Kampf dem Nazi-Onal-Sozi-Dingsbums

Eine kurze Besprechung des momentan populären Piratenwiki-Eintrags von Marina Weisband.

Weisbands Eintrag trägt den Titel „Marina/GegenRechts“. Auch im eigentlichen Kommentar wird man Begriffe wie rechtsextrem oder rechtsradikal vergeblich suchen. Frau Weisband benutzt stattdessen ungefähr vier Mal den Begriff „Rechte“, zwei Mal „rechtes Gedankengut“ und ein Mal „rechte Ansichten“. Diese Begrifflichkeiten sind kaum Zufall. Unbewusst oder ganz bewusst scheint Frau Weisband etwas gegen rechte Politik im Allgemeinen zu haben.

Was ist rechte Politik? Man sollte doch meinen das Gegenteil von linker Politik. Die andere Seite der Medaille. Das Yin zum Yang. Der eine Flügel des Wappenadlers. Links und Rechts als zwei Gegenspieler, die beide essentiell wichtig sind. Um es kurz zu machen: Der Kern jeder Demokratie. Aber offensichtlich nicht in Deutschland. Die Rechte ist in Deutschland verzichtbar. Dort will niemand mehr rechts sein. Lieber will Weisband noch eine vierte linke Partei aufmachen. SPD, Grüne und Linke reichen noch nicht aus. Es scheint Menschen wie Weisband sind erst zufrieden, wenn auch der letzte Erdenbürger keine rechten Ansichten mehr vertritt. Was immer rechts auch im Einzelfall bedeuten mag.


 
Kampf dem Nazi-Onal-Sozi-Dingsbums
Auch in einem anderen Begriff kann man Vermutungen über Weisbands Denken anstellen. Weisband schreibt in ihrem ursprünglichen Eintrag im Piratenwiki nicht Nationalsozialismus, sondern Nazionalsozialismus. Dieser Freud’sche Verschreiber passt. Die schlechte Hälfte am Nazismus ist für viele Linke bevorzugt der extreme Nationalismus der Nazis, mit Sozialismus können sie ganz gut leben. (Mit Nationalismus ganz nebenbei gesagt auch, so lange er nur nicht pro-westlich ist). Da ist es natürlich praktisch, wenn man das Wort Nazi aus Nazionalismus ableiten kann und nicht etwa aus Nationalsozialismus und als Anlehnung an Sozi.

Es ist deshalb auch kein Wunder, dass in der Aufzählung von Weisband wie immer rein linkstotalitäre Einstellungen fehlen. Marxismus? Kommunismus? Sozialismus? Offensichtlich alles nicht so wild. Was haben Mao, Stalin und Pol Pot schon Schlimmes gemacht? Nichts von dem man sich distanzieren müsste. Die haben bekanntlich alle nur Marx falsch verstanden. Haben sich ein bisschen vergallopiert. Vergallopieren darf sich der Linke oft und gerne. Siehe auch Günter Grass. Man muss nur auf der richtigen Seite stehen, dann ist Wahrheit nicht mehr wichtig und Opfer sind nur eine Statistik.

Hass auf den Westen zwangsfinanziert durch den Steuerzahler
Selbst die angebliche rechte deutsche Zeitung Welt macht mit und spricht vom „Bündnis gegen Rechts“. Was wird das wenn es fertig ist? Ein Bündnis des Springer-Verlages gegen den Springer-Verlag? Es geht noch weiter. Ein Lübecker Pirat habe auf Twitter gegen den Zentralrat der Juden gehetzt. So beginnt der Artikel. Erst ganz am Ende erfährt man wie der Lübecker Pirat nun „gehetzt“ hat. Er sagte:

Der Zentralrat der Juden wird ab 2012 mit 10 Millionen Euro (!) aus hart erarbeiteten Steuergeldern alimentiert! Weitere Kommentare spare ich mir an dieser Stelle.

Wow. Das ist natürlich Hetze pur. Mal kritisch nachzufragen, wer eigentlich alles Millionensummen warum wieso weshalb wozu vom deutschen Staat kassiert. Damit ist die Welt auf dem Niveau von Claus Peymann angekommen, der die Piraten als Türöffner für Nazis bezeichnete. Die „Kultur“ würden die Piraten dafür rausschmeißen.

Claus Peymanns Hass hat einen banalen Grund. Die Berliner Piraten haben schon mehrfach versucht Berliner Kulturausgaben neu zu verteilen oder gleich ganz zu streichen. Da bekommt der „staatskritische“ Peymann, der sich seit Jahrzehnten von eben diesem Staat aufs Fürstlichste entlohnen lässt, natürlich Angst um seine Pfründe. Die Bewahrer seien wichtiger als die Entdecker, meint Peyman im selben Interview. Man merkt Peymann wird alt.

Außerdem sei das Abendland am Ende weint Peymann theatralisch. Das bestätigt meine These, dass sich rechte und linke Apokalyptiker nicht wirklich unterscheiden. Das Abendland ist natürlich nicht am Ende. Die Generation Peymann ist am Ende. Die 68er-Generation ist am Ende. Eine Generation, die ihren Hass auf den Westen im Allgemeinen und Usrael im Besonderen immer als „Kultur“ darstellen konnte. Eine Generation, die heute alle hohen Ämter besetzt hält und sich für ihre „kritische Haltung“ kräftig aus der Kasse bedient. Diese Generation ist nun am Ende. Allein schon aus Altersgründen.

Diese Schickeria hat jetzt gewaltige Angst um ihr Erbe. Ein Grund Piraten zu wählen. Trotz Marina Weisband. Die ja eigentlich ganz sympathisch ist. Kürzlich schrieb sie noch einen netten Artikel über das Sortieren von Glasflaschen. Man konnte den Text auch so verstehen, dass man Menschen nicht nach sturen Regeln in feste Schubladen einsortieren sollte, sondern offen ist für andere Ansichten. Vielleicht sollte sie sich daran mal wieder erinnern und nicht jeden „Rechten“ aus ihrer Partei ausschließen wollen, nur weil er „rechts“ ist. Rechts sein kann viel bedeuten. Natürlich gibt es rechte Antisemiten und Rassisten zuhauf, aber auch nicht unbedingt mehr als bei den Linken. Die letzten beiden Antisemiten hießen Gabriel und Grass und kamen aus der SPD. Auch ein angeblicher Rassist wie Sarrazin ist bekanntlich ein SPD-Mann. Von den Linken und Grünen muss man gar nicht anfangen. Das ist ein solcher Sumpf, da ist die SPD noch absolut harmlos dagegen. Weisband sollte nicht auf einem Auge blind sein. Sie sollte nicht das rechte oder linke Lager an sich diffamieren.

Piraten müssen anders bleiben
Wenn sich die Piraten einseitig nach links orientieren, ist es gut möglich, dass sie viele Wähler verlieren. Das wäre schade, denn diese Partei ist für viele Menschen offensichtlich zu einer echten Alternative geworden. Sie gibt Millionen von jungen Erwachsenen, Enttäuschten und Nichtwählern eine Stimme. Man weiß noch nicht so richtig, was die Stimme sagt, denn es sind viele Stimmen und man redet gerne durcheinander. Aber das scheint gerade den Reiz der Piraten auszumachen. Hohe Parteikader, die von oben herab jedes einfache Parteimitglied abwürgen, gibt es schon genug in anderen Parteien. Dazu braucht es keine Piraten.

Und seien diese einfachen Parteimitglieder auch noch so Spinner. Das ist bisher ja gerade ein Vorteil der Piraten. Die scheinbar vernünftigen Leute heißen Nerz und Weisband und stehen an der Spitze, die Spinner dagegen sind nur einfache Parteimitglieder. Bei den etablierten Parteien scheint es genau andersherum zu sein: Die Spinner heißen Gabriel, Merkel, Röttgen, Rösler, Lafontaine Trittin und Roth und stehen an der Spitze. Die vernünftigen Leute dagegen sind nur einfaches Parteimitglied oder bestenfalls im Kreis- oder Gemeinderat und stehen der Parteispitze ziemlich macht- und hilflos gegenüber.

Aktuell scheint Dietmar Moers fällig zu sein. Offenbar ein Antisemit. Achgut verlinkt einen Artikel zur FR. Auch der alte Bekannte Harald Staun schreibt in der FAZ über Moers: „In jeder anderen Partei würden derartige Statements locker für einen handfesten Skandal reichen, vermutlich auch für einen Parteiausschluss.“

Das ist schon überdreist. Der Fall Grass ist noch nicht einmal trocken und Staun rotzt solche Sätze aufs Papier. Bei Grass spricht natürlich niemand über einen Parteiausschluss. So sollte es auch sein. Es ist nicht falsch, dass Antisemiten ihre Meinung offen sagen können. Dann weiß man, woran man ist.

So weit so gut. Nur war es bei Grass bekanntlich noch extremer. Grass durfte nicht nur seine Meinung sagen, er wurde sogar noch klar von SPD-Spitzen wie Sigmar Gabriel unterstützt. Außerdem von Mediengrößen wie Jakob Augstein und von all den anderen üblichen Gestalten. Da fühlte sich kein deutscher Journalist berufen Rücktritte zu verlangen.

An die Piraten dagegen legen die Journalisten ganz andere Maßstäbe an. Kein Spitzen-Pirat unterstützt diesen Moers. Man billigt ihm höchstens seine Meinung zu. So wie es sein sollte. Unterstützung wie Grass findet Moers dagegen richtigerweise nicht. Trotzdem sollen die Piraten plötzlich die antisemitische Partei in Deutschland sein. Das ist Heuchelei pur. Aus welchen Gründen diese auffällig vielen MSM-Artikel auch immer geschehen mögen, sie sind nicht fair.

Im Fall der FR ist es sicherlich die extreme Nähe zur SPD. Die vielen grünophilen Journalisten dagegen fürchten, dass es Claudia Roth nicht ins Außenministerium reicht. Wer soll dann den Iran besuchen? Und die Kultur- und GEZ-Industrie (dazu gibt es bald einen Extra-Artikel) hat einfach Panik man könnte ihre Gelddruckmaschinen zerstören. Dazu kann man nur sagen: Diese Ängste sind berechtigt. Die Piraten haben relativ gut verstanden wie GEMA und GEZ arbeiten. Es ist nicht ganz unverständlich, dass diesen systemischen Institutionen nun der Arsch auf Grundeis geht. Die Piraten könnten wirklich etwas verändern.

21 Gedanken zu „Kampf dem Nazi-Onal-Sozi-Dingsbums

  1. Statt Vetreter der Mitte – wie den Sozialdemokraten Sarrazin, den Konservativen Sarkozy oder den Liberalen Wilders – ständig in die rechtsextreme Ecke zu stellen, sollte man lieber froh sein, dass in jenen Ländern im Gegensatz zu Österreich keine (in weiten Teilen) tatsächlich rechtsextreme Partei zu einem wesentlichen politischen Machtfaktor geworden ist.

    http://aron2201sperber.wordpress.com/2012/03/30/der-linke-hass-gegen-die-mitte/

    • Das stimmt natürlich. Allerdings können auch Vertreter der sogenannten „Mitte“ durchaus rassistisch sein. Ich behaupte mal es ist kein Zufall, dass Gabriel und Grass „aus der Mitte“ kommen.

      Bei der FPÖ sind wir uns in soweit einig, dass es eine rechte Partei ist. In Europa sogar „rechtsextrem“. Nur leider eben keine wie ich sie mir wünsche und wie man es eigentlich aus Amerika gewohnt ist. Beim Punkt „Gefahr“ durch die FPÖ sind wir allerdings glaube ich unterschiedlicher Meinung. Ich kann die FPÖ nicht wirklich ernst nehmen. Die werden sich wieder entzaubern, sobald sie an der Regierung sind.

      Und selbst wenn nicht. Österreich würde auch nicht zum Nazi-Staat werden, nur weil die FPÖ regiert. Sie hat ja schon mal regiert, sogar unter Ober-Nazi Haider, wenn ich mich nicht irre. Und was ist passiert? Nichts. Die Medien und die EU haben nur eine riesige Show abgezogen. Oder welche Verbrechen wurden damals veranstaltet? Das würde mich ja schon mal interessieren. Du bist doch da voll drin in der Szene. Wurde das Klima unterträglich, wurde der Asylmissbrauch eingestellt oder was hat sich konkret verändert?

      Die FPÖ ist eben rechtslastig, hat andere Vorstellungen was man wie wo machen müsste. Mal salopp formuliert: Wenn die Grünen, SPÖ und ÖVP in vielen Themen unbelehrbar sind, dann ist es fast schon zwingend, dass eine Partei wie die FPÖ auftaucht. Das hat doch durchaus seine Funktion in einem Staat. Oder nicht? Sollte man das verbieten oder wie ist da deine Meinung?

      Dass die FPÖ kein GOP ist, kein Wilders und keine SVP, dass hat natürlich österreich-spezifische Gründe. Es wird kein Zufall sein, dass eine antisemitische Partei wie die FPÖ in Österreich hochkommt. Diese Parteien sind alle kein Zufall. Sie basieren auf den vorherrschenden Einstellungen in der dort lebenden Bevölkerung. Man kann schlecht das Volk austauschen. Aber die FPÖ ist keine NSDAP, StraChe ist kein Hitler. Das ist doch schon mal eine Art Fortschritt.

      Wobei Volk austauschen vielleicht doch geht. Wenn man sich die Einwanderungspolitik europäischer Politiker in den letzten Jahrzehnten ansieht, könnte man meinen sie haben genau das vor. Das ist ein ganz toller Coup der linken Intelligenzija, wenn man die „rechtsextreme“ einheimische Bevölkerung mit „nicht-rechtsextremen“, sagen wir mal muslimischen Einwanderern aus archaischen Regionen auffüllt. Man hat so das Gefühl an dieser Politik wird Europa noch viel Freude haben.

  2. Weisbands Eintrag trägt den Titel „Marina/GegenRechts“. Auch im eigentlichen Kommentar wird man Begriffe wie rechtsextrem oder rechtsradikal vergeblich suchen. Frau Weisband benutzt stattdessen ungefähr vier Mal den Begriff „Rechte“, zwei Mal „rechtes Gedankengut“ und ein Mal „rechte Ansichten“. Diese Begrifflichkeiten sind kaum Zufall. Unbewusst oder ganz bewusst scheint Frau Weisband etwas gegen rechte Politik im Allgemeinen zu haben.

    Das ist auch kein Zufall. In Deutschland ist „Rechts“ das Synonym für „Rechtsextrem“, „Rechtsradikal“ usw. Die linken Mittelstrommedien bedienen sich m.E. gezielt des rhetorischen Kunstgriffes alles Rechtsextreme als „rechts“ zu bezeichnen. Hier ein Beispiel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,829101,00.html
    Tatsächlich rechte Politiker bezeichnen sich deshalb bestenfalls als „bürgerlich“ oder „konservativ.“

    Btw: Wie findet man als Arzt die Zeit und Lust, mal so nebenbei einen Blog zu betreiben? Laut dem was ich weiß und ständig höre, stehen die Vertreter dieses Berufsstandes aus lauter Überarbeitung ständig kurz vor dem Kollaps.

    • Danke für ihren Kommentar.

      Btw: Wie findet man als Arzt die Zeit und Lust, mal so nebenbei einen Blog zu betreiben? Laut dem was ich weiß und ständig höre, stehen die Vertreter dieses Berufsstandes aus lauter Überarbeitung ständig kurz vor dem Kollaps.

      Das stimmt natürlich. Arzt ist ein extrem anstrengender Beruf. Aber welcher Beruf ist das nicht heutzutage? Ich habe immer wieder Wochen, in denen ich gar nichts bloggen kann. Es kommt darauf an wie man es sieht: Kommt das Bloggen noch „oben drauf“ oder ist es ein Ausgleich? Für mich ist es letzteres, sonst würde ich es nicht machen.

      P.S. Der Befehl blockquote geht hier mit den Pfeil-Klammern <

  3. Ich sehe die Piraten nicht so positiv. Aber das Gute ist, dass Sie die Grünen verdrängen. Bei der Tagespolitik werden sie nie eine große Rolle spielen, wenn ein Teil der Partei immer anders als der andere Teil abstimmt.
    Die Partei wird sich aber zwangsläufig links orientieren, da die meisten Politiker Studenten und ehemalige Studenten sind; und diese sind meistens links. Es sei denn die Bevölkerung gibt linke Utopien (Klimmarettung, Ökostrom, Grundeinkommen, etc.) auf.

    • Aber das Gute ist, dass Sie die Grünen verdrängen.

      Das ist auch mein absoluter Lieblingspunkt bei den Piraten. Dieser Punkt reicht für mich völlig aus, um diese Partei positiv zu bewerten. Die Grünen gehen bei mir absolut gar nicht. Je weniger Macht diese extrem ideologische deutsche Grünen-Partei hat desto besser.

    • Wirft man einen Blick in diverse Internetforen erkennt man ziemlich schnell, was momentan die potentiellen Wähler der Piratenpartei bewegt.

      Zum Einen sind es populistische Ausfälle von CDU / CSU / SPD Politikern.
      Wer wie der bayrische Innenminister ein Verbot von Killerspielen fordert weil „der Konsum von Killerspielen genauso schädlich ist wie der Konsum von Kinderpornos“ verharmlost damit nicht nur die Vergewaltigung von Kindern, sonder provoziert auch eine Gegenreaktion.

      Diese Gegenreaktion ist ein Abscheu vor Politikern und Parteien die ernste Themen wie sexuellen Missbrauch verwenden um Wählerstimmen zu sammeln.
      Mitunter schlägt diese Gegenreaktion selber schon ins populistische um, etwa wenn die Meinung geäußert wird dass in Deutschland „Raubkopierer härter bestraft werden als Kinderschänder“

      Zum Anderen bewegt auch der Abmahn-Wahn potentielle Piratenwähler. Auch Viele die Musik und Filme nicht aus illegalen Quellen bezieht halten die üblichen Forderungen bei Abmahnungen für das nicht-kommerzielle verwenden von urheberrechtlich geschützten Material für überzogen.
      Hier hat die Politik geschlafen, indem sie dem Abmahnwahn keinen Riegel vorgeschoben hat, obwohl dies kein neues Phänomen ist. Mitte der 90er sind z.B. IT-Firmen abgemahnt worden, weil sie Disketten und Monitorgrößen „Wettbewerbsverzerrend“ nicht in cm sondern in Zoll angegeben haben.

      Generell stört man sich auch an den Auswüchsen des Jugendschutzes in Deutschland, bei dem die neuen Medien mit einem anderen Maß gemessen werden als die alten etablierten.
      Auch das ist nichts neues, als Anfang der 90er der dritte Teil von Indiana Jones ins Kino kam konnte Harrison Ford in seiner Paraderolle Nazis unter Hakenkreuzfahnen verprügeln, ohne das der Deutsche Jugendschutz verlangt hat diese nationalsozialistischen Symbole aus dem Film zu verbannen – wie es im Computerspiel zum Film der Fall war.

      Die linke Forderung eines Bedienungslosen Grundeinkommens ist nicht wirklich links und folgt eigentlich der angeblich „neoliberalen“ Logik mit dem damals Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zu Hartz IV zusammengelegt wurden (Einspareffekte durch vereinfachte Verwaltung).

      Natürlich gibt es innerhalb der Wählerschaft der Piraten sozialistische wie auch libertäre Positionen.
      Die Einen fordern eine Kulturflatrate nach der jeder Besitzer eines DSL Anschlusses einen Pauschale zahlen soll, und dafür dann so viele Moviez, p0rnz, .mp3s und andere Warez runterladen kann ohne Angst vor einer Abmahnung haben zu müssen.
      Die Anderen fordern die Abschaffung der GEZ und GEMA, weil diese pauschal Geld für einen Leistung wollen, die man nicht nutzt.
      Welche der beiden Strömungen sich durchsetzt ist jetzt noch nicht abzusehen.

      Mit fortschreitender Professonalisierung der Piraten ist übrigens auch früher oder später mit populistischen Politikern der Piratenpartei zu rechnen.
      Himmel, wenn ich mehr Zeit hätte würde ich es sogar selber gerne diese Rolle spielen 😉

      Wenn man wieder CDU / SPD / CSU Politiker mit Kinderpornos Netzsperren begründen würde ich mit der Forderung kontern das Kinderschänder mindestens genauso hart bestraft gehören wie Raubkopierer.

      Und wenn wie im Spiegel der vorletzten Woche ein Musiker die aktuelle Situation im Bereich Abmahungen verteidigt würden ich ihm gerne ein paar mit der „neoliberalismus“ / „egoismus“ Keule überziehen.
      Die etablierten Parteien haben es ja vor gemacht, wie man auf diese Art um die Wähler buhlt 😉

      • Danke für ihren Kommentar! Man hat eine Weile nichts von Ihnen gehört. Ich stimme ihrer Analyse voll zu. Man kann sich darin sehr gut wiederfinden.

        Was mich auch besonders belustigt, ist die Tatsache, dass man in vielen Medien von taz, bis SpOn, zu FAZ, zu PI Dinge lesen konnte wie: Naja, die Grünen waren damals auch extreme Spinner, aber so gesponnen wie die Piraten hätten die Grünen noch nie. Oder auch: Naja, die Grünen waren damals auch schlimm, aber heute sind „sachlich“ und „unideologisch“. Da kann ich nur noch sagen: Hallo geht’s noch?!

        Um so durchgeknallt wie die Grünen zu werden (völlig egal ob nun die Grünen früher oder heute), müssten die Piraten noch viele, viele Böcke schießen. Die Piraten sind einfach ziemlich cool Nerds. Manche sind so wie ich, manche sind Spinner. So ist das halt. Aber eines ist klar: Die 99,9%-Spinnerquote der deutschen Grünen erreichen die Piraten niemals.

  4. Pingback: Profiteure der Polarisierung « Aron Sperber

    • Durchsuchen Sie die Blogs von Cochrane und Mankiw mit Hilfe von Google und dem Befehl :site nach „Krugman“. Da findet man genug für den Anfang. Cochrane hat seinen Blog gerade auch deshalb angefangen, weil Krugman ihn in seiner typischen Art und Weise immer wieder diffamiert hat. Man muss sich ja mal wehren. Am besten ist es aber man beschäftigt sich gar nicht zu viel mit Leuten wie Krugman. Es ist die Zeit nicht wert.

    • Auf Deutsch weiß ich nicht viel Passendes, tut mir Leid. Erstens weil sich die mir bekannten deutschen Ökonomen sich alle ziemlich tief im Rektum von Krugman befinden und zweitens weil man in Europa generell eher wenig bloggt. Drittens ist die Sprache der Wissenschaften nun mal Englisch.

      Hans-Werner Sinn mag Krugman sicherlich nicht. Aber der ist clever genug Krugman einfach zu ignorieren. Wenn Sie vielleicht Krugman auf Deutsch lesen wollen, dann müssen sie mal bei SpOn, FTD oder Handelsblatt googeln. Für die deutschen Leser hat Krugman erst vor ein paar Tagen etwas geschrieben, was dann von SpOn übersetzt wurde.

      Der Kommentar ging so: Der Euro war ein riesiger Fehler, aber nun müsse man ihn retten, koste es was es wolle. Das ist typisch für Krugman. Diesen Spruch bringt er nun schon seit 2010. Mindestens. Er lässt sich immer beide Richtungen offen. Geht der Euro zugrunde wird er sich auf seine Aussage mit dem riesigen Fehler beziehen. Motto: Ich habe ja schon immer gesagt wie falsch der Euro war. Überlebt der Euro dagegen, wird er verkünden, das sei ja praktisch immer schon sein Plan gewesen. Krugman ist ein Meister im Hintertüren offen lassen. Er beweist sich und der Welt regelmäßig, dass er eigentlich immer recht hat, selbst wenn alle Fakten gegen ihn sprechen. Er ist ein ewiger Rechthaber.

      Der deutsche Ökonom Kantoos (wordpress.com) schreibt ca. 50% seiner Artikel auf Deutsch. Auch zu Krugman. Krugman bezieht sich sogar auf Kantoos. Da entstehen mitunter ganz lustige Gespräche. Vielleicht finden sie ja da was. Kantoos steht wie Mankiw und Cochrane auch in meiner Blogroll.

    • Der Punkt ist besonders lustig:

      Dass Frauen und Männer binär zu trennen sind, gewisse Eigenschaften auf Grund ihres biologischen Geschlechts haben und diese Eigenschaften ihnen einen definierten Platz in der Gesellschaft geben

      Würde man ja gerne glauben, aber dann sollte man doch sinnvollerweise im gleichen Text nicht jedes Klischee eines Dummchens erfüllen.

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