Warum Deutschland den Euro verlassen muss.

Warum Deutschland den Euro verlassen muss, habe ich schon vor ein paar Tagen erklärt. Aber wer glaubt schon einem Blogger wie mir? Niemand.

Jetzt habe ich in der New York Times eine verblüffend ähnliche Meinung von Griffin und Kashyap gefunden, die noch einmal erklärt, wieso, weshalb, warum. Ein sehr empfehlenswerter Kommentar. Das Problem ist nur: Der Durchschnittsdeutsche an sich interessiert sich nicht für Ökonomie. Bei Frau Merkel selbst kommt noch erschwerend hinzu, dass sie zwar Interesse vorspielt, aber nichts versteht.

Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich nur mit meinem relativ geringen ökonomischen Wissen zu gleichen Ansichten wie die renommierten Ökonomen Griffin und Kashyap kam. Ein Beispiel. Ich schrieb am 23. Juni:

Die Schweizer und Chinesen haben seit einigen Jahren diverse Methoden entwickelt wie man eine starke Währung schwächer machen kann. So drucken die Schweizer einfach massenhaft Franken und kaufen sich damit ausländische Devisen. Die Chinesen machen mit ihrem Renminbi seit Jahrzehnten dasselbe.

Die New York Times veröffentlicht am 26. Juni:

In the early years, Germany could use a variety of measures to manage the rate of appreciation of the mark, much as China or Switzerland do today.

Ganz klar, die beiden haben bei mir abgeschrieben! 😉

14 Gedanken zu „Warum Deutschland den Euro verlassen muss.

  1. Wenn die Merkel jetzt sagen würde-Solange ich lebe verlassen wir den € nich ja dann könnte ich daran glauben dass es passieren könnte.NIchts lieber als das!

  2. Allerdings muss ich deinen Erfolg schmälern:
    Wie man eine Währung künstlich unten hält ist selbst mir klar und für jede ökonomische These findet man auch einen Ökonomen, der diese begründen kann.

    Das Merkel eingekickt ist, ist eigentlich genau genommen konsequent. Das war schon immer ihre Tatktik: Bis es nicht mehr weitergeht auf etwas beharren. Dann einknicken. Bald sind vielleicht auch die Eurobonds alternativlos.
    Doch eins verstehe ich noch nicht: Mit diesen Target-irgendwas-Teilen können die Südländer doch eh schon mit der deutschen Kreditkarte einkaufen. Wozu brauchen die dann noch eine Vergemeinschaftung der Schulden? Und warum haben die EU-Befürworter nur dümmliche Argumente?

    Ich fasse mal kurz die zwei Lösungen zusammen:
    – To-big-to-fail: Zusammmen sind wir zu groß um Pleite zu gehen.
    – Divide and conquer: Keine Vergemeinschaftlichung der Schulden, jedes Land hat seine eigene passende Währung. Somit ist es nicht schlimm wenn ein Land pleite ist und die Probleme sind kleiner und lösbar.

    Ich sollte mal selber wieder einen Artikel zu dem Euroblödsinn schreiben.

    • Dann schreiben Sie mal ihren Artikel und wir gucken, ob die NYT drei Tage später die gleichen Ideen veröffentlicht. Verzeihen Sie mir, wenn ich daran zweifle. Too-big-to-fail ist in Europa und den USA der Standard, der die Probleme mit verursacht.

      Wie man eine Währung künstlich unten hält ist selbst mir klar

      Das ist gut, wenn Ihnen das klar ist, aber den meisten Deutschen und ihren Politikern ist es offenbar nicht klar. Wenn ich mit Deutschen rede, sind die zu 90% alle für den Euro, halten mich für einen rechtsextremen Usrael-Nazi und zählen früher oder später alle Märchen auf, die man sich zum Euro ausgedacht hat: Der Euro bringt Frieden, der Euro lässt die Wirtschaft boomen und natürlich immer: Die DM würde unweigerlich aufwerten. Wenn man diesen Unsinn wirklich glaubt, dann hat man die Scheiße die gerade im Anmarsch ist, nicht anders verdient.

      • Tut mir leid, ich habe den Artikel in der nyt nich gelesen. (Habe auch nur von ein bischen gesprochen ;))

        Diese naiven Trottel machen mir angst. Enteuschte Anhänger sind später die schlimmmsten Kritiker.

      • Wenn ich mit Deutschen rede, sind die zu 90% alle für den Euro
        Wie bitte? Alle Leute mit denen Ich rede die wollen die D-Mark zurück!Na ja ich gebs ja zu es sind ja meistens Leute die sich ihr Geld mit Ihren Händen verdienen.Ausser der linken und der Regierungseliten ist m.M kaum einer für den Euro.Nicht umsonst nennen Leute die beim Einkaufen auf jeden Cent achten den Euro Teuro!

      • 90%?
        Reden Sie nur mit der Regierung?
        Die Logik, wir hätten es nicht anders verdient, weil wir an Unsinn glauben, ist mir zu einfach.
        Meine Wahrnehmung ist: Obwohl wir den Unsinn nicht glauben, unternehmen wir nichts. Alle, die ich auf hier herrschende Umstände anspreche versichern mir, dass es ihnen noch nicht schlecht genug gehe, um ihre Existenz (den Rest davon) aufs Spiel zu setzen. Ich befürchte darauf berufen die sich auch dann noch, wenn ihr Haus brennt. Das ist schizophren. Die German Angst vor sich selbst.
        Ich hätte gern einen demokratischen europäischen Bundesstaat, welcher sich sowohl mit den USA als auch Russland partnerschaftlich auf Augenhöhe begegnet. Wenn die Illusion dessen allerdings als Vehikel für einen totalitären Superstaat mißbraucht wird, dann lehne ich dankend ab.

      • Der Vergleich mit der Titanic ist gut. Doch langsam kommt mir die EU mehr wie die spanische Armada vor. Sie wurde ausgesannt um der kommenden wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit Europas entgegentreten. Doch am Ende beschleunigt sie den wirtschaflichen Untergang.
        Ich fürchte, dass es selbst bei der Wiedereinführung der DM ein hohes Risiko für einen Staatbankrot gibt. Mit den Bürgschaften hat man über 5 Billionen Euro schulden. Vielleicht bin ich aber auch inzwischen von den vielen unterschiedlichen Standpunkten der Ökonomen verwirrt.

  3. Hat jemand gestern auf ARD „Die Story“ gesehen?ES ging um die Entstehung des Euro und wie schon ganz am Anfang getrickst wurde und wie Kohl,wie jeder andere deutscher Kanzler auch,eingeknickt ist gegenüber Chirac.Ach ja und natürlich jeder sagt jetzt-ich hab schon damals gesagt das haut nicht hin.Es lohnt sich zu gucken,vor allem wenn die über die Buchungstricks sprechen,Wahnsinn!

    • Die Vergangenheit ist vergangen. Jetzt müsste gehandelt werden, aber Merkel verweigert sich total. Was die Zukunft angeht, bin ich so unsicher wie noch nie in meinem Leben. Denke verstärkt über einen weiteren Umzug nach. Auch Ersparnisse und Dinge, die ich zu Geld machen kann, gehen immer stärker Richtung Dollar und Gold. Ich traue Europa immer weniger über den Weg.

      • Haben Sie das selbst geschrieben?
        Wohin wollen Sie denn umziehen? Ich dachte Sie leben in den USA. Dort erfahren Sie auch noch am ehesten, was in Europa warum (wirklich) passiert. Viele Geschehnisse in Europa sind, sagen wir mal „motiviert“ durch die US-Amerikanische Aussen- und Lobbypolitik.
        Ausserdem: Nur weil im Moment alle von Katastrophenszenarien bezüglich des Euro sprechen, ist der Dollar doch höchstens „relativ“ stabil.
        Mit einem Rucksack voll Gold umziehen, und das noch in ein anderes Land, stelle ich mir etwas hollywoodig vor.

      • Wie damals in Russland der 90er Jahre als man wieder zum Tauschgeschäft zurückkehrte weil der Rubel absolut nicht wert war falls man der Glückliche war der seinen Lohn ausbezahlt gekriegt hat!

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