Too Big to Fail erinnert an Monopoly

Ich lese mir gerade die Regeln von Monopoly durch und eine Regel erinnert mich stark an die aktuelle Situation in Amerika und in Europa, in der Großbanken, Staaten und diverse Firmen nicht mehr Pleite gehen dürfen. Hier die Regel:

What if the Bank runs out of money?
Some players think the Bank is bankrupt if it runs out of money. The Bank never goes bankrupt. To continue playing, use slips of paper to keep track of each player’s banking transactions, until the bank has enough paper money to operate again. The Banker may also issue „new“ money on slips of ordinary paper.

7 Gedanken zu „Too Big to Fail erinnert an Monopoly

  1. Aber: Bei Monopoly gilt auch die Regel, dass ein Spieler, der keine Miete mehr bezahlen kann, bankrott geht und alle seine Häuser, Straßen und sein Geld an die Bank verliert. Darüber hinaus ist im Spielsystem von Monopoly keine Inflation vorgesehen, die Preise sind fixiert.

    Do the math 🙂

    • Dann endet immerhin das Spiel. Wie im wahren Leben auch. Meine letzten Monopoly-Spiele haben immer damit geendet, dass ein Verlierer wegen irgendeinem Streit das Brett umwirft. Auch das passiert im wahren Leben. Nur rollen da dann oft ganze Köpfe. Dann kommt ein Reset und das Spiel geht von vorne los.

      Man könnte auch einfach das Ziel von Monopoly ändern. Gewonnen hat man nicht, wenn alle anderen pleite sind, sondern wenn die Spieler zusammen die Bank geknackt haben. Dann könnte man das Spiel beenden und der Spieler mit dem meisten Geld hat gewonnen. Es gibt viele House Rules, die so spielen. Das spart oft eine Menge Zeit.

  2. Wurde Monopoly nicht erfunden um den Kindern die Gefahren des Kapitalismus näher zu bringen ? 😉

    Das Spiel ist zwar eine Einstiegsdroge in die Welt der Boardgame Geeks, aber auch ein gutes Beispiel für schlechtes Spieldesign bei dem der pädagogische Zeigefinger ganz deutlich zu sehen ist.
    Monopole sind schlecht, mkay !

    Wer seinen Kindern etwas gutes tun will sollte lieber zu Siedler von Catan greifen. Wir im richtigen Leben geht es da um Kooperation, nur um das erreichen einer absoluten Macht.

    • Siedler von Catan war auch in Amerika extrem erfolgreich. Moralische Zeigefinger kann ich in beiden Spielen nicht erkennen. Auch in Siedler geht es darum zu gewinnen. Beides jedenfalls sehr gute board games. Mir fallen spontan keine ein, die besser wären.

      Wurde Monopoly nicht erfunden um den Kindern die Gefahren des Kapitalismus näher zu bringen?

      Tatsächlich. Die deutsche wiki hat das besser auf den Punkt gebracht als die englische. Es gab wohl zwei Versionen, eine mit Grundeigentum und eine ohne. Heute wird nur noch die erste, böse, kapitalistische Version gespielt. Ich selbst habe das Spiel lange nicht mehr so gesehen. Ich schätze mal Monopoly ist ein schönes Beispiel von vielen wie „Erziehung“ und Propaganda genau das Gegenteil bewirken können. In your face liebe Kommunistenfreunde. 😉

      Die Kommunisten haben das dann wohl irgendwann auch kapiert, so war laut wiki Monopoly in der DDR verboten.

  3. Bekannte aus der ehemaligen DDR haben sich das Spiel sogar selber nach Modell gebaut, um einmal die Lust des Kapitalismus nachvollziehen zu können, sogar mit der perfiden Idee es im Mittelalter spielen zu lassen.

    Aber mal im Ernst, der eigentliche Unterschied des Monopoly zur Reality ist doch das Monopoly wenigstens ein bisschen gerecht ist, für die Gewährleistung der Gerechtigkeit steht in diesem Falle der Würfel.

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