnt sein. Mein Chef ist mal in einer Anstalt eingewissen worden wegen BURN OUT. Naja wenn er glaubt er muss 7 tage in der Woche arbeiten und immer wütend werden noch dazu das Privatleben . Tja da hätte er auch mich fragen können das er „gestresst“ ist. Aber Burn Out klinkt ja besser.
PS: Im Standard Buch der Psychologie ist Burn Out nicht aufgelistet aber vielleicht kommt es ja bald^^.
„Auch sehr gut gefallen hat mir das Interview mit G.R.R Martin. Der Mann ist einfach genial ( bis auf zu die neueste Charakterzeichnung von Tyrion.“
Tja der Mann ist großartig… Moment nicht spoilern ich bin erst am ende des 3.ten bandes.
„Der Serien Tyrion ist besser… “
DER BESTE PUNKT AUS
„Zu guter Letzt wo wir schon bei Hitler waren. Warum ist nie jemand auf die Idee gekommen Speer umzubringen?“
Wieso Speer erklär mir das bitte.
„Ich glaube die meisten Leute überbewerten Ideologien.“
Glaube ich nicht : Idiologie macht einen Menschen „BESSER“ . Erklärt Nuhr sehr gut in seinen Video. Ein Gutmensch macht das auch nur um sich besser zu fühlen als alle anderen. Arschlöcher halt.
Was ist daran verwerflich, sich besser als der Durchschnitt fühlen zu wollen?
Weil er, wie es kein Anderer es hätte tun können, die Wehrmacht aufgerüstet hat. Ohne Speer wäre somit das dritte Reich wesentlich früher am Ende gewesen. Man hat ihn verschont, weil er kein Ideologe gewesen ist.
Natürlich werden Ideologien überbewertet. Menschen suchen sich zu ihrer Persönlichkeit Ideologien und nicht umgekehrt. Oder nehmen wir Putin. Der ist doch nicht ungefährlich, bloß weil er keiner Ideologie angehört.
@Lauchie
„Was ist daran verwerflich, sich besser als der Durchschnitt fühlen zu wollen?“
Bist du manchmal so naiv, oder stellst du dich nur so?
Es geht nicht darum das DU dich besser fühlst, sondern das du die anderen DEINE MORALVORSTELLUNGEN aufzwingst. Besser gesagst die Arroganz nimmst zu glauben zu wissen was andere auch glücklich macht.
Zwischen Anderen die eigene Moralvorstellung aufzwingen zu wollen und sich selbst besser fühlen zu wollen besteht wohl ein gewaltiger Unterschied. Ich hoffe das erkennst Du?
Ich hoffe auch Du erkennst, dass Liberalismus ebenfalls eine Moralvorstellung ist.
Meine Antwort auf Mme.Haram @ 1.August:
„-”wie will man aber den “freien” Willen messen? das ist ein Widerspruch in sich”
Das Konzept des Freien Willens gibt eben in keiner Weise Sinn.
-was du “reduktionistisch” bezeichnest, bezeichnen andere als wissenschaftliche Konsistenz.“
Abgesehen davon, dass sie nicht auf meine wirklich wichtigen Einwände eingehen, sind auch diese Erwiderungen nicht sonderlich stichhaltig. Ihre erste Replik ist schon regelrecht absurd. Sie legen per Dogma fest, dass das keinen Sinn macht und das soll ihr Argument sein? Hmm…
Und Reduktionismus hat leider rein gar nichts mit Wissenschaftlichkeit zu tun. Stellen Sie doch lieber eine Frage, wie das gemeint ist, bevor Sie ihre schon bekannte Meinung wiederholen. 😉 Dann hat man auch eine fruchtbare Konversation. Ich glaube mein Beispiel mit der Mona-Lisa belegt dies schon sehr gut… möchte jetzt aber nicht mit irgendwelchen wissenschaftstheor. Erörterungen/Theorien beginnen und deswegen meine Illustration an Beispielen. Wenn Sie dies eine schon ignorieren, dann erklären Sie mir doch bitte wie Sie ihre Liebe zu einem Menschen XY messen. Kann man das? Nein? Existiert es deswegen nicht? So ein Quark … Man kann auch nicht messen, ob Napoleon gelebt hat und trotzdem gibt es gute wissenschaftliche Gründe an dessen vormalige Existenz zu glauben. Das Wissenschaft sich auf Messen / Berechnen reduziert ist eine absurde Verkürzung unserer menschlichen Vernunft und Wissenschaft.
Und bzgl. Reduktionismus … vllt. lesen Sie sich mein Kommentar wirklich einmal GANZ genau durch, dann fällt Ihnen auf, dass ich mit meinem Verweis auf „emergente Phänomene“ ihre Kritik von vorweg genommen habe. Aber für Sie gerne auch noch einmal ein etwas krudes Beispiel – mir fällt auf die schnelle nur dieses _bildhafte_ ein. Ein Verkehrsstau ist ein emergentes Phänomen von einer Vielzahl von Autos, welches sich nicht aus den Einzeleigenschaften der Autos herleiten lässt. Es ist wurscht, ob der Stau von 100000 Ferraris verursacht wird, von nur schwarzen Autos oder was die Autos geladen haben. Noch ein Beispiel wäre, dass wenn ein Rechteck nicht durch eine kreisförmige Öffnung passt, obwohl die Fläche gleich groß ist. Das Phänomen lässt sich nicht reduktionistisch klären. Die Eigenschaften der Moleküle haben keinerlei Einfluss auf die emergente Metaeigenschaft „rechteckig-passt-nicht-durch-rund“ zu tun.